„Das ist so ein wunderschöner Tag“.
Die BSG (Behindertensportgemeinschaft) Langenfeld feierte das 50jährige Bestehen
Langenfeld. Große Reden halten mag sie weniger. Margarete Meyke, Vorsitzende der BSG (Behindertensportgemeinschaft) Langenfeld, packt zu, organisiert, ist dauernd in Bewegung, und wenn Gruppen etwas vorführen, steht sie selbstverständlich mittendrin. Und so überließ sie die Moderation zur Feier des 50jährigen Bestehens dem ehemaligen Vorstandsmitglied Karl-Heinz Eckstein.
Wie viele Freunde die BSG hat, ließ sich unschwer an der voll besetzten Schützenhalle able-sen. Die Mitglieder selbst waren in Hochstimmung, viele der 300 Mitglieder wohnen in Einrichtungen der Lebenshilfe und arbeiten in den WFB Werkstätten in Langenfeld. Und so wurde dann auch gleich zu Anfang nach dem BSG-Lied „Das ist so ein wunderschöner Tag“ in einer großen Gruppe getanzt. Dem folgten viele weitere Vorführungen. „Beim Behindertensport ist die Freude an der Gemeinschaft verbunden mit dem Interesse am anderen“, sagte Eckstein. „Heute wollen wir uns selber feiern.“ Bürgermeister Frank Schneider habe die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung übernommen, ließ er die Gäste wissen.
Schneider sagte mit Blick auf die bescheidene Margarete Meyke: „Die Vorsitzende hat sich schon wieder in die letzte Ecke verkrümelt.“ Er selbst durfte mit Onkel und Bruder als Junge zum Schwimmen mitgehen, das sei sein erster Kontakt zur BSG gewesen. Onkel, Tante und Bruder seien auch heute noch Mitglieder der Vereinsfamilie BSG und somit auch ein Stück Familie für ihn. Um zu sehen, welchen Stellenwert der Sport für Menschen mit Behinderung und die Inklusion einnehme, brauche man nicht erst auf die Paralympics in London zu schauen, sondern nur auf den seit 2001 stattfindenden cSc (capp Sport cup) der Weik-Stiftung, der ebenfalls von diesem Gedanken beseelt sei. Der Sport sei die universelle Sprache auf das Mit-einander von Menschen mit und ohne Behinderung. Auch Margarete Meyke, die das Lebenswerk ihrer Mutter Traute Meyke fortgeführt hat und heute die Seele der BSG sei und viel Herzblut und Enthusiasmus investiere, habe eine besondere Würdigung verdient.
Der Bürgermeister ehrte Werner Habig (seit 1965) und Heinz Vallentin (seit 1968) als älteste Mitglieder. Für besonders starkes Engagement wurde Erika Kerlin, Ulla Koszinowsky, Ilse Patalas und Gudrun Schmitz gedankt sowie Dr. Hartmut Wunderlich, der seit fünf Jahren die Rollstuhlbasketballgruppe trainiert und seine Erfahrungen einbringt (dafür nahm er einen gol-denen Basketball mit). Karl-Heinz Bruser ehrte neun Mitglieder für über 30jährige Mitgliedschaft, Klaus Harmel und Reinhard Niebuhr von Longfield United taten dies für die zwölf Mitglieder mit über 20jähriger Mitgliedschaft.
Den musikalischen Rahmen füllte am Beginn der Feier die Gruppe „Friday“ der Musikschule Langenfeld für Menschen mit Behinderung (Blockflöten und Orffsche Instrumente) unter Leitung von Birgit Selle-Waldow und später die WFB-Kellergang unter Leitung von Jochen Beha und Andreas Schwamborn.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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