Erfolgreiches Roller Skating
Langenfelderin unterstützte bei Special Olympics in Berlin

Tatkräftig und emotional: Trainerin Gudrun Kronenberg vom Verein der Lebenshilfe Mettmann | Foto: Special Olympics World Games Berlin 2023/ Annegret Hilse
  • Tatkräftig und emotional: Trainerin Gudrun Kronenberg vom Verein der Lebenshilfe Mettmann
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„Die emotionalsten Momente sind immer die Siegerehrungen“, sagt Gudrun Kronenberg an der Bande der Eissporthalle am Glockenturm, dem Hotspot der Roller Skater bei den Special Olympics Nationalen Spielen Berlin 2022.

Die Trainerin und Übungsleiterin Langenfeld erzählt: „Wenn meine Schützlinge da vorn stehen, ihre Medaille bekommen, mich anschauen und einfach nur glücklich sind, da läuft nicht selten eine Träne vor Rührung.“ Gudrun Kronenberg war mit fünf Athletinnen und fünf Athleten nach Berlin gefahren. In der Eissporthalle standen ihr dann auch zwei Betreuer zur Seite.

10 Skater auf schnellen Rollen

Gleich beim ersten Wettbewerbstag der Roller Skater folgte für Kronenberg der erste Moment der Rührung. Und für den Verein der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann, der sich seit 1963 für die Rechte von Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige einsetzt, der erste Erfolg bei den Nationalen Spiele Berlin 2022. Kronenberg feuerte die Roller-Skaterin Hannah Radeke zur ersten Goldmedaille der Spiele an. Die 29-jährige Radeke lief die 500 Meter auf schnellen Rollen in 1:37,08 Minuten.
„Das Schöne sind die Menschen, die so motiviert sind und so viel Spaß haben. Der Zusammenhalt, der über die Jahre entstanden ist, ist beeindruckend. Keiner mault rum, alle sind immer mit so großer Freude dabei, dass es einfach ansteckend ist“, schildert Kronenberg. Die 68-jährige Trainerin feiert bei den Nationalen Spiele Berlin 2022 selbst ein kleines Jubiläum: Sie ist seit zehn Jahren mit ihren Skatern bei Nationalen Spielen von Special Olympics dabei – ihre Schützlinge kommen stets mit vielen Medaillen zurück.

Training in der Sporthalle der Förderschule

Einmal wöchentlich steht in Langenfeld die Sporthalle der Förderschule für Menschen mit geistiger Behinderung für zwei Stunden offen. Im ersten Corona-Lockdown konnte ein Jahr gar nicht trainiert werden. Dann anfänglich wieder draußen– auf dem großen Parkplatz eines Blumengroßhändlers. Kronenberg: „Dort konnten wir endlich wieder die Skates anschnallen, Starts und Kurven und Staffeln üben.“ Kronenberg organisiert das Training zusammen mit ihrer Tochter. Die größten Herausforderungen? „Das ganze Training ist eine einzige Herausforderung. Man kann nichts erklären, man muss alles vormachen“, gibt sie zu. „Meine Frauen und Männer brauchen schon so ihre Zeit beim Üben und man muss bei jedem Training ganz viel wiederholen, wie zum Beispiel das Bremsen. Das üben wir jedes Mal. Oder auch das Übersetzen. Das verfestigt sich nicht. Und nach der Corona-Pause haben wir quasi wieder ganz von vorn angefangen.“

Nach Corona-Pause von vorn angefangen

Die Zusammenarbeit mit der Schule und das Training in der Sporthalle laufe prima. „Zu Hause“, nennt es Kronenberg. „Auch, weil ich dort früher Schulsekretärin war.“ Die Sporthalle könnte größer sein für optimale Trainingsbedingungen. Sonst gibt es in der Region nur zwei Sporthallen, in denen geskatet werden darf. Der Sport erfordert einen besonderen Bodenbelag. „Abends sind diese Hallen schon mit anderen Vereinen belegt, die kriegen wir einfach nicht. Und tagsüber sind meine Skater*innen berufstätig, arbeiten zum Beispiel in der „Werkstatt für angepasste Arbeit“ in Langenfeld. Einer, Steven, ist als Küchenhilfe tätig, schneidet Salate, spült und putzt. Ein weiterer, Marcel, arbeitet in der Pflege.“

Wunsch, beim Speed Skating vertreten zu sein

Was Gudrun Kronenberg für ihre Special-Skater noch wichtig ist: Bei verschiedenen Speed Skating Wettwerbe in der Region integriert zu sein.
„Wir würden uns freuen, wenn wir wie auch schon vor der Corona-Pandemie mit wenigstens einem Lauf wieder dabei wären. Das fördert die Aufmerksamkeit.“ Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und bessere Trainingsbedingungen – um mehr geht es Kronenberg erst einmal nicht. Für die Glücksgefühle sorgen schon die Athleten.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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