Stadt Langenfeld und Bahn stellen Weichen für den Schienenersatzverkehr
Linien S6 und S68 entfallen für gut drei Wochen
Die Bauarbeiten der Deutschen Bahn für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) werden, wie bereits im Februar angekündigt, auch in den bevorstehenden Sommerferien Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr haben.
Für knapp drei der etwas mehr als sechs Ferienwochen fallen die S6 (zwischen Düsseldorf Hbf. und Köln-Mülheim) und die S68 (zwischen Düsseldorf Hbf. und Langenfeld Rhld.) komplett aus, was die ÖPNV-Nutzer erneut zum Umsteigen auf den sogenannten Schienenersatzverkehr, sprich auf eigens eingesetzte Buslinien, zwingt.
Nahezu der komplatte Juli nicht betroffen
„Glücklicher Weise wird nahezu der komplette Juli nicht von den Sperrungen der Bahnstrecke betroffen sein, so dass wir uns bei den Gesprächen mit der Deutschen Bahn auf die Zeiträume zwischen dem 26. Juni, ab 22 Uhr, und dem 6. Juli, bis 5 Uhr, sowie zwischen dem 31. Juli, ab 22 Uhr, und dem vorletzten Ferientag, 10. August, bis 5 Uhr, konzentrieren konnten“, erklärt der stellvertretende Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Stephan Anhalt.
Konstruktive Verhandlungen
Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Schneider war es ihm bei den erneut zielführenden und konstruktiven Verhandlungen mit der Bahn wichtig, die Erkenntnisse, Anregungen und Erfahrungen aus der ersten Sperrung in den Osterferien in die Planungen für die Sommerferien einfließen zu lassen.
Feedback aus den Osterferein
„Die Osterferien boten dabei nur wenig vergleich- und belastbare Umstände, da sie in die Phase der intensiven Corona-Beschränkungen fielen und von geringer Nutzerfrequenz geprägt waren. Die Sommerferien werden sicherlich höhere Frequenzen aufweisen“, ergänzt Stephan Anhalt. Dennoch sei das Feedback aus der Osterferienzeit wertvoll und habe dazu geführt, dass die Stadt Langenfeld bei der Bahn AG den Einsatz von sogenannten „Reiselenkern“ erwirkt habe.
Bahnmitarbeiter informieren
Vom 27. Juni bis einschließlich 1. Juli werden am Langenfelder S-Bahnhof in dieser Funktion zwei Mitarbeiter der Bahn den Fahrgästen zwischen 5 und 23 Uhr zur Verfügung stehen, um bestehende Informationsbedarfe zu decken und dafür Sorge zu tragen, dass alle ÖPNV-Nutzer in den richtigen Bus im Schienenersatzverkehr einsteigen.
Bussteig 4 als zentrale Haltestelle
Ebenfalls neu im Vergleich zum April wird der Einstieg in die Ersatzbusse an Bussteig 4 als zentraler Haltestelle am S-Bahnhof Langenfeld sein.
Infos zu den Parkplätzen
Da an dieser Stelle in der Regel Linienbusse während der Pausenzeit positioniert werden, muss mit den „Pausenzeitenbussen“ auf einen Teil des Parkplatzes am Bahnhof ausgewichen werden. Dort werden etwa 20 Parkplätze während der Zeit des Schienenersatzverkehrs abgesperrt bleiben (26. Juni bis 6. Juli und 31. Juli bis 10. August). In der Ferienzeit eine für Stadtverwaltung und Bahn verträgliche Reduzierung des Parkraums vor Ort. Es stehen Ausweichkapazitäten auf dem Parkplatz am Alten Knipprather Weg zu Verfügung.
Schnelle Taktung
Selbstverständlich wird bei der Einrichtung des Schienenersatzverkehrs auf Bewährtes zurückgegriffen. So werden die Zahl und die Taktung der eingesetzten Busse ebenso beibehalten, wie die Einrichtung von Schnellbuslinien nach Leverkusen-Mitte und nach Düsseldorf-Benrath. Beide sind im Berufsverkehr von ihren Abfahrts- und Ankunftszeiten auf die Erreichbarkeit der Regionalexpresslinien RE1 und RE5 ausgerichtet.
Enge Abstimmung
Ebenfalls positiv bewertet die Stadt Langenfeld die erneut enge Abstimmung mit allen am S-Bahnhof-Langenfeld an- und abfahrenden Verkehrsbetrieben (BSM, VRS und VRR) was die Optimierung der Taktung und die Tarifgestaltung angeht. Wie schon im Frühling wird es auch in den Sommerferien möglich sein, im Schienenersatzverkehr Tickets tarifzonenübergreifend zu nutzen.
„Wir sind einmal mehr überaus zufrieden mit den Gesprächen und Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, die auf alle unsere Anliegen und Forderungen eingegangen ist. Selbstverständlich freuen wir uns auch in den Sommerferien über die Rückmeldung aus der Kundschaft, die uns wertvolle weitere Anregungen für Optimierungen geben kann, die unter Umständen auch noch kurzfristig umgesetzt werden können“, freut sich Bürgermeister Frank Schneider mit dem Verweis auf die weiterhin geschaltete E-Mail-Adresse bahn@langenfeld.de, an die sich die Fahrgäste auch im Sommer mit Fragen, Anregungen und konstruktiver Kritik wenden können. Die dort geäußerten Anliegen werden direkt an die Verantwortlichen der Bahn weitergeleitet.
Fahrzeiten im Überblick
Die einzelnen Fahrtzeiten und Taktungen in der Zeit der Sperrung und des Schienenersatzverkehrs sind ab sofort auch wieder auf der Internetseite der Stadt Langenfeld verlinkt (www.langenfeld.de, Rubrik „Aktuelle Meldungen“).
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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