Neun Medaillen für die Lebenshilfe-Athleten im Kreis Mettmann.
Die Nationalen Special Olympics Winterspiele in Inzell/Bayern waren auch für die Lebenshilfe-Sportgruppe ein unvergessliches Erlebnis.
Kreis Mettmann . „Unsere beiden Athleten Steven Wilkinson und Matthias Pütz haben im schnellsten Lauf, dem Snowboard Slalom advanced, die ersten beiden Plätze belegt“, jubelte Jakob Dreesmann, Delegationsleiter der Lebenshilfe-Sportgruppe im Kreis Mettmann, in einer Mail direkt nach dem Wettbewerb. Und das waren nicht die einzigen Siege. Insgesamt hatten die Athleten viermal Gold, viermal Silber, einmal Bronze und mehrere weitere gute Platzierungen erreicht.
„Es ist enorm, wie sich unsere Athleten trotz herber Rückschläge am Vortag trotzdem motivieren lassen. Steven Wilkinson ist gestern leider mehrmals gestürzt, dennoch hat er heute sein Können bewiesen und Gold geholt“, schwärmt Headcoach Andreas Berkemeyer.
Elf Athletinnen und Athleten sowie vier Coaches/Betreuer und mehrere Eltern machten sich am 01. März in zwei Kleinbussen und eigenen PKWs auf den Weg nach Inzell/Bayern, um an den Nationalen Special Olympics Winterspielen für Menschen mit geistiger Behinderung teilzunehmen. Vom 02. bis 05. März gingen mehr als 800 Athletinnen und Athleten, darunter 38 Unified Partner ohne Behinderung, in acht Sportarten und dem wettbewerbsfreien Angebot an den Start.
Insgesamt waren es mehr als 3000 aktive Teilnehmer, darunter etwa 330 Betreuer, ca. 200 Familienangehörige und etwa 500 freiwillige Helfer. Aus NRW kamen 97 Starter. Gastdelegationen kamen aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden. Den Athleten-Eid „Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben!“ sprachen Special Olympics Athlet Markus Protte, bayrischer Athletensprecher, und Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma. Eröffnet wurden die Spiele von Daniela Schadt, Lebensgefährtin des Bundespräsidenten und Schirmherrin von Special Olympics Deutschland (SOD).
„Uns wurde eine freiwillige Helferin zugewiesen, Physiotherapeutin Lisa Meingast aus Bochum, sie hatte bereits Erfahrung bei SOD“, freute sich Jakob Dreesmann am ersten Wettbewerbstag.
„Der heutige letzte Wettbewerbstag war für alle sehr schwierig, die Sichtverhältnisse nicht optimal wie an den Tagen zuvor, mit Schneefall während der ganzen Finalläufe. Dennoch haben unsere Athleten das Beste gegeben“, berichtete Dreesmann. „ Es rollten auch Tränen, wenn mal einer disqualifiziert wurde, weil Stangen umfahren wurden. Aber der super tolle Zusammenhalt der Mannschaft hat gezeigt, dass Athleten auch mit Niederlagen umgehen können.“
Begeistert von der Mannschaft zeigte sich auch Coach Sandra Ziervogel: „Hier gibt es tolle Emotionen, es ist enorm, wie die Athleten miteinander umgehen, einfach sensationell. Mitfiebern ist hier angesagt, es kribbelt förmlich.“
Katharina Bachmann sagte voller Freude: „Ich habe alle wiedergetroffen, die auch mit der deutschen Mannschaft in Südkorea dabei waren, das ist so schön.“ Gefreut hat sich auch Stefan Patyk: „Erst war ich nervös, dann bin ich vertrauensvoller geworden, habe die erhaltenen Tipps umgesetzt und eine Goldmedaille bekommen.“
Medaillen und Platzierungen der Lebenshilfe-Sportgruppe bei den Nationalen Special Olympics Winterspielen vom 02. bis 05. März in Inzell in den Disziplinen Riesenslalom und Slalom::
Katharina Bachmann, Velbert: 1x 5. Platz
Boris Drasler, Hilden: 1x 4. Platz, 1x 6. Platz
Alexander Fleckenstein, Hilden 1x Silber, 1x 8. Platz
Alexander Friese, Ratingen 1x Silber
Olaf Guttek, Langenfeld 1x 6. Platz
Marcel Körner, Hilden 1x Silber, 1x 4. Platz
Stefan Patyk, Langenfeld 1x Gold, 1x 4. Platz
Matthias Pütz, Langenfeld 1x Gold, 1x Silber
Mathias Ressing, Velbert 1x 5. Platz
Stefanie Wiegel, Langenfeld 1x Gold, 1x 6. Platz
Steven Wilkinson, Hilden 1x Gold, 1x Bronze
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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