Bei den Nationalen Special Olympics Winterspielen in Berchtesgaden gewinnen die Sportler der Lebenshilfe aus dem Kreis Mettmann zahlreiche Medaillen.
Lebenshilfe-Sportler waren erfolgreich auf nationaler Ebene.
Bericht von Eric Glindemann.
Kreis Mettmann. Die Wintersportler der Lebenshilfe nahmen in der ersten Märzwoche den langen Weg ins Berchtesgadener Land nach Oberbayern auf sich, um mit einer Delegation an den Nationalen Special Olympics Winterspielen teilzunehmen. Diese Teilnahme verlief auch recht erfolgreich. Durch die für jeden Athleten faire Klassifizierung in homogene Leistungsgruppen gab es für viele Athleten die Möglichkeit, in ihren jeweiligen Gruppen Medaillen zu gewinnen. Und das gelang auch: Am Ende der Spiele stand für die elf Lebenshilfe-Athleten sowie einen Unified-Partner vier Mal Gold, vier Mal Silber sowie drei Mal Bronze zu Buche. Dazu kamen weitere sehr gute Platzierungen und persönliche Bestleistungen.
Am Montag ging es im freien Training nur darum, die Piste kennenzulernen. Für die Sportler aus NRW eine große Umstellung – normalerweise trainieren sie in Skihallen in Bottrop und Neuss. Ein Highlight abends war die Eröffnungsfeier, bei der eine große Show geboten wurde. Mit den ersten relevanten Klassifizierungsläufen am Dienstagmorgen setzte auch der Schneefall ein. Damit war nicht nur die Umgebung olympiareif, sondern auch die Leistungen der einzelnen Sportler sprachen für sich: keiner blieb seiner Normalform fern, allen gelang es, sich für den nächsten Tag in eine gute Ausgangsposition zu bringen.
Im Riesenslalom am Mittwoch gab es gleich die ersten Medaillen: Julia Lewen fuhr vor Teamkollegin Stefanie Wiegel auf Platz eins im Snowboard-Riesenslalom. „Ich hatte ein bisschen Angst, aber alles ist gut gegangen“, berichtete Julia strahlend unmittelbar nach dem Erfolg. Ihre Schwester KatharinaLewen holte in einer Parallelgruppe eine Silbermedaille. Gleiches gelang auch Stefan Patyk, für den jedoch trotzdem die Freude am Sport im Vordergrund steht: „Ohne Spaß sollte man sowas gar nicht anfangen“, erklärte er bei seiner Siegerehrung. Bei den Ski Alpin-Fahrern hingegen wurden ein paar Tränen vergossen: trotz guter Leistungen reichte es für Emily Träm und Katharina Bachmann nicht für einen Podiumsplatz. Erfolgreicher verlief es für Olaf Guttek, der Bronze gewann, sowie das Unified-Duo Alexander Fleckenstein/Peter Roth, das Gold holte.
Im Slalom am Folgetag setzte sich die Erfolgsgeschichte an vielen Stellen fort: Julia Lewen und Stefanie Wiegel trennten in einem spannenden Lauf nur 0,3 Sekunden – diese entschieden über Silber (Julia Lewen) und Bronze (Stefanie Wiegel). Auch Michelle Keller fuhr auf ihrem Snowboard zu einer Goldmedaille. Dazu verbesserte sich Ski-Athletin Emily Träm auf den Bronzerang und das Unified Duo Fleckenstein/Roth gewann erneut Gold.
Die Siegerehrungen wurden oft von Ehrengästen wie Snowboard-Gesamtweltcupsiegerin Ramona Hofmeister durchgeführt. „Hier sind viel mehr Emotionen drin, als in „normalen“ Wettkämpfen. Und von der Fairness aller Beteiligten kann man sich eine dicke Scheibe abschneiden“, sagte sie danach, offensichtlich von der Stimmung angesteckt.
Seitens des Lebenshilfe-Teams war man natürlich hochzufrieden mit den Wettkämpfen: „Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat. Alle hatten Spaß und die Medaillen sind natürlich ein toller Bonus“, resümiert der Delegationsleiter die Woche.
Die Einzelergebnisse der Lebenshilfe-Athleten: Ski Alpin: Katharina Bachmann (Velbert) 7. und 5. Platz; Wolfgang Eiteneuer (Monheim) 5. und 4. Platz; Alexander Fleckenstein/Peter Roth (Hilden) 2x 1. Platz; Olaf Guttek (Langenfeld) 3. und 7. Platz; Mathias Ressing (Velbert) 8. und 4. Platz; Emily Träm (Ratingen) 7. und 3. Platz; Snowboard: Michelle Keller (Ratingen) 1x 1. Platz,1x Teilnehmerschleife; Julia Lewen (Ratingen) 1. und 4. Platz; Katharina Lewen (Ratingen) 2x 2. Platz; Stefan Patyk (Langenfeld) 1x 2. Platz, 1x Teilnehmerschleife; Stefanie Wiegel (Langenfeld) 2. und 3. Platz.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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