Ein Tag im Leben als Müllmann in Langenfeld
Biotonne
Seit ca. 15 Jahren diskutiert Langenfeld über die Einführung der Biotonne. Langenfeld geht bis heute durch die getrennte Erfassung von biologischen Stoffen an den Annahmestellen Hansastraße und Industriestraße und im Herbst an weiteren Standorten, wo auch Küchenabfälle abgegeben werden können, einen "Sonderweg". Es war nicht leicht, die Kreisverwaltung vor einigen Jahren von dieser Lösung zu überzeugen.
In der Bundesrepublik fallen bis heute ca. 55 % der Haushalte unter
den sogenannten Anschlusszwang. Viele Probleme sind, wie die
Erfahrungen zeigen, ungelöst und die Nachteile einer Biotonne sind höher
als ihr Nutzen.
Nachstehend einige Fragestellungen?
Sind die entstehenden Igloo-Dörfer von Mülltonnen ( blau, braun, rot,
grau usw) ein Beitrag für ein schöneres Stadtbild?
Die Kalkulation der kostendeckenden Gebühren für eine Biotonne
reicht von 40 € - 80 € pro Haushalt. Wie hoch wird die
Gebührenerhöhung allein durch die Anschaffung der Tonnen sein?
Das Einsammeln der Inhalte der Biotonne kostet Energiekosten und
leistet einen Beitrag zu einer weiteren Umweltbelastung. Wie hoch sind
diese Kosten für die Abfuhr?
Die Standortfrage stellt sich bei kleinen Grundstücken und
Etagenwohnungen?
Kommunen mit Biotonne berichten von Gestank und Ungeziefer im
Sommer. Dies führt häufig zu Ausschlussregelungen hinsichtlich des
Inhaltes der Biotonne?
Ich halte viele Fragen für offen und ungelöst und sehe in der Biotonne eine unsinnige Regelung, die am "grünen" Tisch erarbeitet wurde.
Der Antragsteller Karl Wilhelm Bergfeld ( Ratssitzung am 23. März 2015), der die baldige Einführung einer Biotonne in Langenfeld fordert, hat mit seinem großen Grundstück ausreichend Platz eine weitere Tonne aufzustellen.
Auch belästigt er keine Nachbarn mit dem Gestank seiner Biotonne.
Rolf D. Gassen
Autor:Rolf D. Gassen aus Langenfeld (Rheinland) |
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