Hin-Gucker gesucht
Gemeinsam durch die Karnevals-Session 2023

Die Hin-Gucker fungieren bei der diesjährigen Karnevalssession als Ansprechpartner für Jugendliche.
Foto: Andreas Voss
  • Die Hin-Gucker fungieren bei der diesjährigen Karnevalssession als Ansprechpartner für Jugendliche.
    Foto: Andreas Voss
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Die Stadt Langenfeld sucht auch in der bevorstehenden Karnevals-Session Hin-Gucker, um das erfolgreich gestartete Projekt aus 2019 in 2023 nach der Pandemie wieder aufleben zu lassen und weiter auszubauen.

Bei den Hin-Guckern handelt es sich um ehrenamtliche Erwachsene, die sich an Örtlichkeiten aufhalten, an denen Jugendliche feiern. Dort halten sie sich als Ansprechpartner bereit. Sie bewegen sich zum Beispiel an Altweiber durch die Innenstadt, kenntlich gemacht durch lila Westen mit selbst-klebenden Reflexionsschildern auf welchen der Aufdruck „Hin-Gucker – gemeinsam durch den Karneval“ angebracht ist.

Sie verteilen Silikonkronkorken zum Schutz vor K.O.-Tropfen, Schlüsselanhänger, Süßigkeiten, Taschentücher und andere nützliche Utensilien.

Falls ein Jugendlicher nicht mehr die Möglichkeit hat, über sein Telefon zu Hause anzurufen oder ein Taxi zu bestellen, sind die Hin-Gucker ansprechbar, um den Anruf über ein Projekt-Handy vorzunehmen.

Die Hin-Gucker sind zudem mit Notfall-Telefonnummern der Einsatzkräfte der Polizei und des Ordnungsamtes sowie mit Taschenlampen und kleinen Reisenotfalltaschen ausgestattet.

Ziel dieses Projektes ist es, für jugendliche Mädchen und Jungen als ansprechbare Person da zu sein und sie zu begleiten. Dies bedeutet nicht, die direkte Ansprache an Jugendliche zu halten, um in Situationen einzugreifen und zu klären. Die Erwachsenen sollen lediglich den Mädchen und Jungen in der entsprechenden Situation durch ihre bloße Anwesenheit das Gefühl von „Schutz“ vermitteln oder andere Helferinstitutionen informieren.

Mit dem Projekt „Hin-Gucker“ sollen Jugendliche davor bewahrt werden, in Situationen zu geraten, die sie selbst nicht mehr im Griff haben, für die sie aber dennoch die Verantwortung tragen müssen.

Die bisherigen Erfahrungen aus diesem Projekt, das 2019 aus Skandinavien inspiriert erstmals in Langenfeld gestartet worden war, versprechen auch in der Fortführung nach zwei Jahren Pause eine erneute, erfolgreiche Umsetzung.

In Langenfeld hatten sich vor der Pandemie in 2020 fünf Erwachsene (zwei weibliche und drei männliche Personen) als „Hin-Gucker“ gemeldet, die zum Teil das zweite Mal sehr erfolgreich von Altweiber bis Rosenmontag im Einsatz waren.
Der Kontakt zu den Jugendlichen verlief dabei sehr positiv. Zwei Personen kamen aus dem Vereinssport und waren dadurch auch vielen Jugendlichen bekannt.

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass die Präsenz von Erwachsenen im Straßenbild, die einem schulischen oder familiären Kontext zugeordnet werden, dazu beitragen können, dass Jugendliche sich in ihrem Trinkverhalten zurückhalten.

Die Langenfelder Jugendlichen haben das Angebot gut angenommen und es positiv bewertet.

Das Projekt wurde bei den Eltern der Schülerschaft aus den weiterführenden Schulen, dem Vereinssport, Institutionen aus dem sozialen Bereich und in der Ärzteschaft in Langenfeld beworben.

Wer Interesse an der Mitarbeit bei diesem Projekt hat, kann sich sich bis zum 3. Februar 2023 beim Jugendschutz der Stadt Langenfeld (Katharina Schenk), Tel. 02173 / 7943103 oder per E-Mail: katharina.schenk@langenfeld.de melden.

Um Fragen zu klären, gibt es ein Treffen am 9. Februar, um 17.30 Uhr im Rathaus mit Mitarbeitern des Jugendamtes und des Ordnungsamtes.

Autor:

Elke Donau aus Essen-Süd

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