B/G/L I Locher Wiesen
Rettung der Locher Wiesen und des Reusrather Bach
Bürgergemeinschaft Langenfeld (B/G/L) und Bündnis90/Die Grünen mit Verwaltungsvorlage nicht einverstanden
Schon vor zehn Jahren mit bekanntwerden des Bebauungsplan Locher Wiesen/Barbarastraße im Langenfelder Ortsteil Reusrath, hat die B/G/L die Befürchtung geäussert, dass mit den geplanten Entwässerungsmaßnahmen die Feuchtwiesenbereiche, dass gesetzlich geschützten Biotop und der Reusrather Bach erhebliche Nachteile erleiden werden.
Leider ist es dann vor gut zwei Jahren auch so gekommen. Der Reusrather Bach, welcher in der Vergangenheit auch nach längeren Trockenphasen durch Quell- und Drainagezuflüsse immer Wasser geführt hat, liegt inzwischen an 360 Tagen im Jahr trocken. Die Wiesenbereiche leiden nicht nur durch geringer werdende Regenfälle. Auch Wasser, welches sich früher in den tieferliegenden Flächen gesammelt hat und für eine dauerhafte Grundfeuchte der Wiesen gesorgt hat, wird jetzt kanalisiert und abgeführt.
Die Wiesenbereiche trocknen aus, der klassische Pflanzenbewuchs einer Feuchtwiese wird zurückgedrängt, nicht gewünschte Pflanzen wie Brombeersträucher nehmen überhand. Die Auswirkungen der Trockenlegung machen sich nicht nur auf den Locher Wiesen bemerkbar, sondern auch am gesamten Bachverlauf entlang den Waldbereichen am Ohrenbusch bis hin zum Galkhauser Wald. Den Bäumen und Flächen entlang des Reusrather Bach fehlt dieses Wasser.
Ein vor Monaten von einem unabhängigen Umweltbüro erstelltes Gutachten bestätigt alle die von uns getätigten Annahmen. Die Verwaltung wurde von der Politik dazu beauftragt, die im Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen in einem Umsetzungspaket dem Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss (PUK) vorzustellen.
Andreas Menzel, B/G/L Mitglied im PUK-Ausschuss: "Was uns am 01.09. von städtischer Seite aus vorgestellt wird, ist nicht ausreichend, um aus dem Reusrather Bach wieder ein Fließgewässer zu machen und die Wiedervernässung der Feuchtwiesenbereiche wird überhaupt nicht thematisiert. Dem Ausschuss wird lediglich eine Maßnahme als favorisierte, städtische Lösung präsentiert, obwohl im Gutachten mehrere Lösungsansätze genannt wurden. Aus einem Versickerungsbecken soll nun Wasser in den Reusrather Bach gepumpt werden. Das Problem ist allerdings, dass dieses Becken nur selten Wasser führt und selbst ein Abpumpen nach Regenfällen dem Bach nur temporär Wasser und lediglich für kurze Zeit zuführen würde.
Wir lehnen daher die Verwaltungsvorlage ab und haben gemeinsam mit Bündnis90/Die Grünen einen Antrag gestellt der fordert, dass die vom Gutachter empfohlenen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Der gesamte Sachverhalt ist mehr als ärgerlich, denn hier wurde und wird Natur und Umwelt mit Füßen getreten. Die Kosten die nun entstehen, um die entstandenen Schäden zu beseitigen, gehen zu Lasten der Langenfelder Steuerzahler. Das wäre zu vermeiden gewesen. Andere, wirtschaftliche Interessen standen leider im Vordergrund."
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