Zugang zur Arbeitswelt bieten.
WZA Werkstatt zur Arbeitsförderung wurde an neuem Standort eingeweiht.
Langenfeld/Kreis Mettmann. „Ich sehe Ihre Anwesenheit als Wertschätzung gegenüber den Menschen, die hier in den neuen Räumen ein hervorragendes Rehabilitations- und Arbeitsangebot vorfinden.“ Mit diesen Worten begrüßte Reinhard Ockel, Aufsichtsratsvorsitzender der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH, die Gäste, die sich zur Einweihung der WZA Werkstatt zur Arbeitsförderung in den neuen Räumen an der Carl-Leverkus-Straße eingefunden hatten.
Zuvor hatte sie bereits Werkstattleiter Christian Melchers willkommen geheißen. Ockel skizzierte kurz die Entwicklung der WZA seit ihren Anfängen 2001. „Zu unseren Zielen gehören der Auf- und Ausbau eines neuen Geschäftsfeldes für die Digitalisierung und Archivierung von Papierunterlagen sowie die Schaffung vielseitiger, arbeitsmarktnäherer Arbeitsplätze für Men-schen mit psychischer Behinderung, die damit bessere Chancen für die Vermittlung auf den all-gemeinen Arbeitsmarkt erhalten sollen.“
Die Festrede hielt Dr. Wolfgang Schwachula, Chefarzt der Rheinischen Kliniken Langenfeld, zum Thema „Arbeit – Inklusion – Burnout“. „Arbeiten bedeutet, Teil der Gesellschaft zu sein.“ Die innere Situation eines Menschen werde davon geprägt, ob er einen Beitrag für seinen Lebens-unterhalt leisten könne. Die psychische Belastbarkeit hänge von der realen oder gefühlten Wertschätzung ab. Das Prinzip Glück erfordere ausgeglichene Konten. „Die Botschaft ‚Geben ist seli-ger als nehmen’ stimmt“, sagte Dr. Schwachula. Erfolg und Leistungsfähigkeit seien heute für die Selbstwertregulation bedeutsamer als die familiäre Einbettung. Für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz würden die Rahmenbedingungen immer schwieriger, zugleich die Belastungen im Arbeits-feld immer stärker bestimmend für das subjektive Gleichgewicht. Menschen mit psychischen Problemen sollte man fördern und fordern.
Mit der Anrede „Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ an erster Stelle holte Kreisdirektor Martin M. Richter die Belegschaft in den Mittelpunkt des Geschehens. Er überbrachte die Grüße des Landrates und hob die Bedeutung der beiden Werkstätten für Menschen mit psychischer Behinde-rung in Langenfeld und Velbert hervor. „Die WZA mit ihrem hochqualifizierten Fachpersonal ermöglicht es, dass die Leistungs- und Erwerbsfähigkeit der Menschen hier erhalten, entwickelt und erhöht wird, immer orientiert an den individuellen Potentialen.“
Bürgermeister Frank Schneider zollte der WZA „höchste Anerkennung für die hervorragende Arbeit.“ Er sicherte Unterstützung zu, „die wir als Rat und Verwaltung zu leisten imstande sind, um dieses Angebot für psychisch kranke Menschen weiterhin so professionell vorhalten zu können.“
Nach einem Grußwort von Joachim Risch vom Integrationsfachdienst Mettmann überbrachte Stefan Noack, Vorstand der Stadt-Sparkasse und 1. Vorsitzender der Freunde und Förderer der WFB Langenfeld, die guten Wünsche des Fördervereins und warb für eine Mitgliedschaft. „Spenden macht glücklich, mit nur 8 € im Jahr sind Sie dabei.“
Das Schlusswort blieb dann WFB-Geschäftsführer Heinrich Feilhauer überlassen, der darauf hinwies, dass die WZA die für eine Erweiterung möglichen Werkstattplätze wohl auch brauchen werde. Der Festakt wurde von Margarete Zielinski (Querflöte) und Monika Stammler (Gitarre) von der Musikschule Langenfeld umrahmt.
Autor:Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland) |
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