Rhein-Ruhr-Xpress: Stadt kritisiert Planung
Langenfeld. Verwundert fühlt sich derzeit der Fachbereich Stadtentwicklung im Zusammenhang mit der positiven Einstufung eines RRX-Haltepunktes in Düsseldorf-Benrath im Zuge der Bundesverkehrswegeplanung.
Warum wurde Langenfeld nicht geprüft?
„Bereits seit Jahren ist es unsere Forderung, Langenfeld zum Haltepunkt des Rhein-Ruhr-Express zu machen. Diese Forderung wurde zuletzt im April dieses Jahres nochmals mit Nachdruck vom Bürgermeister beim Bundesverkehrsminister im Rahmen der Offenlage des Bundesverkehrswegeplans 2030 eingebracht“, sagt der Referatsleiter für Stadtplanung und Denkmalschutz, Stephan Anhalt.
Gleichzeitig fragt er sich aber, warum mit der Veröffentlichung des überarbeiteten Entwurfs des neuen Verkehrswegeplanes 2030, der Anfang August vom Bundeskabinett abgesegnet werden soll, nur die Haltepunkte Benrath und Köln-Mülheim geprüft wurden und der in Langenfeld völlig ignoriert wurde.
"Ignorieren eines wirtschaftsstarken Standortes"
„Aus meiner Sicht ein nicht hinnehmbares Ignorieren eines wirtschaftsstarken Standortes mit über 100.000 Einwohnern und mehr als 35.000 Beschäftigten in Langenfeld und Monheim“, sagt der Fachbereichsleiter Ulrich Beul mit Hinweis auf die frühzeitige Forderung beider Städte und des Kreises Mettmann, bei einer Prüfung der Haltepunkte berücksichtigt zu werden.
Ohnehin keine Chance?
Ihm zeige dies, dass Langenfeld anscheinend bei den Verantwortlichen in Bund und Land von vorn herein ohne Chance auf einen Haltepunkt zu sein schien. „Anders kann ich mir dieses Vorgehen nicht erklären. Eine Entscheidung gegen den Halt in Langenfeld als Ergebnis einer gleichberechtigten Prüfung der Standorte wäre eine Sache – unserem Anliegen erst gar nicht die Chance der Prüfung zu geben, hat aus meiner Sicht nichts mit einem rechtmäßigen Verfahren zu tun“, fährt Ulrich Beul fort.
Rechtliche Schritte
Abschließend weist er darauf hin, dass sich die Stadt Langenfeld vorbehalte, rechtliche Schritte gegen den Planfeststellungsbeschluss zum RRX einzuleiten.
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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