Das cSc-Team ging über die Stadtgrenze.

Der blinde Wolfgang Krafft schreibt die Vornamen der Schüler in Brailleschrift (Blindenschrift).
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  • Der blinde Wolfgang Krafft schreibt die Vornamen der Schüler in Brailleschrift (Blindenschrift).
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Der „ganz normale Tag“ fand in der Grundschule am Lerchenweg statt.

Monheim am Rhein. Das Lied von den Blaukarierten und Grüngestreiften – ein Hinweis auf die Verschiedenheit der Menschen, die alle ihren Platz auf der Welt finden sollen – wurde in den Klassen morgens kurz vor acht noch einmal geprobt. Dann versammelten sich alle Kinder im Foyer der Monheimer Grundschule am Lerchenweg. Das zweite Mal war das cSc-Team in einer Monheimer Schule – jenseits der Stadtgrenze, um mit 21 Lehrern, 58 Helfern aus der Elternschaft und 11 Schülern der Peter-Ustinov-Gesamtschule und des Otto-Hahn-Gymnasiums den „ganz normalen Tag“ durchzuführen.

Viel Unterstützung durch die Weik-Stiftung

„Ihr gebt ein ganz tolles Bild ab“, schaute Schulleiter Achim Nöhles in die Runde. „Heute werdet ihr viele interessante Dinge kennen lernen und neue Eindrücke mitnehmen“, sagte der Schulleiter. Er betonte auch, dass es viel Unterstützung durch die Weik-Stiftung gebe. Der Gesang war das Zeichen zum Beginn des „ganz normalen Tages“, begleitet von drei Gitarren.

Grundschüler für Menschen mit Handicap sensibilisieren

Alle 10 Stationen waren in der Schule aufgebaut – denn es goss in Strömen. Die „Übergewichtigen“ mit ihren beschwerten Westen benutzten die Treppe, um sich in ein übergewichtiges Kind hineinzuversetzen. In der Turnhalle flitzten die Rollstuhlfahrer von einem Ende zum anderen. Mit den Füßen Knoten binden und schreiben – das waren die Übungen der „Armamputierten“. Die „Beinamputierten“ mussten sich an Gehhilfen (Krücken) fortbewegen und die „Blinden“ auf einem Vertrauensparcours mit einem Begleiter. Nur die fünf Tandempiloten mussten zwei Stunden warten, ehe sie die 324 Kinder und zahlreiche Lehrer/innen mit verbundenen Augen auf dem Rücksitz der Tandems mitnehmen konnten. Seit 2006 hat es sich die Langenfelder Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung zum Ziel gesetzt, Grundschüler für Menschen mit Handicap (Körperbehinderung) zu sensibilisieren.

„Es war in der Tat ein gelungener Projekttag. Die Idee stammt letztlich ja von der Weik-Stiftung und daher gilt unser Dank vor allem Ihnen und Ihrem Team“, schrieb Achim Nöhles an Bernhard Weik. „Mit Ihrer Unterstützung war ein solcher Tag überhaupt erst möglich.“

Wolfgang Krafft, einer der beiden Blinden, die den Kindern ihre Alltagshilfsmittel erklärten, war von der Herzlichkeit der Assistenzkräfte, Lehrer und Schüler besonders angetan. Und von der Suppe und dem Erdbeerkuchen zur Mittagszeit. „Ich nehme wieder einmal ganz viele positive Eindrücke mit und zehre noch lange davon.“

Schule hatte gut vorbereitet

Elmar Widera vom cSc-Team lobte die Schule, die engagierten Eltern und Lehrer und die fleißigen Jugendlichen und Betreuer der OGATA. „Alles war wirklich toll vorbereitet.“ Wie immer gab es auch diesmal Kisten voller gespendetem Gemüse und Obst, das von den Kindern komplett „weggeputzt“ wurde.

Mehr Infos unter www.gemeinsam-csc.de.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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