Neue Siedlungsflächen im Regionalplan lassen Grüngürtel weiter schrumpfen
Nach siebenjähriger Beratungszeit wurde am 14. Dezember 2017 der neue Regionalplan für die Planungsregion Düsseldorf, zu der auch Langenfeld gehört, vom zuständigen Regionalrat beschlossen. Was bedeutet dies jetzt für die weitere Entwicklung in Langenfeld:
An der Wolfhagener Straße, östlich des Galkhausener Baches und mitten im Grüngürtel, kann nun ein etwa 10 Hektar großes Gewerbegebiet entstehen. Was das außerdem für den Verkehr in Wolfhagen bedeutet, kann man sich problemlos ausmalen. Auch nördlich von Tönnesbrucher Feld und Winkelstraße wird die Bebauung auf Kosten bisherigen Grünlands (ca. 5 Hektar) bis zum Baggersee möglich sein.
In Berghausen wird im Umfeld des bestehenden Gartencenters und neuen P+R-Parkplatzes ein neues Gewerbegebiet ermöglicht. Dabei wird etwa nochmal das anderthalbfache der Fläche, die jetzt bereits bebaut ist, vom Grüngürtel abgeschnitten und für eine Bebauung freigegeben. Auch im Reusrather Süden sind Teilflächen des Grüngürtels betroffen.
Einen massiven Eingriff in den Grüngürtel würde die Realisierung einer Bebauung des Flachenhofs mit 25 Hektar bedeuten. Dieser Bereich wird zwar nicht unmittelbar als neues Siedlungsgebiet zur sofortigen Bebauung ausgewiesen, aber als sogenannte "Sondierung für eine zukünftige Siedlungsentwicklung" festgelegt.
Als Zugabe obendrauf taucht auch die totgeglaubte "B229n" als Linienführung mit sogenannter "regionaler Bedeutung" wieder auf, obwohl sie im Bundesverkehrswegeplan nicht mehr enthalten ist. Obwohl nicht alle Wünsche von Stadtverwaltung und Ratsmehrheit im neuen Regionalplan berücksichtigt sind, scheint es für den Langenfelder Grüngürtel nur eine beklagenswerte Entwicklung zu geben: er schrumpft und schrumpft und schrumpft....
Autor:Günter Herweg aus Langenfeld (Rheinland) |
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