Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider zu den Lockerungen der Beschränkungen
Prüfung für unsere Vernunft
Statement von Bürgermeister Frank Schneider zu den verabschiedeten behutsamen Lockerungen der Beschränkungen:
„Grundsätzlich halte ich die kommunizierten Entscheidungen in Sachen behutsamer Lockerung der Beschränkungen für die kommenden Wochen für eine gangbare Richtung, die von Bund und Land vorgegeben wird. Konkrete Regelungen werden nun in Form neuer Erlasse seitens des Landes erwartet. Die geregelte Quadratmeterzahl für den Einzelhandel erschließt sich mir zwar auf Anhieb nicht, weil in einer Stadt mit unserer Einzelhandelsstruktur damit nahezu alle Geschäfte wieder öffnen dürfen, was dazu führen wird, das die Kundenfrequenz in der Innenstadt wieder ansteigen wird. Ich bin gespannt auf die konkreten Regelungen, die das Land in Sachen Hygiene, Abstand und Zutrittsbeschränkungen für den Handel vorsieht.
Weitsicht als verantwortungsbewusste Zivilgesellschaft
Wir dürfen grundsätzlich nicht vergessen, dass das Virus nicht im Griff ist, es breitet sich derzeit nur statistisch überschaubarer aus. Die nächsten Wochen werden einmal mehr zu einer Prüfung für unsere Vernunft und unsere Weitsicht als verantwortungsbewusste Zivilgesellschaft. Freiheit ist auch mit der Verantwortung verbunden, mit ihr richtig umzugehen. Die Kontakteinschränkungen gelten weiterhin, so dass die größtmögliche Vermeidung von Kontakten weiterhin das Gebot der Stunde bleibt.
Prüfung der Lockerungen
Wenn ich die Aussage der Bundeskanzlerin richtig verstanden habe, wird am 30. April nochmals neu geprüft, ob die Lockerungen aufrechterhalten und gegebenenfalls sogar noch erweitert werden können oder gegebenenfalls wieder aufgehoben werden, wenn sich zeigen sollte, dass die Infektionszahlen wieder rapide steigen. Wir sind also als Gesellschaft vor Ort weiterhin gefordert, Tag für Tag ganz individuell daran mitzuwirken, dass die Steigerungskurve der Infektionen flach bleibt. Bleiben die Langenfelderinnen und Langenfelder ihrem Verhalten der vergangenen Wochen treu, bin ich optimistisch, dass wir dies erreichen können und ab dem 4. Mai vielleicht weitere Lockerungen möglich werden. Diese Entscheidung richtet sich dabei selbstverständlich am Verhalten aller Menschen in Deutschland und in NRW aus.
Absage aller Events
Die Absage aller Events bis zum 31. August ist für das in unserer Langenfelder DNA tief verwurzelte rheinische Gesellschaftsleben zwar sehr traurig, aber angesichts der aktuellen Situation vernünftig und angemessen, auch in dieser zeitlich weit angelegten Perspektive von mehr als vier Monaten. Dadurch erhalten die Veranstalter und auch wir als Stadtverwaltung Planungssicherheit, beispielsweise was die Verträge angeht. Auch hier ist es unser Anliegen, verantwortungsbewusst und der Situation angemessen zu handeln. Leider müssen wir davon ausgehen, dass Veranstaltungen mit größerem Publikum wohl erst ab dem Tag wieder möglich sein werden, an dem es wirksame Medikamente oder einen Impfstoff geben wird.“
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
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