Die NWA besser kennen lernen.
Herbstmarkt zog trotz Regenwetter viele Besucher an.
Velbert/Kreis Mettmann. Seit Jahren öffnet die NWA Niederbergische Werkstatt zur Arbeitsförderung in Velbert ihre Pforten für einen Herbstmarkt, lässt sich „hinter die Kulis-sen“ schauen. „Hinter dem Namen ‚Herbstmarkt’ steht die Idee, dass sich Menschen mit einer psychischen Erkrankung informieren können über die Werkstatt, die Tagesstruktur, die Arbeitsangebote, soziale Kontakte und Kooperationspartner, die viele Fragen beantworten“, erklärt Thomas Bruck, Werkstattleiter der NWA. Die NWA, an der Langenberger Straße 203 in Velbert gelegen, wurde 2004 bezogen und bietet ca. 165 Menschen mit psychischer Erkrankung eine Beschäftigung.
So werden dort z.B. Puky Kinderfahrzeuge montiert oder in einer Schreinerei mit modernstem Maschinenpark vielfältige Arbeiten durchgeführt. „Wir haben für den Neanderlandsteig bisher 83 Bänke aufgestellt, weitere 30 kommen dieses Jahr hinzu, 60 „Bienenhotels“ stehen draußen und es sind außerdem etwa ein Dutzend Schutzhütten geplant“, zählt Andreas Dühr, Leiter der Schreinerei und Gebäudemanager der WFB GmbH auf.
Ein Messestand, Laptopschränke und Teile für ein Bühnenbild des Aalto-Theaters Essen seien weitere Projekte. „Zunehmend nutzen auch immer mehr externe Schreiner unseren Maschinenpark, sie haben verstanden, dass wir ihnen keine Arbeit wegnehmen“, so Dühr.
Der Herbstmarkt ist gleichzeitig ein Fest für die Mitarbeiter, deren Angehörige und alle interessierten Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung. Zur Unterhaltung spielte die Wuppertaler PKW & Co Band. Besucher konnten schätzen, wie viele Schlüssel in einem Glas waren und Preise gewinnen. Baumstamm sägen, Kicker, Speedhockey und ein Glücksrad waren weitere Möglichkeiten der Unterhaltung. Man konnte sein eigenes Kräutersalz mischen und im Mörser zerkleinern oder unter Anleitung von Ute Rußinski eine Kranz binden. Arbeitsdemonstrationen zeigten die Leistungsfähigkeit der NWA.
Der Büchertrödel hielt eine große Auswahl Lektüre für Leseratten bereit. Ins rechte Licht gerückt hatte sich auch der Förderverein der WFB Velbert mit Angeboten von Essig und Öl und Marmeladen. Außerdem gab es einen Kunstkalender 2014 mit dem Titel „Einblicke“. „Das sind alles Bilder, die von Mitarbeitern der WFB Werkstätten gemalt wurden“, berichteten die Vorstandsmitglieder Jo-hannes Ludwig und Maria Wunderlich.
Für das leibliche Wohl wurden Bratwürste und Steaks gebrutzelt, dazu gab es Kartoffel- und Nudelsalat sowie eine leckere Gemüse-/Reispfanne. Die neun Mitarbeiter zählende Hauswirtschaftsgruppe hatte leckeren Kuchen gebacken, für die Chokky-Rocks stand das Rezept auf der Tüte. „Wir backen jeden Tag für die Mitarbeiter und Angestellten“, erzählt Gruppenleiterin Frauke Brüssermann. Ein besonderes Highlight war der Auftritt der ABBA-Gruppe aus der WFB Langenfeld, Lise-Meitner-Straße, der stürmischen Applaus nach sich zog.
Als Kooperationspartner präsentierten sich der Wendepunkt e.V., die SGN Gemeinnützige Gesellschaft Niederberg mbH Tagesstätte Velbert, der IFD Integrationsfachdienst Wuppertal und die VHS Velbert-Heiligenhaus. „Wir bilden im 2. Jahr Integrationshelfer aus und bauen die Kurse für Menschen mit Behinderungen aus“, informierte der VHS-Leiter Rüdiger Henseling.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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