Ausbau der A3 auf 8 Spuren
Vier Stadtspitzen mahnen Land zu verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen
Mit einem gemeinsamen Schreiben an den Landesbetrieb Straßen NRW appellieren die Bürgermeisterin der Stadt Hilden, der Oberbürgermeister der Stadt Solingen sowie die zwei Bürgermeister der Städte Langenfeld und Leichlingen an einen schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen entlang des 15 Kilometer langen Teilstücks der Autobahn 3, die durch alle der genannten Städte führt und auf 8 Spuren ausgebaut werden soll.
Eingriff in die Natur und Lärmschutz
Die Maßnahme, die den Ausbau zwischen dem Autobahnkreuz Hilden und der Anschlussstelle Leverkusen-Opladen im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans vorsieht, müsse, so die vier unterzeichnenden Stadtspitzen, unter den besonderen Gesichtspunkten des Eingriffs in die Natur und des Lärmschutzes, geplant werden.
Leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur
Obwohl die Verantwortlichen in den Rathäusern von Langenfeld, Hilden, Leichlingen und Solingen den Ausbau der A3 ausdrücklich unterstützen und betonen, dass eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur existenzielle Grundlage für die Kommunen als Wohn- und Wirtschaftsstandorte darstellt, seien die Auswirkungen negativer Art, wie zusätzliche Flächeninanspruchnahme, Eingriffe in Natur und Landschaft sowie die Erhöhung der Lärmbelastung, so gut wie möglich zu vermeiden oder zu minimieren. Diese Sorgfalt im Umgang mit den natürlichen Ressourcen und den Interessen der entlang der Autobahn lebenden Menschen soll eine besondere Berücksichtigung geschenkt werden.
FFH-Schutzgebiete
„Auf dem nur 15 km langen Ausbauabschnitt sind mit der Wupperaue, dem Further Moor, der Ohligser Heide und dem Spörkelnbruch vier FFH-Schutzgebiete und mehrere Natur- und Landschaftsschutzgebiete betroffen, die neben ihrer herausragenden ökologischen Funktion gemeinsam mit den umliegenden Wald- und Landwirtschaftsflächen wichtige Naherholungsgebiete im Verdichtungsraum für unsere Bürgerinnen und Bürger sind“, heißt es dabei wörtlich in dem Schreiben, das in Kopie auch an die zuständigen Landräte und die Verkehrsministerien in Düsseldorf und Berlin versandt wurde.
Möglichst geringem Fläschenverbrauch
Die genannten Auswirkungen dieser Maßnahme sollen vom Planungsträger auf das notwendige Maß begrenzt werden. Dazu gehöre neben möglichst geringem Fläschenverbrauch und Eingriff in die Natur nach Auffassung der vier Unterzeichnenden auch, dass der nachhaltige Lärmschutz nicht nur an der Höchstgrenze der zulässigen Immissionswerte ausgerichtet werden sollte.
Frühzeitig und transparent
Birgit Alkenings (Bürgermeisterin der Stadt Hilden), der Organisator des Schreibens Frank Schneider (Bürgermeister der Stadt Langenfeld), Frank Steffes (Bürgermeister der Stadt Leichlingen) und Tim Kurzbach (Oberbürgermeister der Stadt Solingen) appellieren abschließend, „dass der Bund mit seinen planenden Institutionen frühzeitig und transparent die geprüften Lösungsalternativen zum 8-spurigen Ausbau der Bundesautobahn A3 darlegt. Nur so kann die gesellschaftliche Akzeptanz für den notwendigen Ausbau der Verkehrsinfrastruktur in der Bürgerschaft der betroffenen Städte erreicht werden.“
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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