Fit in Theorie und Praxis

Der diesjährige Startschuss für die Ausbildungstour im Vorfeld der Berufs-Orientierungs-Börse (BOB) fiel im Romantikhotel Gravenberg. Vor Ort waren Hans-Dieter Clauser (2.v.l.), Vorsitzender von BOBplus, und Bürgermeister Frank Schneider (links), Schirmherr der BOB. Rechts: Frank Lohmann, Chef des Romantikhotels.
  • Der diesjährige Startschuss für die Ausbildungstour im Vorfeld der Berufs-Orientierungs-Börse (BOB) fiel im Romantikhotel Gravenberg. Vor Ort waren Hans-Dieter Clauser (2.v.l.), Vorsitzender von BOBplus, und Bürgermeister Frank Schneider (links), Schirmherr der BOB. Rechts: Frank Lohmann, Chef des Romantikhotels.
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Der Vorstandsvorsitzende von BOBplus e.V., Hans-Dieter Clauser, hat im Romantikhotel Gravenburg die Ausbildungstour 2013 gestartet. Gemeinsam mit Bürgermeister Frank Schneider informiert er sich dabei über die derzeitige Ausbildungssituation in Langenfeld. Das erste Ergebnis war äußerst beeindruckend.

Langenfeld. (fm) Schon seit 1774 ist das Romantikhotel Gravenberg im Besitz der Familie Lohmann. Tradition und Zukunftsorientierung gehen hier Hand in Hand. Eine Kombination, die sich seit acht Generationen bewährt hat und sowohl Gäste, wie die Fußballer von Bayer Leverkusen, als auch das Personal mit Begeisterung an das Haus bindet. „Wir investieren mit Leidenschaft und Sorgfalt unser gesamtes Know-how in unsere Azubis“, erläuterte Inhaber Frank Lohmann nach einem Rundgang durch das Hotelanwesen mit 48 Zimmern, Veranstaltungsräumen und Beautyfarm. „Nicht nur zum Nutzen für unsere Gäste, sondern auch damit wir den Nachwuchs an unser Haus binden können.“
Insgesamt zwölf Auszubildende stehen bei Frank Lohmann zurzeit unter Vertrag. Acht im Bereich Hotelfach und vier als Köche. In beiden Bereichen wird mit dem Dualen-System ausgebildet – zwei Tage Berufsschule und drei Tage Arbeit im Betrieb. „Da unsere Azubis in der Praxis alle Bereiche durchlaufen und in der Schule sämtliche Fachkenntnisse wie Hygienevorschriften oder auch perfekte Schneidetechniken erlernen, sind deutsche Azubis in diesen beiden Bereichen in aller Welt heiß begehrt.“
Die eine Hälfte der Gravenberg-Azubis folgt auch dem Ruf der weiten Welt. Die andere Hälfte zieht eine direkte Übernahme nach der Ausbildung vor. „Beiden Azubi-Typen entsprechen wir gerne und unterstützen sie auf ihrem Weg, weil auch die Azubis, die die Welt bereisen, am Ende immer wieder gerne zu uns zurückkommen und unsere Dienstleistungen mit ihrem erweiterten Wissen bereichern“, berichtete der Hotelchef stolz.
Großen Respekt und Anerkennung zollten ihm dafür Clauser und Schneider, die im Anschluss intensive Gespräche mit einigen der Auszubildenden suchten. Dustin Friedrich, Auszubildender im 1. Lehrjahr als Koch, erläuterte dabei, dass sein Interesse am Kochen durch Kochsendungen und ein Praktikum geweckt worden war. Die Auszubildende Elisa Emmerich kam nach dem Abitur zum Romantikhotel. „Ich schnupperte zunächst nur als Frühstücksaushilfe in den Hotelbetrieb hinein. Dabei habe ich mein Gastgeber-Gen entdeckt und mich um eine Ausbildung im Hotelfach bemüht. Im Anschluss steht mir alles offen, auch zielgerichtete Studien.“
Für Hans-Dieter Clauser, der mit seinem Verein BOBplus schon die nächste Berufs-Orientierung-Börse am 15. Mai in der Stadthalle fest im Visier hat, waren das Stichworte, die er gerne aufgriff. „Bis zu neun Prozent der Lehrstellen werden von beiden Seiten in den ersten Wochen gekündigt. Praktika, die sich an der beruflichen Realität orientieren, können die Abbruchrate und die Frustration auf beiden Seiten deutlich senken. Die BOBplus e.V. organisiert auch aus diesem Grund Kompetenzträgertreffen, um mit Lehrern, Schülern und Betrieben – nach zahlreichen Einzelgesprächen – gemeinsame Lösungen zu finden.“ Bürgermeister Frank Schneider hob an dieser Stelle hervor, dass er mit der Stadt ergänzend zur Berufsausbildungsmesse ein Netzwerk für Praktika aufbauen möchte. „Alle Betriebe, Institutionen und vor allem das Handwerk sind zur Teilhabe an diesem Netzwerk eingeladen. Das Romantikhotel Gravenberg zeigt eindrucksvoll, dass die Investition in die Ausbildung der Jugend die Grundlage für dauerhaften Erfolg sein kann.“

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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