Novelle der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung
Neue Regeln für Kaminöfen
Mit der zweiten Stufe der Novelle der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung gelten seit dem 1. Januar neue Regeln für Kaminöfen. Alte Modelle dürfen nun nicht mehr betrieben werden, aber es gibt Ausnahmen.
Ein knisterndes Feuer im Kamin ist schön anzusehen und schafft eine besonders behagliche Wärme, doch ein Blick auf die Schadstoffemissionen stört die Romantik: Zwar ist die CO2-Bilanz bei der Verbrennung von Holz nahezu vorbildlich, denn die Menge des CO2, die dabei freigesetzt wird, ist in etwa so groß wie die, die der Baum während seiner Wachstumsphase aus der Luft gebunden hat. Das Problem bei alten Öfen ist jedoch der Ausstoß an Feinstaub, der bei neuen Modellen deutlich geringer ausfällt.
Die Grenzwerte für den Ausstoß von Feinstaub und Kohlenmonoxid sind in der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung, kurz 1. BImSchV, festgelegt. Am 1. Januar endete die Schonfrist für Modelle, die vor dem 31. Dezember 1994 eingebaut wurden. Verbraucher können diese nun entweder nachrüsten oder stilllegen - entscheidend ist dabei die Prüfung durch den Schornsteinfeger, der zu den verschiedenen Optionen Auskunft erteilen kann.
Ausnahmen für Oldtimer
Wie für viele Regeln gibt es aber auch hier Ausnahmen. Für offene Kamine beispielsweise gelten die neuen Grenzwerte nicht, sofern sie nur gelegentlich genutzt werden. Auch für „Oldtimer“ wie historische Kamine und Kachelöfen, die vor dem 1. Januar 1950 errichtet wurden, drückt der Gesetzgeber ein Auge zu, allerdings nicht für antike Öfen, die neu in einem Haus errichtet werden. Auch Besitzer eines Gartenhauses oder einer Immobilie, die allein durch eine Feuerstelle beheizt wird, können aufatmen.
Ein Weg, den Kaminofen fit für die neuen Regeln zu machen, ist der Einbau eines Feinstaubfilters. Sogenannte aktive Feinstaubfilter werden elektrisch betrieben, passive arbeiten auch ohne Strom. Welche Lösung mit Blick auf Kosten, Umweltbewusstsein und Wohlbefinden die beste ist, lässt sich am besten durch die Beratung eines Fachbetriebs lösen.
Nachhaltiges Heizen mit Holz
Mit modernen Feuerstätten ist es möglich, umweltfreundlich mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu heizen und zusammen mit einer Zentralheizung sogar die Wärmeversorgung im ganzen Haus zu gewährleisten. Bei der Auswahl der passenden Technik ist es nicht nur wichtig, die neuen Feinstaubregeln zu kennen, sondern sich auch ein Grundwissen anzueignen, um typische Fehler zu vermeiden.
- Wer sein Wissen testen möchte, kann beim Ofenquiz mitmachen.
- Die neuen Regeln für Kaminöfen finden sich im Serviceportal von "Intelligent heizen".
Autor:Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland) |
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