Geplanter Ausbau A3 zwischen Leverkusen-Opladen und Hilden
Position der Bürgergemeinschaft Langenfeld (B/G/L): intelligente Freigabe des Standstreifens ist beste Lösung, plus mehr Lärmschutz.

Bürgerinitiative wurde gestern gegründet.

Position der B/G/L: intelligente Freigabe des Standstreifens ist beste Lösung, plus mehr Lärmschutz.

Die Autobahn A3 zwischen Opladen und Hilden soll von sechs auf zukünftig acht Spuren erweitert werden. So sieht es der „Bundesverkehrswegeplan“ für den 15 Kilometer langen Abschnitt für das Jahr 2030 vor. Weil die Entwurfsplanungen dazu bereits in vollem Gange sind, hat sich am Donnerstag (25.04.2019) in Hilden eine Bürgerinitiative gegründet, die die Interessen der Anwohner und des Landschaftsschutzes vertreten will. Auch Mitglieder des Langenfelder Stadtrates waren unter den ca. 180 Teilnehmern, schließlich verläuft etwa die Hälfte des betroffenen Autobahnabschnittes auf Langenfelder Stadtgebiet.

Die Position der B/G/L-Fraktion stellt deren erster Vorsitzender Andreas Menzel klar: „Wir unterstützen eine Verbesserung des Verkehrsflusses auf der staugeplagten A3. Aber wir wollen die negativen Folgen eines Ausbaues für die Langenfelder Bürger und den Eingriff in die Landschaft so klein wie möglich halten.“ Die beste Lösung sei daher eine temporäre Seitenstreifenfreigabe, wie sie seit Anfang des Jahres auf der A3 zwischen dem Kreuz Hilden und Mettmann eingerichtet ist. Zu den Hauptverkehrszeiten wird dort auf einer sieben Kilometer langen Strecke der bestehende Seitenstreifen als zusätzliche Fahrbahn freigegeben. Ein intelligentes System aus dynamischen Anzeigetafeln und Kameras kann aus einer Verkehrszentrale in Leverkusen die vierte Spur für den Verkehr öffnen und damit die Leistungsfähigkeit des Abschnittes um 25 Prozent auf Knopfdruck erhöhen. „Diese intelligente Lösung benötigt kaum mehr Platz als heute und würde ebenfalls zu einer massiven Verbesserung des Verkehrsflusses beitragen“, so Andreas Menzel, der die B/G/L-Fraktion auch im Langenfelder Planungsausschuss vertritt. Statt in den Bau einer zusätzlichen Fahrbahn zu investieren, sollte nach Meinung der Wählervereinigung mehr Geld in den Lärmschutz für die Anwohner investiert werden: „Viele Bürgerinnen und Bürger in Reusrath, der Hardt und Wiescheid plagt der Verkehrslärm und würden von verbesserten Schallschutzmaßnahmen entlang der A3 profitieren“, so das B/G/L-Ratsmitglied.

Neben der B/G/L-Fraktion haben sich auch die Langenfelder Grünen und die CDU sowie die Bürgermeister der angrenzenden Städte für die stärkere Berücksichtigung der Interessen der Anwohner und des Landschaftsschutzes bei dem geplanten Ausbau der Autobahn ausgesprochen. Der geplante Ausbau würde massive Eingriffe in die Ohligser Heide, das Further Moor und die Leichlinger Sandberge mit sich bringen. Auch müssten private Wohngebäude und Grundstücke einer Bebauung weichen. Die Autobahn A3 befahren in Höhe Langenfelds im Schnitt rund 120.000 Fahrzeuge pro Tag. Die aktuellen Baustellen für die Fahrbahnsanierung in dem Bereich stehen in keinem Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau auf acht Spuren.

Autor:

Menzel Andreas aus Langenfeld (Rheinland)

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