Tolle Tage in Langenfeld
Zusammenarbeit von Polizei, Jugendarbeit und Ordnungsamt in Langenfeld

Damit alle Närrinnen und Narren ausgelassen und sicher feiern können, ziehen Stadt, Polizei und Karnevalisten an einem Strang. Auf dem Foto von links: 
Thomas Bremer, Allgemeiner Sozialer Dienst, Citymanager Jan Christoph Zimmermann, Elke Burg, Jugendarbeit, Helmut Schoos, Vorsitzender des Festkomitees Langenfelder Karneval, und Rainer Rainer Broichganz, Zugleiter des Bercheser Veedelszochs.  | Foto: Michael de Clerque
  • Damit alle Närrinnen und Narren ausgelassen und sicher feiern können, ziehen Stadt, Polizei und Karnevalisten an einem Strang. Auf dem Foto von links:
    Thomas Bremer, Allgemeiner Sozialer Dienst, Citymanager Jan Christoph Zimmermann, Elke Burg, Jugendarbeit, Helmut Schoos, Vorsitzender des Festkomitees Langenfelder Karneval, und Rainer Rainer Broichganz, Zugleiter des Bercheser Veedelszochs.
  • Foto: Michael de Clerque
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Grundlage der bewährten Zusammenarbeit von Polizei, Jugendarbeit und Ordnungsamt wird während des Straßenkarnevals in Langenfeld das bewährte 3-Säulenprogramm mit Prävention, Alternativen und Kontrollen sein. 

Prävention

Nach Absprache mit den weiterführenden Schulen werden wieder alle Schülerinnen und Schüler an Altweiber erst ab 13 Uhr aus dem Unterricht entlassen. Das Schulgelände des Konrad-Adenauer-Gymnasiums und der Prisma-Gesamtschule sind nach Schulbeendigung für die Öffentlichkeit an diesem Tag nicht mehr zugänglich. Hiervon ist auch der Freizeitpark betroffen. Im Vorhinein werden Präventions- und Aufklärungsarbeit über Alkohol für die Schülerinnen und Schüler durch den Jugendschutz und Lehrkräfte begleitet.

Hin-Gucker

Bei den Hin-Guckern handelt es sich um ehrenamtliche Erwachsene, die sich an Örtlichkeiten aufhalten, an denen Jugendliche feiern. Dort halten sie sich als Ansprechpartner bereit. Sie bewegen sich zum Beispiel an Altweiber durch die Innenstadt, kenntlich gemacht durch lila Westen mit selbstklebenden Reflexionsschildern auf welchen der Aufdruck „Hin-Gucker – gemeinsam durch den Karneval“ angebracht ist. Sie verteilen zum Beispiel Silikonkronkorken in Schlüsselanhängern, Süßigkeiten und Taschentücher. Falls ein Jugendlicher nicht mehr die Möglichkeit hat, über sein Telefon zu Hause anzurufen oder ein Taxi zu bestellen, können diese die Hin-Gucker ansprechen, um den Anruf über ein Projekt-Handy zu tätigen. Die Hin-Gucker sind außerdem mit Notfalltelefon-Nummern der Einsatzkräfte der Polizei und des Ordnungsamtes, Taschenlampen und kleinen Reisenotfalltaschen ausgestattet.

Alternativen

Ein attraktives Alternativprogramm für Kinder und Jugendliche ist nun seit Jahren fester Bestandteil des Langenfelder Aktionsprogramms am Altweibertag. Ab 13 Uhr startet das Karnevalscafe im Jugendzentrum für Jugendliche ab 13 Jahren an der Fröbelstraße. Hier gibt es für alle alkoholfreie Getränke und Suppe, um sich aufzuwärmen. Im Kinderhaus findet eine Karnevalsparty für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren statt, mit gemeinsamen Essen, Schminken, Schmücken und Feiern. Die Aufsuchende Jugendarbeit steht zudem den ganzen Altweiberdonnerstag für Gespräche und Hilfestellung den Jugendlichen zur Verfügung. Die Mitarbeiter sprechen gezielt Kinder und Jugendliche an und werben für die Angebote des Jugendzentrums.

Kontrollen

Über die Karnevalstage wird das Referat Recht und Ordnung bei Einzelhandel und Gastgewerbe wieder strenge Kontrollen zur Einhaltung der Jugendschutzvorschriften durchführen. Wer Alkohol und insbesondere Spirituosen an Kinder und Jugendliche abgibt, handelt ordnungswidrig und muss mit hohen Bußgeldern und unter Umständen sogar mit einem Strafverfahren rechnen.
Im Straßenkarneval werden die Ordnungskräfte ebenfalls genau hinschauen: Kinder und Jugendliche, die mit Alkoholika angetroffen werden, müssen damit rechnen, dass die illegalen Getränke sichergestellt oder direkt vernichtet werden. Über solche Feststellungen werden dann im Nachgang im Rahmen des Projektes „Alkostops!“ auch die Erziehungsberechtigten informiert.

Stille Örtchen im bunten Treiben

Ein Augenmerk der Ordnungshüter liegt auch 2020 auf den Hinterlassenschaften der Närrinnen und Narren. Bei der Auftaktveranstaltung am Altweiberdonnerstag auf dem Rathausvorplatz werden nochmals zusätzliche Mülltonnen bereitgestellt. Die Jecken und Möhnen werden gebeten, ihre Abfälle und vor allem Glasflaschen in die Tonnen zu entsorgen. Gerade an Karneval entstehen durch Glasscherben aber auch durch anderen Müll erhebliche Verletzungsgefahren.
Wer seine Notdurft verrichten muss, sollte die zahlreichen Toilettenwagen oder die Möglichkeiten in der Gastronomie nutzen. Zum Start in die fünf tollen Tage an Altweiber wird auch auf dem Konrad-Adenauer-Platz ein zusätzlicher Toilettenwagen bereitstehen. Toilettenwagen finden sich am Zugweg des großen Samstagumzuges vor dem Kundenzentrum der Stadtwerke, in der Fußgängerzone gegenüber dem Marktkarree und vor der Stadthalle sowie in der Markthalle. Und auch beim Lichterzug in Reusrath stellt der Veranstalter am Reusrather Platz, auf der Heerstraße, im Grillenpfad und auf Gartenstraße sowie auf der Opladener Straße Toiletten zur Verfügung. Wie angekündigt wird die Stadt zudem weitere fünf Urinale aufstellen, um der Verschmutzung vorzubeugen.
Damit dürfte für die Bedürfnisverrichtung um die Ecke keine Ausrede mehr übrig bleiben – wer erwischt wird, muss ein Verwarngeld von 50 Euro bezahlen.

Ausweispflicht und Rechte der Ordnungshüter

Bei Kontrollen der Polizei und auch des Ordnungsamtes müssen sich Betroffene ausweisen können. Auch die städtischen Ordnungshüter dürfen die Personalien herausverlangen, wer die Angaben verweigert, muss mit einem Bußgeld rechnen. „Ich empfehle allen Bürgerinnen und Bürgern an Karneval einen gültigen Lichtbildausweis, zum Beispiel Personalausweis oder Führerschein, aus dem auch der Name und Geburtstag und am besten auch die aktuelle Anschrift hervorgehen, mitzuführen“, erklärt der Leiter des Ordnungsamtes Christian Benzrath. Nur so können Personalien schnell geprüft werden.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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