#handballHATpower
Die E2 der Hildener Wölfe im Lockdown

November 2020 – die Saison hatte gerade erst begonnen, die Kids aus der E2 der Hildener Wölfe hatten gerade ihre erste Spielpraxis in der neuen Jugend gesammelt. Es waren nur drei Spiele, die gespielt werden konnten, bis mit dem Lockdown sowohl der gesamte Spiel- und Trainingsbetrieb, als auch der gesamte soziale Kontakt komplett eingeschränkt wurden. Entsetzen, traurige Gesichter und auch feuchte Augen in die man sehen musste, als diese Entscheidung verkündet wurde.
Doch den Kopf hängen lassen war nun vor allem bei den Kids keine Option. Man hoffte so schnell wie möglich wieder den Spiel- und Trainingsbetrieb aufnehmen zu können und hielt sich deshalb durchgehend zu Hause fit. Dass dies oft schwer fällt, ist sicher jedem klar. Doch mit dem Lockdown bekamen die Kids auch schon die ersten Aufgaben für zu Hause, welche dann immer in Form eines „Trainingstagesbuches“ an das Trainerteam zurückgemeldet wurden. Seien es lange Spaziergänge oder Wanderungen mit den Eltern, kurze Ausdauerläufe oder Kraftübungen zu Hause, Touren mit Inlinern oder Fahrrad oder auch Wurf- und Passübungen mit den Eltern oder Geschwistern – jeder versuchte sich zu Hause fit zu halten, sich stetig zu verbessern und sich auf eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebes vorzubereiten.
Vor Weihnachten konnte den Kindern passend zur Zeit doch nochmal ein Lächeln in das Gesicht gezaubert werden. Ein kurzer Besuch unseres Trainerteams bei den Kids zu Hause mit der Übergabe einer kleinen Geschenktüte war vor allem wegen der Corona Situation für die „Kleinen“ ein großes Highlight. Endlich hatte man sich mal wieder gesehen.
Doch die Euphorie hielt nur kurz – die große Hoffnung, dass in 2021 alles besser wird und die Halle endlich nicht mehr leer stehen müsse, löste sich schnell in Luft auf. Es hieß also weiter zu Hause trainieren und sich fit halten. Zu diesem Zweck wurden den Kids dann Übungen und Trainingspläne an die Hand gegeben, die neben den üblichen Trainingsaktivitäten dann umgesetzt werden konnten.
Ende Februar war es dann Zeit, sich mal wieder zu treffen – wenn auch zunächst nur virtuell vor der Kamera. Kinder und Trainerteam fanden sich also virtuell via „Teams“ zusammen ein und zunächst wurde von allen eifrig erzählt, wie es ihnen geht, wie das Training läuft und auch wie es in der Schule läuft. Der restliche Teil wurde genutzt, um ein gemeinsames Training durchzuführen – das sorgte bereits für strahlende Augen. Weiterhin war es an der Zeit, den Kids eine kleine Challenge für zu Hause zu geben. Hierbei ging es um eine Koordinations- und Schnelligkeitsübung, die auf Initiative des DHB für die besten Teams auch mit einem Preis belohnt werden sollte.
Anfang März – die neue Coronaschutzverordnung ermöglicht nun Kindern unter freiem Himmel unter Wahrung der Abstandsregeln und in kleineren Gruppen wieder ein gemeinsames Training. Als dies verkündet wurde gab es sowohl für die Trainer, als auch für die Kinder kein Halten mehr... direkt am ersten Tag, an dem dies wieder möglich war, wurde wieder ein gemeinsames Training in zwei verschiedenen Gruppen durchgeführt. Gemeinsame Lauf- und Kraftübungen, Passen und Fangen sowie erste Wurfübungen – die strahlenden Augen waren nicht zu übersehen. Endlich konnte man sich – natürlich unter Wahrung aller Abstands- und Hygienevorgaben – mal wieder „in Echt“ sehen, miteinander reden und gemeinsam Trainieren. Sowohl für die Trainer, als auch für die Kids ein schönes Gefühl und endlich ein Licht am Ende des Tunnels, dass vielleicht bald auch wieder in der Halle trainiert werden kann und der so schmerzlich vermisste Handballalltag wieder starten kann.

Autor:

Peter Leuschner aus Langenfeld (Rheinland)

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