#handballHATpower
Die Hildener Wölfe im Lockdown

Die Saison hatte noch nicht richtig begonnen, da wurde sie im November auch schon wieder jäh unterbrochen. Mit einem Schlag war alles weg, der Trainingsbetrieb, der sportliche Wettkampf, die sozialen Kontakte, alles. Das B1-Team der Hildener Wölfe hatte sich gefreut, ein weiteres Jahr in der Regionalliga auflaufen zu können, zeigte auch schon leichte Aufwärtstendenzen mit dem Unentschieden gegen die jahrgangsälteren Jungs der JSG Hiesfeld/Aldenrade.
Die Analysen und Trainings zeigten Wirkung und nun war wieder alles ausgesetzt. Man klammerte sich daran, dass es ja sicher bald wieder besser wird. Doch, es wurde nicht besser. Hinter den Kulissen versuchte man so lange wie möglich, weiterhin an den Spielbetrieb zu glauben, bis dann im Februar die endgültige Bestätigung kam: die Saison wird nicht nur unterbrochen, sondern abgebrochen. Dies war aus sportlicher Sicht eine Katastrophe, aber aus gesellschaftlicher Sicht, das einzig Richtige. Keiner von uns vermag zu sagen, was Jugendliche im B-Jugendalter zur Pandemieentwicklung beitragen und ob im Falle eines Falles die Neben- und Langzeitwirkungen das Risiko aufwiegen würden. Daher entschied man richtig und auch im Sinne der sportlichen Fairness.
Doch was bedeutete das für unser Team? Die Jungs sind derzeit in einem „schwierigen“ Alter. Ballsportler wollen mit ihrem Spielgerät umgehen, es fühlen, es beherrschen. Reine Lauf- oder Krafteinheiten sind da eher unbeliebt und in der kalten Jahreszeit, die diesmal durchaus ihren Namen verdient hatte, war es auch schwierig wirklich ausgiebig zu trainieren. Gelegentlich ließen sich die Jungs dazu herab, dem Trainer ihre sportlichen Leistungen mit Screenshots ihrer FitnessAPP über WhatAPP zu schicken und hierbei kamen auch einige bemerkenswerte Leistungen zu Tage. Aber nichts ersetzt das regelmäßige Training zusammen in der Halle und mit Ball, um die Jungs wirklich zu motivieren. Dennoch bleib man stets in Kontakt und macht sich auch langsam wieder Gedanken, wie der Neustart aussehen wird, der nach der letzten MPK etwas in Sichtweite kommt, auch wenn man von einem Wettkampfbetrieb noch weit entfernt ist.
Das Ziel ist zumindest wieder klar, man will erneut überregional spielen, am liebsten natürlich in der Regionalliga, aber dazu ist erst einmal eine erfolgreiche Qualifikation Voraussetzung. Ob und wann diese gespielt werden kann und in welchem Modus, dazu findet hinter den Kulissen ein hektisches Treiben statt. Die Jungs sollten jetzt den Grundstein dafür legen, dass man quasi direkt wieder einsteigen kann, ohne ein erhöhtes Verletzungsrisiko eingehen zu müssen wegen der trainingsfreien Zeit. Aber die weiteren Vorbereitungen laufen, auch im Verein und so freut man sich, wenn es endlich wieder losgehen kann. Im Juni kommt dann auch hoffentlich ein „verlorenes Schaf“ von seiner „Wanderschaft“ zurück ins Wolfsrudel von Trainer Leckelt. Das WOLFPACK freut sich auf die kommenden Aufgaben.

Autor:

Peter Leuschner aus Langenfeld (Rheinland)

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