Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps
Vorsicht vor Fake-Shops
Vor Weihnachten boomt der Online-Handel wie zu kaum einer anderen Zeit des Jahres. Das lockt auch Betrüger an, die mit gefälschten Online-Shops ein gutes Geschäft machen wollen.
Die Internetseiten sehen professionell aus. Das vermeintliche Angebot ist gut. Doch dann kommt die bestellte Ware nicht an. „Gerade in der Weihnachtszeit sollten Verbraucher wachsam sein und einen Online-Shop genau prüfen“, sagt Andreas Nawe, Leiter der Verbraucherzentrale NRW in Langenfeld.
Dafür bietet die Verbraucherzentrale NRW eine Online-Anwendung an, mit der man einen Shop vor der Bestellung auf Echtheit kontrollieren kann. Damit der Online-Geschenkekauf keine bösen Überraschungen bereithält, hat die Verbraucherzentrale NRW einige Tipps zusammengestellt:
Lieferengpässe: Gerade Elektronikprodukte und Spielwaren sind begehrte Geschenke in der Weihnachtszeit. Aktuell kann es bei bestimmten Waren zu Lieferengpässen kommen. Fakeshops nutzen es aus, wenn ein Produkt gerade knapp und in seriösen Shops nicht verfügbar ist. Misstrauen ist auch angebracht, wenn sich auf einer Shop-Seite auffallend günstige Angebote häufen.
Angaben prüfen: Interessierte Käufer sollten vor einer Bestellung folgende Punkte in einem Internet-Shop genau checken: Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten oder bleibt am Ende des Bestellvorgangs nur die Vorkasse übrig? Gibt es eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Angebot und Preis mit allen erforderlichen Details angegeben? Werden Lieferbedingungen und -kosten ausreichend dargestellt? Sind Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? Wird mit einem vertrauenswürdigen Gütesiegel wie z.B. „Trusted Shop Guarantee"“(Trusted Shops), „s@fer-shopping“ (TÜV Süd) und „Geprüfter Onlineshop EHI“ (EHI Retail Institute GmbH) geworben? Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel jedoch nur, indem man auf das Logo klickt und dadurch auf die Homepage des Prüf-Unternehmens weitergeleitet wird.
Vorsicht bei Vorkasse: Kunden werden oft bis zum Anklicken des Kaufbuttons mehrere – auch kundenfreundliche – Zahlungsweisen angeboten. Sind sie bei der Kasse angelangt, haben sie aber plötzlich keine Wahl mehr: Dort wird nur noch eine umgehende Überweisung des geforderten Betrags verlangt.
Fakeshop-Finder nutzen: Mittels einer künstlichen Intelligenz sucht der Fakeshop-Finder ständig gezielt nach fragwürdigen Angeboten im Internet. Verbraucher geben einfach die URL des Shops ein, für den sie sich interessieren und erhalten nach wenigen Sekunden ein Ergebnis in Ampel-Form.
Schnell reagieren: Wer schon Geld überwiesen, aber Verdacht geschöpft hat, sollte so schnell wie möglich seine Bank kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Das Zeitfenster ist jedoch sehr eng. Manchmal ist ein Stopp noch einige Stunden nach der Bestellung möglich. In anderen Fällen lässt sich die Überweisung aber auch schon wenige Minuten oder gar Sekunden später nicht mehr rückgängig machen.
Weitere Infos und Tipps unter www.verbraucherzentrale.nrw/fakeshops.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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