Innovationscampus Langenfeld
Innovative Welten sollen an der B8 entstehen
Noch ein Jahr dauert es, bis die Baupläne eingereicht werden, aber in den Köpfen von Bürgermeister Frank Schneider, Baudezernent Thomas Küppers und den beiden Bauherren ist der Innovationscampus Langenfeld schon klar erkennbar.
von Beatrix Gerling
Was die Investoren Philipp Tecklenburg und Alexander Runge für das Neubaugebiet zwischen B8 und Landesreitschule entwickelt haben, sieht in der Planung so verlockend aus, dass die Präsentation im Januar wie eine Bescherung wirkte. Alexander Runge ist mit seinen 7th Space-Erlebniswelten auf Expansionskurs in Sachen Virtual Reality. Philipp Tecklenburg ist Immobilienfachmann in der siebten Generation.
„Mit virtueller und augmented Realität wird hier in Zukunft nicht nur ein Freizeitangebot, sondern auch Lernen und Ausbildung mit modernsten Standards möglich sein“
Investor Alexander Runge
Areal von rund 20.000 qm
Auf einem Areal von rund 20.000 Quadratmetern soll ein Viertel entstehen, mit dem modernste Unterhaltungs- und Lerntechnik in unsere Region zieht. „Mit virtueller und augmented – also erweiterter - Realität wird hier in Zukunft nicht nur ein Freizeitangebot, sondern auch Lernen und Ausbildung mit modernsten Standards möglich sein“, sagt Alexander Runge. Für die Zukunft sieht er sowohl für Schulen als auch in der Ausbildung von beispielsweise Feuerwehrleuten oder medizinischem Personal große Vorteile durch den Einsatz von VR- und AR-Technik. Bekannt sind – zumindest in der Gaming-affinen Szene – die Spiele, die mittels einer speziellen Brille den Teilnehmern fiktive Welten vorgaukeln. Künftig wird man im Innovationscampus Langenfeld mit dieser Technik durch den menschlichen Körper reisen können, im antiken Rom spazieren gehen oder – ganz praktisch – einen Großbrandeinsatz gefahrlos, aber in perfekter Simulation trainieren können. EduTainment, also spielerisches Lernen, ist hier das Schlüsselwort.
Freizeit und Coworking-Space
Neben den Freizeit- und Bildungsangeboten sind verschiedene Gastronomie-Konzepte eingeplant sowie Büroflächen, die man gemeinsam mit anderen Firmen nutzen kann. Das sogenannte Co-Working bietet zu den reinen Büroräumen gemeinschaftlich genutzte Flächen wie Sozial- und Sanitärbereiche oder Konferenzräume. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, Firmen-Gäste oder Mitarbeiter, die nur für eine gewisse Zeit in der Region arbeiten, im Innovationscampus einzumieten. „Gewerbliches Wohnen“ ist hier das Stichwort. Ein Hotel, ein Parkhaus und eine Kita sind ebenfalls eingeplant.
Die vorliegenden Skizzen des neuen Quartiers zeigen Gebäude, die harmonisch aber nicht einheitlich gestaltet sind. Zurückliegende Obergeschosse, unterschiedliche Fassadengestaltung und viel Grün sind da zu sehen. „Nachhaltiges Bauen steht heute überall im Vordergrund“, sagt Investor Philipp Tecklenburg. „Dazu gehört Dämmung, Photovoltaik und eine Wasserwirtschaft nach Schwammstadtprinzipien ebenso wie Fassadenbegrünung.“
Baudezernent Küppers ist sich sicher, die richtigen Investoren gefunden zu haben. „Dieses Projekt wird überregional Maßstäbe setzen.“
Zahlen
20.000 qm Terrain, 45.800 qm Bruttogrundfläche
7 Gebäude, 4-geschossig
450.000 erwartete Besucher pro Jahr
Investition: rund 120 Millionen Euro
geplante Fertigstellung: 2026
Architektur: BauWerkStadt, Bonn
Autor:Lokalkompass Niederberg aus Velbert |
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