RRX-Haltepunkt in Langenfeld
Stadt zieht Klage zurück und setzt sich für bessere Anbindung über das S-Bahn-Netz ein
Im Zuge der Genehmigung des Rhein-Ruhr-Express hatte die Stadt Langenfeld Ende Mai vorsorglich und fristwahrend Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahnbundesamtes eingereicht. Nach intensiver Beratung mit den beauftragten Fachanwälten und nach Sichtung der im Verfahren erstmals komplett überlassenen Planfeststellungsunterlagen hat die Stadt die Klage nun zurückgenommen.
Die Erfolgsaussichten der Klage, insbesondere im Hinblick auf den von der Stadt geforderten RRX-Haltepunkt in Langenfeld, sind nach Einschätzung der Juristen gering. In der Zwischenzeit haben auch Gespräche mit der DB Netz AG stattgefunden, die leider erst jetzt nachvollziehbar die technischen und baulichen Grenzen der Langenfelder Forderung aufgezeigt haben.
Zwei weitere Gleise wären notwendig gewesen
Für einen Haltepunkt Langenfeld wäre unter anderem eine Erweiterung der Gleisanlagen am Bahnhof um zwei weitere Gleise notwendig, aber leider nur mit einem enormen, nicht vorhandenen Raumbedarf realisierbar. Die Entscheidung gegen den Haltepunkt in Langenfeld war aus diesem Grund gar nicht mehr Gegenstand des Planfeststellungsbeschlusses.
Stadt steht Infrastrukturprojekt positiv gegenüber
„Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschieden, den Rechtsstreit nicht fortzusetzen. Grundsätzlich stehen wir diesem Infrastrukturprojekt positiv gegenüber und hätten gerne an dem RRX-System für die Region partizipiert“, erklärt Bürgermeister Frank Schneider die heute getroffene Entscheidung der Stadtverwaltung Langenfeld.
Ausbau des Eisenbahnknotenpunktes Köln
Gleichwohl wird sich die Stadt Langenfeld weiter dafür einsetzen, die Anbindung dann zumindest über das S-Bahn-Netz zu verbessern. Der in der vergangenen Woche in den Medien angekündigte Ausbau des Eisenbahnknotenpunktes Köln schafft mit dem in Langenfeld vorgesehenen RRX-Gleisausbau die technischen Voraussetzungen dafür.
10-Minuten-Taktung, insbesondere in Richtung Köln
„Meine seit Jahren formulierte Forderung nach einer 10-Minuten-Taktung insbesondere in Richtung Köln sollte damit realisierbar werden. Die Zusage hierzu habe ich bereits seitens Nahverkehr Rheinland (NVR) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhalten. Uns ist dabei selbstverständlich bewusst, dass der Knotenpunkt erst in einigen Jahren fertiggestellt sein wird und somit die gewünschte Taktung nicht kurzfristig eingerichtet werden kann“, unterstreicht Frank Schneider.
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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