Hucklenbrucherinnen dürfen sich - mit Abstand - freuen
HSV-Fußballerinnen steigen in die 4. Liga auf

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Nur zwei Jahre nach dem Aufstieg der Fußballerinnen des HSV Langenfeld in die Landesliga spielen diese nächste Saison in der höchsten Spielklasse des Fußballverbandes Niederrhein (FVN).

Nach der Saisonunterbrechung im März wurde auf die Entscheidung des FVN gewartet. In vielen Videokonferenzen sprachen sich die Vereine für einen Abbruch ohne Absteiger aber mit Aufsteigern aus. Einzig die Frage blieb offen, wie der Aufstieg geregelt werden sollte, wenn in einer Liga Teams unterschiedliche Anzahl an Spielen absolvierten. Die HSV-Damen lagen in der Tabelle nur zwei Punkte hinter Gustorf Gindorf, hatten aber ein Spiel weniger absolviert, was zu einer Verzerrung der Tabelle führte. Mit einem gewonnenen Spiel mehr, zögen die Langenfelderinnen an Gustorf vorbei.
Da es innerhalb des FVN in zahlreichen weiteren Ligen ähnliche Situationen gab, wurde für solche Fälle die Berechnung der Tabelle mittels eines Quotienten beschlossen (Anzahl der Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele). Dies führt nach dem FVN-Beschluss zu folgender Abschlusstabelle:
Für den Fall, dass der Aufsteiger nicht gleichzeitig auch der Erstplatzierte der Hinrunde ist, soll dieser zusätzlich aufsteigen. Der HSV Langenfeld steigt somit als Tabellenerster bei Saisonabbruch und die Spvg Gustorf-Gindorf als Hinrundenerster in die Niederrheinliga auf.
Nach dem Aufstieg 2018 in die Landesliga ist dies der zweite Aufstieg für das Trainerteam.
HSV-Trainer Volker Bochnia: „Unser Kader blieb die letzten fünf Jahre im Wesentlichen zusammen. Nur punktuell wurde das Team verstärkt, was für die Qualität der Spielerinnen aber auch des Kollektivs spricht.“ Der HSV geht dabei einen eigenen Weg, denn die beiden Teams (Damen-2, Kreisliga) haben einen sehr engen Kontakt und ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl. Das fängt mit gemeinsamen Trainingszeiten und -plätzen und einem gemeinsamen Trainerteam an, geht über die gemeinsame Mannschaftskasse bis hin zu gemeinsamen Feierlichkeiten. Dies ist laut Bochnia auch eines der Rezepte für den Erfolg des Frauenfußballs beim HSV. „Wichtig ist auch, dass wir vom Vorstand die Wertschätzung für die Leistungen der Damen erhalten. Im Gegensatz zu Frauenabteilungen vieler anderer Vereine, fühlen wir uns beim HSV sehr wohl und als ein gleichberechtigter Teil des Vereinslebens“, so Bochnia.
Auf Emotionen wie bei einem sportlichen Aufstieg auf dem Platz, mussten die HSV-Damen aufgrund des Saisonabbruchs leider verzichten. Auch verhindert die Pandemie bisher eine Aufstiegsfeier. „Wir werden zu Saisonbeginn das -Angekommen in der 4.Liga- feiern.“ Die Emotionen werden dann sicher nicht gleichhohe Wellen schlagen wie bei einem Aufstieg auf dem Platz, aber ganz ohne Feierlichkeiten werden wir dieses Ereignis sicher nicht vorüber gehen lassen, schließlich hat nun auch Langenfeld ein Fußballteam in der höchsten Spielklasse des Verbandes (Oberliga = Niederrheinliga),“ so der HSV-Coach. Wann genau die neue Saison beginnt ist derzeit nicht absehbar. Bisher ist nur klar, dass die ersten Spiele nicht vor dem 1.9. stattfinden werden. Außerdem sollen die unterbrochenen Pokalwettbewerbe noch vor Saisonstart beendet werden. Somit haben die im Halbfinale stehenden HSV-Damen noch die Chance auf einen Titel. Für die neue Saison gibt der HSV die Ziele vor. „Mit den Damen-1 wird nach dem Aufstieg in die Niederrheinliga, der möglichst frühzeitige Klassenerhalt angestrebt. Mit der Damen-2 wollen wir nächste Saison um den Aufstieg in die Bezirksliga mitspielen, so Bochnia.“ Darüber hinaus will man beim HSV wieder Juniorinnen-Teams aufbauen. So wie man die Zielvorgaben und die Arbeitsweise des HSV in den zurückliegenden Jahren kennt, ist das eine Herangehensweise, welche eine Zielerreichung als realistisch erscheinen lässt.

Autor:

Uwe Bock aus Langenfeld (Rheinland)

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