Hohe Auszeichnung für Langenfeld
Zwischen Arbeit und Ruhestand lässt sich noch ganz viel unternehmen. Die Stadt Langenfeld hilft ihren älteren Bürgern dabei und trifft damit genau ein Ziel der Landespolitik. Das wurde am Mittwoch mit zwei Beispielen belegt: Der Gründung einer neuen ZWAR-Gruppe und einer Auszeichnung durch das Land.
Demografischer Wandel
Demografischer Wandel
Langenfeld. Nachdem in den letzten zehn Jahren der demografische Wandel in der Gesellschaft (sprich: das Älterwerden) im Rathaus mit besonderem Interesse verfolgt und nach Möglichkeiten des besten Umgangs damit gesucht wird, haben sich schon drei ZWAR-Gruppen (die Abkürzung für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“) gegründet und schon recht erfreuliche Ergebnisse erzielt. Die ganze Aktion hat das Ziel, zu einer besseren Nachbarschaft zurückzufinden, gemeinschaftliche Unternehmungen anzugehen, miteinander zu reden, aufeinander zuzugehen – und das immer unter dem Blickwinkel, dass es einem persönlich gefällt. Dafür gibt es die Kurzformel „Alles kann, nichts muss“.
Neue ZWAR-Gruppe
Das klingt alles noch ganz theoretisch – und so war es auch am Mittwochabend in der Gesamtschule in Richrath, wo unter der Patenschaft des Seniorentreffs St. Martin die vierte ZWAR-Gruppe in der Stadt gegründet wurde. Über 160 Interessenten hatten sich in der Aula der Schule versammelt, und unter der Moderation von Cordula Theis, die im Rathaus für die Demografie-Arbeit zuständig ist, erklärten die verschiedenen Initiatoren den Zweck der ganzen Angelegenheit.
Bürgermeister Frank Schneider zeigte sich überrascht vom großen Andrang und forderte die Bürger auf, die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen auszufüllen; Beigeordnete Marion Prell schilderte, wie in den Gruppen Kontakte geknüpft und Freundschaften geschlossen werden; Gerhard Lindner vom Kooperationspartner Seniorentreff versicherte, dass „Sie selbst entscheiden, was Sie unternehmen und was nicht“; Luise Pawlowski, ZWARlerin der ersten Stunde, schilderte die vielfältigen Unternehmungen und ZWAR-Landesgeschäftsführer Paul Stanjek forderte die Bürger dazu auf, das Älterwerden in ihrem Stadtteil aktiv mitzugestalten.
Sich gemeinsam unterstützen
In Gruppen zu je 20 Interessenten ging es dann schon darum, wer was tun möchte oder den anderen anbieten kann; wer was schon immer gern gemacht hätte, aber noch nie Zeit dafür hatte; wie man sich das Leben in der Nachbarschaft vorstellt, wenn man nicht mehr im Morgengrauen zur Arbeit aus dem Haus geht … Im Plenum wurden anschließend die Wünsche vorgetragen und auf einer großen Tafel erfasst. Wie es nun weitergeht? Das erfährt man am 21. Oktober um 18.30 Uhr beim 1. Folgetreffen, dann immer 14tägig, im Seniorentreff St. Martin, Kaiserstraße 60 (siehe Info-Kasten).
Minister Michael Groschek überreichte Preis
Am Nachmittag ging es im Rathaus schon um das gleiche Thema. Minister Michael Groschek war aus der Landeshauptstadt angereist, um Langenfeld als „Ort des Fortschritts“ mit einer Plakette auszuzeichnen. Er lobte dabei die besonderen Anstrengungen, die Langenfeld unternommen habe, um den demografischen Herausforderungen entgegenzuwirken – also genau das, war am gleichen Abend in Richrath in die Praxis umgesetzt wurde.
Herausragende Ideen, Projekte und innovative Lösungsansätze in den Bereichen Forschung, Wirtschaft sowie Stadt- und Quartiersentwicklung werden von der Landesregierung als „Orte des Fortschritts“ ausgezeichnet. In diesem Jahr ist erstmals auch Groscheks Ministerium für Stadtentwicklung beteiligt. Eine Jury hatte fünf Projekte ausgewählt, die die Auszeichnung erhielten – darunter auch die Stadt Langenfeld, „die sich seit 2002 in besonderem Maße den demografischen Herausforderungen stellt“, so hieß es in der Laudatio. Elfie Steckel
Infos
- Die ZWAR-Gruppe Richrath trifft sich am 21. Oktober, 4. und 19. November und 2. Dezember immer um 18.30 Uhr im Seniorentreff St. Martin, Kaiserstraße 60.
Nähere Infos bei Gerhrard Lindner, zwar-richrath@gmx.de, Tel. 39 58 11.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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