Es glänzt wieder in Gold, Silber und Bronze.

Die Rollerskater-Mannschaft hat sich hervorragend geschlagen.
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Lebenshilfe-Athleten erkämpften sich bei den Nationalen Special Olympics Sommerspielen 2018 in Kiel 40 Medaillen.

Kreis Mettmann. „Ich habe mein Bestes gegeben“, erklärt Rollerskater-Athlet Steven Wilkinson aus Hilden von der Lebenshilfe-Sportgruppe im Kreis Mettmann. Wie alle 18 Athleten, die an den Nationalen Special Olympics Sommerspielen 2018 in Kiel unter dem Motto „Gemeinsam stark“ teilnahmen, hat er im Geiste des Special Olympics- Eides gehandelt: „Ich will gewinnen! Doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben!“ Wilkinson war der zweitschnellste Rollerskater über 500 m und der drittschnellste über 1000 m. Auch Marcel Körner, Sandra Edler und Sarah Bruchmann konnten mit hohem Tempo aufwarten.

Mit 40 Medaillen (11mal Gold, 14mal Silber, 15maL Bronze 4mal 4. Platz) konnten die Lebenshilfe-Athleten wieder ein fulminantes Ergebnis einfahren. „Ein exzellentes, regelmäßiges Training und die hervorragende Betreuung durch die Coaches vor Ort haben sich ausgezahlt“, kommentierte der Leiter der Sportgruppe, Jakob Dreesmann, diesen Erfolg.

So waren auch Delegationsleiterin Gudrun Kronenberg und die Coaches Michaela Thermann, Peter Kronenberg, Nicole Fangmann, Julia Schreiber und Lisa Meingast höchst zufrieden. Kronenberg: „Wenn ich die strahlenden Gesichter der Athleten sehe, weiß ich, warum mir meine Arbeit Spaß macht.“ Die Mühen hätten sich gelohnt.

Olaf Guttek war mit der Einzelgeschicklichkeit im Golf und seinem Spiel auf dem 9-Loch-Platz zweimal mit Rang 3 (Bronze) erfolgreich. Naim Boyraoua erkämpfte sich Platz 4 im zweithöchsten Level seiner Altersgruppe, Jörg Quitteck Platz 6 im höchsten Level. „Ich hatte vier Siege und zwei Nieten“, sagt Quitteck zu seinem Spielverlauf. „Das letzte Spiel habe ich sehr knapp verloren“, bedauert Naim Boyraoua. Danach bin ich zu meinem Gegner hingegangen und habe ihm gratuliert.

Und auch die drei Schwimmer Katharina Bachmann, Jens Langhoff und Mathias Ressing konnten sich in ihren Läufen hervorragend platzieren. Mit rhythmischem Klatschen wurden die Schwimmer bis ins Ziel angefeuert. „Unsere Athleten haben sich gut entwickelt, das wurde uns auch von anderer Seite bestätigt“, betonte Gudrun Kronenberg.

Lebenshilfe-Athlet Patrick Bachmann meinte: „Wichtig war für mich auch das gemütliche Beisammensein mit den Athleten. Ich habe mich gefreut, dass ich meine sportlichen Ziele erreichen konnte.“ Die Rollerskater hätten eine vernünftige Halle gehabt, die Zuschauer auch etwas mitbekommen. „Gemeinsam sind wir stark“, dieses Motto der Special Olympics haben sich auch bei den Lebenshilfe-Athleten bewahrheitet. Mitten im Geschehen wurden Steven Wilkinson, Stefanie Wiegel und Hannah Radeke von Radio und Presse interviewt.

Nicht zu unterschätzen war die Hilfe der freiwilligen Helfer an allen Sportstätten, die in ihren roten T-Shirts schon von weitem zu erkennen waren. Zu ihnen gehörte auch Jannis Claussen (26), Student an der Uni Kiel. „Jetzt ist das Aufwärmen vorbei, und wir können gleich loslegen“, ertönte seine Lautsprecherdurchsage. Zwei Tage hat er die Rollerskater moderiert. „Wenn ich ein Mikro in der Hand habe, dann muss ich reden, und dies hier ist eine andere Art von Rede“, sagt er. „Hier ist eine Wahnsinnsstimmung, alle sind sehr herzlich und jeder ist für jeden da.“

4600 Athleten, 1700 Trainer und Betreuer, 2200 freiwillige Helfer, Familienangehörige, und Tagesteilnehmer beherrschten eine Woche lang das Stadtbild von Kiel. „Es ist eine Sportveranstaltung, bei der die Freude am Sport und die Gemeinschaft untereinander das Wichtigste sind“, war auch von offizieller Seite zu vernehmen.

Ein außergewöhnliches Programm wurde den Athleten bei der Eröffnungs- und Abschlussfeier geboten. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass noch längst nicht alle Sportstätten barrierefrei seien und die Sportvereine sich überlegen sollten, mehr inklusiven Sport anzubieten. Ein Flashmob einer inklusiven Berliner Gruppe begeisterte Tausende Athletinnen und Athleten zum Mittanzen.

Die nächsten Nationalen Special Olympics Sommerspiele werden in vier Jahren stattfinden. Special Olympics Deutschland möchte sich außerdem um die Ausrichtung der Special Olympics Weltspiele 2023 bewerben.

Medaillen der einzelnen Athleten:
Rollerskating: Sarah Bruchmann, Haan: Silber, Bronze, 4. Platz; Sandra Edler, Langenfeld: 3x Silber; Anna Peintinger: Gold, 2x Bronze; Hannah Radeke, Langenfeld: 2x Gold, Silber; Stefanie Wiegel, Langenfeld: Gold, Silber, 4. Platz; Patrick Bachmann, Hilden: 2x Gold, Silber; Emilio Caricato, Dormagen: 3x Bronze; Wolfgang Eiteneuer, Monheim: Silber, Bronze, 4. Platz; Alexander Fleckenstein, Hilden: Silber, 2x Bronze; Marcel Körner, Hilden: Gold, Silber, Bronze; Niklas Scheer, Langenfeld: 2x Gold, Bronze; Steven Wilkinson, Hilden: 2x Silber, Bronze; Tischtennis: Naim Boyraoua, Hilden: 4. Platz; Jörg Quitteck, Langenfeld: 6. Platz; Golf: Olaf Guttek, Langenfeld: 2x Bronze; Schwimmen: Katharina Bachmann, Velbert: Silber, Bronze; Jens Langhoff, Velbert: 2x Silber; Mathias Ressing, Velbert: Gold, 4. Platz.
Die Coaches kommen aus Ratingen, Langenfeld und Bottrop.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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