Richrath: „Der Kreisel ist super, aber…“
Seit über einer Woche ist aus der Baustelle auf der Kreuzung Richrather Straße/Bahn-/Querstraße ein fertiger Kreisverkehr geworden. Klein, aber fein. Die örtliche CDU hatte noch vor dem Pfingstwochenende Anwohner und sonstige interessierte Bürger an eben jenen Kreisel zum Meinungsaustausch über diese neueste Errungenschaft im Ortsteil eingeladen. Bei hochsommerlichen Temperaturen spendierte der neue Ortsverbands-Vorsitzende Ludger Vox an Ort und Stelle einen Umtrunk, was durchaus für gute Stimmung sorgte.
Langenfeld. (est) Denn um es gleich vorweg zu sagen: Die Richrather hatten nicht nur Lob für den neuen Kreisverkehr mitgebracht, obwohl das in der spontanen Umfrage unter den Anwesenden die durchaus vorherrschende Meinung war. „Die Kinder kommen jetzt endlich sicher auf dem Schulweg über die Kreuzung“, stellte Christoph Roschinski fest, doch er hatte auch direkt einen Kritikpunkt: „Da blüht kein Pflänzchen und nichts Grünes, aber das muss wohl so sein, weil die Busse drüberfahren“.
Sybille Uellendahl sind die Autofahrer ein Dorn im Auge, die nicht blinken beim Ausbiegen, und außerdem sind nach ihrer Auffassung die Zebrastreifen zu nahe am Kreisel. Dem stimmte auch Christel Schulte zu. Peter Thelen möchte die Hinweisschilder auf den Kreisel weiter in die Straßen hinein versetzt haben. Das Tempo auf der Richrather Straße sei bekanntermaßen sehr hoch, und die Autofahrer bemerkten zu spät, dass da ein Kreisverkehr komme. Er könnte sich vorstellen, dass man den Kreisel optisch besser darstellt durch eine „Schildkröte“, ähnlich wie es in Frankreich ist. Ein Nachbar rief dazwischen: „Hier müsste ein Pappkamerad stehen!“
Heinz Jaeger schwärmte geradezu von der Beleuchtung über dem Kreisel: „Das ist wie am Place Pigalle, so toll. Aber ein Problem haben die Radfahrer an der abgesenkten Bordsteinkante…“ Das war wohl das Stichwort, denn von da an ging es durcheinander mit Überquerungshilfen für Blinde, mit Problemen für Rollstuhlfahrer, mit scharfen Kanten für Radfahrer… Und dennoch: Ludger Vox fasste die Stimmung gegenüber dem Wochen-Anzeiger so zusammen: „Insgesamt ist der Kreisel, der auf eine Anregung aus der Bevölkerung heraus entstanden ist, eine Erleichterung für alle Verkehrsteilnehmer. Die Verwaltung hat die Anregungen hervorragend umgesetzt, und die Reaktionen sind durchaus positiv. Einige Details könnten vielleicht verbessert werden, beispielsweise die optische Erkennung, aber das ist halt schwierig wegen der Busse und der Feuerwehrfahrzeug. Da muss man noch mal nachdenken!“
Unser Vorschlag dazu: Wie wäre es mit einem Eimer Farbe, am besten in Rot oder Orange, oder noch besser mit reflektierender Neonfarbe?
Und was meinen Sie? Lassen Sie uns wissen, wenn Sie Ideen, Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu Kreisel haben!
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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