Langenfelder Fußballerinnen sorgen für eine faustdicke Überraschung
HSV-DAMEN-1 schlagen im Niederrheinpokal Drittligist GSV Moers verdient mit 4:1

Mit einer sensationell starken Leistung bezwingen die HSV-Landesligistinnen hoch verdient den zwei Klassen höher spielenden GSV Moers mit 4:1.

Bei spätsommerlichen Wetter und unter Flutlicht fand am Donnerstagabend das Erstrundenspiel der HSV-Damen-1 im Niederrheinpokal statt. Durch ihre Finalteilnahme im letztjährigen Kreispokal hatten sich die Landesligafußballerinnen für den Verbandspokal qualifiziert. Das direkt in der ersten Runde ein Drittligist Gegner der Langenfelder Fußballerinnen wurde sorgte zwar für eine große Herausforderung aber auch für keine allzu großen Erwartungen. Vor zwei Jahren gab es dieses Spiel schon einmal und die HSV-Damen verloren seinerzeit deutlich mit 0:6.
In der laufenden Pokalrunde wollten die Fußballerinnen des HSV-Langenfeld das Spiel länger offen halten und so beim Gegner für eine Gewisse Unruhe sorgen. Das gelang ihnen sehr überzeugend. Die Gäste aus Moers versuchten zwar von Beginn an großen Druck auszuüben aber der Heimmannschaft gelang es immer wieder sich zu befreien und selber gute Akzente in der Offensive zu setzten. Mit zahlreichen Chancen erarbeiteten sich die Langenfelderinnen den Respekt des Gegners und dieser setzte nun nicht mehr nur auf die Offensive sondern verstärkte zu Mitte der ersten Halbzeit eher die Defensive. Dies wiederum ermöglichte es den HSV-Damen selber für noch mehr Druck zu sorgen. So war es Julia Keppner, welche von Halblinks geschickt wurde und die nicht unverdiente Führung zum 1:0 erzielte (27. Minute). Wer gedacht hätte, dass der Gast aus der Regionalliga (3.Liga) jetzt alles daran setzte den Ausgleich zu erzielen, sah sich getäuscht. Das Spiel blieb ausgeglichen mit leichten Vorteilen für den heimischen HSV. Eine Unachtsamkeit zentral vor dem eigenen Strafraum verhalf den Gästen aus Moers zu einer sehr guten Chance. HSV-Torfrau Leonie Doege konnte zwar allein gegen die Angreiferin vom Niederrhein drei mal im 1gegen1 klären, wurde letztendlich aber doch bezwungen (42.). So ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit rechnete der HSV mit einem Aufbäumen der Gäste aus Moers. Doch kam vom Drittligisten nicht viel. Die Langenfelderinnen schafften es immer wieder die Angriffsversuche des Gegners im Mittelfeld zu unterbinden und schalteten selber sehr schnell um. Malin Kersenbrock war es dann, welche nach einer scharfen Hereingabe von der rechten Grundlinie den Ball per sehenswerter Direktabnahme aus etwa 5 Metern zur verdienten 2:1 Führung verwandelt (62.). Jetzt spielten sich die HSV-Damen in eine Art Rausch. Von den frenetisch anfeuernden Zuschauern getrieben, sicherten sie nicht etwa diese Führung ab sondern setzten den Gegner noch mehr unter Druck. Keine zehn Minuten nach dem Führungstreffer erhöhte Keppner mit ihrem zweiten Tor gar auf 3:1 (71.). Zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel entschieden und die Gegenwehr der Gäste lies deutlich nach. Eine per Kopfball verwandelte Ecke von der rechten Seite durch die gerade eingewechselte Dana Buchheldt sorgte für den 4:1 Endstand (84.).
Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichtergespanns war die Freude der HSV-Damen riesen groß. Mit einem Sieg gegen den zwei Klassen höher spielenden GSV Moers konnte man nicht ernsthaft rechnen und schon gar nicht in einer so sehenswerten Art und Weise. HSV-Trainer Volker Bochnia: „Die Teilnahme am Niederrheinpokal an sich ist für unser Team schon eine Highlight, doch ein so hochverdienter Sieg macht den Abend zu einem Erlebnis. Meine Mädels dürfen jetzt feiern und werden sicherlich die eine oder andere Flasche leeren. Aber das haben sie sich mit der heutigen Leistung auch mehr als verdient.“ Am morgigen Tag ist aber schon wieder Schluss mit feiern und es wartet das Abschlusstraining für das Spiel in der Landesliga am Sonntag auf die Siegerinnen des Abends. „Mit dem Einzug ins 1/8 Finale des Verbandspokals haben wir sicher Vereinsgeschichte geschrieben und man findet Gefallen daran. Trotzdem wartet jetzt erst einmal wieder der Ligaalltag auf uns,“ so der HSV-Coach. Am Sonntag müssend die Landesligistinnen in Bottrop bei Blau-Weiß Fuhlenbrock antreten.

Autor:

Uwe Bock aus Langenfeld (Rheinland)

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