Reichsprogromnacht in Langenfeld vor 78 Jahren
05. 10. 2016
Kristallnacht und Judenverfolgung in Langenfeld
Am 9. und 10. November wird auch in Langenfeld wieder an die Kristallnacht 1938 erinnert.
Sie war auch in Langenfeld das Signal für die Diskriminierung und Ausmerzung jüdischer Mitbürger.
Einer von ihnen war der erste Kinderarzt im Richrather Krankenhaus Dr. Hugo Zade und seine Familie. Er war mit der Familie des damaligen Bürgermeister Felix Metzmacher befreundet und hatte seine Praxis an der Solinger Str 4.
Bereits 1936 begannen die Schikane der Nationalsozialisten gegen den beliebten Arzt.
Dr. Zade versuchte vergeblich, mit seiner Familie nach England auszuwandern. 1937 verließ er Langenfeld und fand zunächst eine Anstellung am jüdischen Krankenhaus in Köln. Nach dessen Schließung wurde Dr. Zade mit Frau und Tochter 1941 ins KZ- Lodz transportiert und von dort 1944 zur vermutlich sofortigen Tötung nach Auschwitz.
Nachdem die Stadt Langenfeld bereits eine Straße nach
Dr.Hugo Zade im neuen Bebauungsgebiet an der Düsseldorfer Straße benannt hat, wird auf Anregung des
Felix-Metzmacher-Freundeskreises demnächst im Eingangsbereich des Richrather Krankenhauses eine Gedenkplakette für Dr. Hugo Zade angebracht werden.
Die Klinikleitung hat bereits zugestimmt, das Projekt nach Beendigung der Bauarbeiten zu realisieren.
Im Namen des Freundeskreises
Karl-Hein König
Rolf D. Gassen
Autor:Rolf D. Gassen aus Langenfeld (Rheinland) |
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