Der Kreispokal findet leider nicht den Weg nach Langenfeld

HSV-Damen unterliegen in einem engen Finale

Die HSV-Damen verloren bei ihrer vierten Finalteilnahme im Kreispokal leider auch zum vierten Mal gegen einen Niederrheinligisten.
Im diesjährigen Halbfinale konnten die HSV-Damen erstmals in einem Pflichtspiel mit den Sportfreunden Baumberg einen Niederrheinligisten aus dem Wettbewerb werfen. Im Finale wartete dann aber mit dem SV Eintracht Solingen direkt der nächste eine Liga höher spielende Gegner. HSV-Trainer Volker Bochnia äußerte sich vor dem Finale dennoch recht zuversichtlich: „Sicher ist die Eintracht der Favorit in diesem Spiel. Aber nach den Beobachtungen unseres Finalgegners bin ich mir sicher, dass wir zu unseren Chancen kommen werden.“ Und genau so begann auch das Spiel. Der Niederrheinligist aus der Klingenstadt machte von Beginn an mächtig Druck. Den Landesligistinnen fiel es anfangs enorm schwer, sich zu befreien. Nach einem Befreiungsschlag des HSV bis in die Viererkette der Solinger rückten die Langenfelderinnen schnell nach und setzten die Defensive der Eintracht gleich unter Druck. Von dieser Situation überrascht kam es zu einem Missverständnis zwischen einer Innenverteidigerin und der Solinger Torfrau. Im Zweikampf gewann Jacqueline Rose den Ball und netzte diesen in das leere Solinger Tor zur 1:0 Führung des HSV ein (13.Minute). Nur kurz zeigte der Gegner seine Überraschung und machte fortan noch mehr Druck auf das Langenfelder Tor. Im Zuge einer etwas übermotivierten Aktion stürzte eine Solinger Angreiferin etwa 14 Meter vor dem Tor und es gab einen berechtigten Foulelfmeter für die Eintracht, welcher sicher zum 1:1 verwandelt wurde (18.). In der Folge konnten sich die HSV-Damen dem Druck etwas entziehen und sie kamen selber zu guten Aktionen. Eine Ecke der Eintracht war es dann, die dazu führte, dass der Ball nach einem Gerangel vor der Torlinie zum 1:2 für Solingen im Netz landete (31.). Der Schiedsrichter informierte sich nach Protesten der Langenfelderinnen noch beim Linienrichter, ob er ein Foulspiel der Eintracht gesehen hätte, was dieser allerdings verneinte. Mit diesem knappen Ergebnis ging es in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit spielte der HSV-Langenfeld offensiver und kam immer wieder zu guten Szenen, ehe der Niederrheinligist mit dem 1:3 den Sack vermeintlich zumachte (63.). Nach diesem Treffer veränderte das Langenfelder Trainergespann Volker Bochnia und Gerd Herhalt die taktische Ausrichtung und sie spielten fortan nun nur noch mit einer Dreierkette, dafür aber mit drei Stürmern. Einen schnellen Gegenstoß über die rechte Angriffsseite konnte Larissa Herhalt mit dem 2:3 Anschlusstreffer aus etwa zwölf Metern halbrechte Position nutzen (79.). Mit diesem Anschlusstreffer kippte das Spiel etwas. Langenfeld setzte alles daran den Ausgleich zu erzielen. Die Eintracht war in der Schlussphase des Spiels eher bemüht, die knappe Führung bis zum Abpfiff zu verteidigen. Dies gelang den Solingerinnen unter anderem auch wegen des Abschlusspechs des HSV. Kreispokalsieger ist somit zum wiederholten Male der SV Eintracht Solingen aus der Niederrheinliga. Den Landesligistinnen des HSV-Langenfeld blieb am Ende nur übrig, dem Gegner zum Pokalsieg zu gratulieren. Das Ergebnis ist mit 2:3 aber nur denkbar knapp für die höherklassige Mannschaft ausgegangen. „Wir waren nah dran, sehr viel näher als bei den zurückliegenden Finalteilnahmen. Mein Team hat einen enormen Kampfgeist und Willen gezeigt. Gerade in den letzten Minuten, kam die Eintracht ein ums andere Mal ins Schwimmen. Mit etwas Glück bei den Abschlüssen hätten wir Solingen in die Verlängerung zwingen können,“ so der Langenfelder Coach. Die HSV-Damen können nach dem Aufstieg im letzten Jahr, dem sehr frühzeitigen Klassenerhalt und Platz 4 in der Landesliga sowie der Teilnahme am Pokalfinale, das sie bis zum Schluss spannend hielten, auf eine sehr gute erste Saison in der Landesliga zurückblicken. Am Sonntag findet die Saisonabschlussfeier auf der heimischen Burgstraße statt und danach geht es für die Spielerinnen in die verdiente 6-wöchige Sommerpause. Bereits mit Beginn der Sommerferien startet die Vorbereitung auf die neue Spielzeit.