„Glücks-Taten“
Verbraucherzentrale Langenfeld beteiligte sich an den Aktionstagen zur Nachhaltigkeit

Laura Leuders, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale, informierte am auf dem Kirchenvorplatz von St. Josef über Ideen und Orte, mit denen wir Abfall vermeiden und Ressourcen schonen können.  | Foto: Stefan Pollmanns
  • Laura Leuders, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale, informierte am auf dem Kirchenvorplatz von St. Josef über Ideen und Orte, mit denen wir Abfall vermeiden und Ressourcen schonen können.
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Auch die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit wurden in diesem Jahr coronabedingt verschoben – vom Juni in den September. Die Verbraucherzentrale beteiligte sich unter der Überschrift „Glücks-Taten“ an der Aktionswoche und informierte am Freitag auf dem Kirchenvorplatz von St. Josef über Ideen und Orte, mit denen wir Abfall vermeiden und Ressourcen schonen können.

Ob T-Shirt, Toaster, Smartphone oder Brötchen: In jedem Produkt, das wir kaufen und nutzen, stecken Rohstoffe, Wasser und Energie. Damit hat unser Konsum erhebliche Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Umso wichtiger, dass wir Elektrogeräte und Kleidung, aber auch Lebensmittel nicht unnötig wegwerfen. „Jeder und jede Einzelne kann etwas tun, um wertvolle Ressourcen zu schonen – und gemeinsam klappt vieles noch besser und macht sogar Spaß“, sagt Umweltberaterin Laura Leuders. Im Rahmen der aktuellen Aktion „GlücksTaten“ gibt sie folgende Tipps:

Second-Hand-Kleidung wählen

Wer gebrauchte Kleidungsstücke kauft oder mit Freunden und Familie tauscht, schenkt T-Shirt, Jeans und Co. ein zweites Leben. Das ist gut so, denn für die Produktion von Textilien wird sehr viel Wasser, Boden und menschliche Arbeitskraft eingesetzt. Chemikalien und Mikroplastik belasten die Umwelt. Fürs Tauschen und Verkaufen von Kleidung für Damen, Herren und Kinder gibt es auch verschiedene Internetplattformen. Im Netz finden sich zudem viele Tipps, wie gebrauchte Mode zu schicken neuen Stücken umgearbeitet werden kann (Upcycling). In Langenfeld erhalten Sie Kleidung aus zweiter Hand unter anderem im Secondhand-Laden ProDonna des SkF.

Dinge leihen und teilen statt kaufen

Wie oft braucht man tatsächlich eine Bohrmaschine, einen Häcksler oder ein Zelt? Und wie viele gelesene Bücher stehen im Regal? Garten- und Elektrogeräte lassen sich bei entsprechenden Anbietern gegen Gebühr ausleihen anstatt sie neu zu kaufen. Aber auch in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis gibt es wahrscheinlich einen großen Fundus an Geräten und Dingen, die verliehen oder ausgeliehen werden könnten. Warum nicht eine „Tauschbörse“ in der Hausgemeinschaft organisieren? In den drei offenen Bücherschränken an der Hauptstraße/Ecke Berliner Platz, auf dem Richrather Kirchplatz und am Konrad-Adenauer-Platz kann jede*r ausrangierte, aber noch gut erhaltene Bücher spenden und nach „neuen“ Schätzen stöbern.

Reparieren statt wegwerfen

Der Toaster streikt, das Smartphone-Display hat ‘nen Sprung, der Reißverschluss am Rucksack klemmt: Die meisten Gebrauchsgegenstände sind früher oder später kaputt oder haben eine Macke. Einfache Reparaturen sind aber auch für Laien möglich. Dabei helfen Anleitungen in Fachbüchern, Fachzeitschriften und im Internet. Für viele defekte Alltagsgegenstände oder deren Teile – etwa fürs kaputte Display eines Smartphones – sind spezielle Reparatur-Sets im Handel erhältlich. Im Reparaturcafé Fix und Fertig reparieren Ehrenamtliche jeden 2. und 4. Montag im Monat alles, was man tragen kann und zeigen, wie Kaputtes wieder funktionsfähig gemacht werden kann.
-Lebensmittel retten. Der Geburtstagskuchen wurde nicht aufgegessen? Der Urlaub steht bevor und es liegen noch Lebensmittel im Kühlschrank? Das Buffet für die Party war zu üppig? Jeder hat mal etwas übrig. Warum das Essen nicht mit anderen teilen anstatt es wegzuwerfen? Auch das Produkt im Supermarkt, das nahe am Mindesthaltbarkeitsdatum ist, oder das Brot vom Vortag beim Bäcker ist noch wertvoll und verdient es, auf dem Teller und nicht in der Tonne zu landen. Bei Foodsharing Langenfeld können sich alle engagieren, die sich gegen die Lebensmittelverschwendung einsetzen möchten.

Plastik(-müll) vermeiden

Rund 18 Millionen Tonnen Verpackungsabfall fallen in Deutschland jährlich an. Sowohl die Herstellung als auch die Beseitigung oder das Recyceln verbrauchen viel Energie und belasten das Klima. Achtlos weggeworfene Dosen, Flaschen und Plastikschalen landen in der Natur, in Flüssen und im Meer. Beim Einkaufen kann jeder und jede darauf achten, dass keine unnötigen Verpackungen im Korb landen. Essen und Getränke zum Mitnehmen sind besser in Mehrwegbehältern aufgehoben, die immer wieder gespült und weiter verwendet werden. Bei Fragen und für Anregungen zur Vermeidung von Plastikmüll können Sie sich an die Umweltberatung der Verbraucherzentrale sowie die Abfallberatung der Stadt wenden.
Die Umweltberaterin hat einen Flyer mit lokalen Initiativen und Organisationen zusammengestellt. Der Flyer auf telefonische Nachfrage unter (02173) 8492521 ab sofort kostenfrei zugeschickt.

Weitere Infos

Weitere Infos und Tipps unter www.mehrwert.nrw/glueckstaten.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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