Hilfreiche Wegbegleitung: Palliativstationen und Hospize

Je besser die Behandlung und Pflege, desto erträglicher werden die letzten Tage. | Foto: Barbi Mohr
  • Je besser die Behandlung und Pflege, desto erträglicher werden die letzten Tage.
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Einer der Gründe, warum so wenige Menschen offen über das Sterben sprechen, ist die Angst davor. Die Angst davor, einen qualvollen Tod erleiden zu müssen. Doch das muss nicht sein: Palliativstationen oder Hospize können für eine vorübergehende Besserung bei Krankheit sorgen oder den Weg des Sterbens begleiten.

In Deutschland eröffnete die Uniklinik Köln erstmals 1983 eine Palliativstation. Mittlerweile gibt es in einigen Krankenhäusern solche Stationen, wo Symptome von unheilbar Kranken geindert und Schmerzen erträglicher gemacht werden, sodass eine gewisse Lebensqualität erhalten bleibt. Dazu gehört auch, Depressionen zu behandeln und den Patienten mit dem nahenden Tod vertraut zu machen.

Das Spektrum der Palliativmedizin ist also breitgefächert: man wird betreut durch ein Team aus Ärzten, Krankenschwestern, Physiotherapeuten, Pflegekräften, Psychologen, Seelsorgern und Sozialarbeitern. Letztere sind vor allem für rechtliche Fragen da, etwa wenn es um Patientenverfügungen geht. Patienten, die Palliativbetreuung vor allem auch schon in früheren Stadien ihrer Krankheit in Anspruch nehmen, sehen ihrer Krankheit beziehungsweise dem „Ende“ gelassener entgegen. Die Patienten haben weniger Angst und leben dadurch meist noch einige Wochen länger.

Der Unterschied zwischen Palliativstation und Hospiz

Oftmals werden Palliativstationen mit Hospizen in Verbindung gebracht. Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass Hospize Schwerstkranke bis zu ihrem Tod begleiten, wohingegen auf Palliativstationen Symptome vorübergehend gelindert werden und der Patient soweit stabil ist, dass er oder sie entlassen werden kann. Die palliative Betreuung umfasst meist zehn Tage, wohingegen die Verweildauer in Hospizen bei circa zwei bis vier Wochen liegt.

Hospize bieten ebenfalls stationäre und ambulante Dienste an. Merkmal des ambulanten Dienstes sind vor allem die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Viele weitere Informationen zu Palliativstationen, stationären und ambulanten Hospizdiensten, Palliativmedizinern, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche, gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin: Wegweiser Hospiz- und Palliativmedizin.

Autor:

Daniela Roggendorf aus Langenfeld (Rheinland)

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