HSV-Damen scheitern unglücklich und unverdient im Halbfinale des Kreispokals
Mit einer Leistung welche den zwei Klassen höher spielenden SF Baumberg schlecht aussehen ließ, scheitern die HSV-Damen unglücklich im Halbfinale.
Zunächst begann das Spiel im Halbfinale des Kreispokals der Frauen mit einer halben Stunde Verspätung. Grund war ein Gewitter, welches den Schiedsrichter dazu veranlasste, den Platz erst mit Verzögerung frei zu geben. Zwischen den Damen des HSV-Langenfeld, welche vor zwei Wochen die Bezirksligameisterschaft klar machten und so in die Landesliga aufsteigen und dem derzeit zwei Klassen höher spielenden SF Baumberg war von Beginn an kein Klassenunterschied zu erkennen. Waren die Fußballerinnen aus Baumberg in einigen Situationen handlungsschneller so machten die HSV-Damen dies durch ihren enormen kämpferischen Willen und Einsatz wieder wett. Es entwickelte sich so in der ersten Halbzeit ein absolut ausgeglichenes Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Ein Elfmetertor in der 45. Minute brachte die 0:1 Führung für die Gäste aus der Niederrheinliga. Eine Spielerin aus Baumberg war dabei in den Strafraum des HSV geschickt worden, den Ball erreichte die HSV-Torfrau Monique Lier jedoch vor der Stürmerin und hatte ihn auf dem Boden liegend in ihren Händen. Die Baumbergerin zog jedoch nicht zurück sondern schoss der Torfrau den Ball aus den Händen und fiel dabei über die Torfrau. Statt in dieser Situation einen Freistoß für die Langenfelderinnen zu geben zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Selbst der Baumberger Trainer gab nach dem Spiel zu, dass dies kein Elfmeter gewesen sei. So ging es mit dem 0:1 in die Pause.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigten die Fußballerinnen des HSV-Langenfeld, warum sie so souverän durch die Bezirksliga marschierten. Sie dominierten die zweite Hälfte deutlich und teilweise wurde der Niederrheinligist sogar vorgeführt. Die Baumberger wussten sich teilweise nur noch mit Fouls zu helfen. So wurden die Flügelspielerinnen des HSV derart oft mit unfairen Mitteln gestoppt, dass die nur einmal gezeigte gelbe Karte für Baumberg sehr glücklich war. Einer dieser Freistöße aus etwa 28 Metern halblinke Position landete am Lattenkreuz der Gäste aus der Nachbarstadt. Stephanie Hutter war es, welche sich im Zentrum der Baumberger Hälfte gegen vier Spielerinnen durchsetzte und in den Baumberger Strafraum zog. Julia Keppner war es dann, die den Ball aus etwa 3 Metern zum 1:1 Ausgleich ins Netz schob (63. Minute). In dieser Phase des Spieles hatten die Baumberger ein weiteres mal Glück, als ein Lupfer über die Torfrau ganz knapp am langen Pfosten vorbei ging. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Langenfelderinnen das Spiel unter Kontrolle und hätten mehrfach in Führung gehen können. Im Gegenzug war es dann ein Sonntagsschuss aus etwa 28 Meter zentrale Position, welchen die HSV’lerinnen zuließen und der zum 1:2 für Baumberg in den Maschen des HSV-Tores landete (74.). Diese Führung zu diesem Zeitpunkt absolut unverdient, brachten die Baumbergerinnen mit Glück über die Zeit. Der HSV-Langenfeld wechselte danach offensiver und entwickelte noch mehr Druck. Der Niederrheinligist aus Baumberg kam kaum noch aus der eigenen Hälfte raus, verteidigte aber mit Geschick die 1:2 Führung. Kurz vor Schluss hätte es dann einen klaren Elfmeter für den HSV geben müssen. Die Bauberger Torfrau ging mit den Füßen voran in den Zweikampf mit einer Langenfelder Stürmerin, verletzte sich dabei und schrie auf. Dies veranlasste wohl den Schiri auf Foul gegen die Torfrau zu entscheiden, statt den fälligen Strafstoß für Langenfeld zu geben. Am Ende bleib es bei dieser knappen 1:2 Niederlage der Bezirksligistinnen aus Langenfeld.
Als Resümee müssen die HSV-Damen festhalten, dass sie es als besseres Team dieses Spiels mit den deutlich meisten Spielanteilen nicht schafften den clever verteidigenden Niederrheinligisten aus Baumberg noch in die Verlängerung zu zwingen. Eine Sensation lag in der Luft, wurde von den klasse kämpfenden Langenfelderinnen, welche durch eine große Anzahl an Zuschauern euphorisch nach vorne gepeitscht wurden aber verpasst. Nach zwei sehr deutlichen Niederlagen in den Endspielen 2015 (0:6) und 2016 (1:6) gegen Baumberg hatte man die Gäste aus der Nachbarstadt dieses Mal am Rande einer Niederlage. Wenn die Entwicklung dieser noch sehr jungen HSV-Mannschaft so weitergeht, kann der erste Erfolg gegen den Niederrheinligisten aus Baumberg nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Autor:Uwe Bock aus Langenfeld (Rheinland) |
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