Herbstsonne und Blütenpracht.
Der Herbst- und Handwerkermarkt der Gärtnerei Stefen in Gohr zog viele Besucher an.
Dormagen-Gohr. Heller Sonnenschein, sommerliche Temperaturen, ein Blütenmeer aus Heide, Alpenveilchen, Chrysanthemen, Stiefmütterchen und vielen anderen Blumen – das war genau nach dem Geschmack der Kunden, die unentwegt zur Gärtnerei Stefen nach Dormagen-Gohr strömten.
„Wir kommen jedes Jahr hierher, bekommen unsere Blumenkästen bepflanzt, das ist ein toller Service“, erzählen Ronald und Birgit Giesers aus Grevenbroich. Maria Stefen eilt mit Tochter Sylvia zu einem Gewächshaus mit Stiefmütterchen und dann zur Pflanzstelle, und flugs sind alle fünf Kästen fertig. „Heide, Chrysanthemenbüsche und Hornveilchen werden oft verlangt, der Renner sind aber die Alpenveilchen, dafür gibt es heute ein besonderes Angebot“, berichtet Maria Stefen.
Sie und ihr Mann Josef stammen beide aus Düsseldorf und fingen 1970 in Gohr ganz klein an, mit 900 qm. Daraus sind inzwischen mehrere Hektar geworden. Zwei ihrer drei Töchter arbeiten im Unternehmen mit, Tochter Sylvia in Gohr, Heike Rösgen im Monheimer Blumenmarkt, der dazugehört. „Ich arbeite lieber in der Produktion, aber auf meine Töchter im Vertrieb kann ich mich hundertprozentig verlassen.“
Im Gewächshaus waren neben der Blütenpracht viele Aussteller mit ihrem Angebot vertreten, das oft ihr eigenes Hobby widerspiegelte. Rosemarie und Karl-Heinz Teige aus Monheim basteln Dekorationen in Form von Segeln, Schiffen u. v. m. „Das Material sammeln wir in Dänemark an der Ostsee, Treibholz, Muscheln, Taue und was sonst noch angeschwemmt wird“, erzählen sie. Tochter Svenja näht Taschen – „das habe ich in der Schule gelernt und dann fortgeführt.“
Brettchengudi Gudrun Roderigo aus Neuss hat Kästchen und Frühstücksbrettchen im Angebot, die auf Wunsch mit Namen versehen werden. „Es gibt zu den Motiven auch nette Sprüche oder was zum ärgern, alles ist Handarbeit“, berichtet die Hobbykünstlerin. Herbert Schatten aus Mönchengladbach hat gleich zwei Hobbys: Das Holzdrechseln und die Kupferkunst, denn „ich liebe die Abwechslung.“
Zum zweiten Mal ist die WFB Langenfeld, Lise-Meitner-Straße, eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung, bei einem Markt der Gärtnerei Stefen vertreten. Michaela Melzner und Rebecca Radzischewski haben einen Stand mit Erzeugnissen aus dem Berufsbildungs-bereich der WFB Werkstatt aufgebaut, dazu in einigen Metern Entfernung eine Regal mit Vogelhäuschen.
„Die Hochzeitsvogelhäuschen waren ganz schnell vergriffen“, erzählt Radzischewski. Interesse finden Spardosen, Buchstützen, Schlüsselanhänger, Holzpuzzle, Sparstrümpfe und neuerdings Keramikartikel wie Vogeltränken. Über dem Stand hängt ein großes Plakat, das auf die „2000 Hände“ der Mitarbeiter hinweist, die im Holz-, Metall- und Gartenbereich, bei Verpackung und Konfektionierung Erstaunliches leisten. „Wichtig sind für uns auch die vielen interessanten Gespräche, in denen wir die WFB Werkstatt und den Förderverein den Besuchern näher bringen können.“
Lines Kalis ist wieder mit ihren Farbenkoffern zur Stelle, zaubert hübsche Gemälde auf die Gesichter der kleinen Besucher. Vor dem großen Verkaufsgewächshaus sind Tische und Stühle aufgebaut, an denen viele Besucher mit Kaffee und Kuchen zu einem gemütlichen Plausch Platz genommen haben. Wer es lieber deftig wollte, konnte sich mit Rostbratwurst versorgen.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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