"Bitte verhalten Sie sich solidarisch"
Bürgermeister Frank Schneider zur aktuellen Situation in Langenfeld

- Frank Schneider, Bürgermeister der Stadt Langenfeld.
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Liebe Langenfelderinnen
und Langenfelder,
die Zahl der COVID-19-Infektionen in Deutschland steigt weiter und auch in Langenfeld werden vom Kreisgesundheitsamt Tag für Tag mehr Erkrankungen vermeldet – Tendenz leider steigend.
Das Land hat bereits zahlreiche einschneidende Maßnahmen auf den Weg gebracht, die das öffentliche Leben massiv einschränken sollen. Weitere Maßnahmen sind kurzfristig zu erwarten.
Mit den Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen sowie den weiteren Einschränkungen zu Veranstaltungen im kleinen Kreise oder in Restaurants und Cafés hat das Land in den letzten Tagen weitere, deutliche Signale gesetzt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.
"Keine ausgeweiteten Ferein"
Die bei uns eingehenden Rückmeldungen und auch unsere eigenen Beobachtungen zeichnen im Moment leider ein etwas anderes Bild.
Denn weiterhin treffen sich viele Menschen auch in größeren Gruppen, und auch viele Kinder und vor allem Jugendliche werden in größerer Zahl gemeinsam wahrgenommen – in der Innenstadt, auf Sportplätzen und im Freizeitpark.
Als Vater ist mir selbstverständlich bewusst, dass es schwierig ist, bei frühlinghaftem Wetter und an schulfreien Tagen die Tochter oder den Sohn dazu zu bewegen, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, zumal auch noch schulfrei ist.
Ich möchte nochmals ausdrücklich betonen, dass wir keine vorgezogenen oder ausgeweiteten Ferien haben, in denen Freizeitaktivitäten auf dem Programm stehen, sondern die Schul- und Kitaschließung dazu dient, die Kontakte untereinander radikal zu reduzieren, um die Infektionshäufigkeit zu verlangsamen!
An alle Eltern geht daher der eindringliche Appell, auf ihre Kinder einzuwirken und diese Treffen zu verhindern. Dieses Verhalten führt den Sinn und Zweck der Schließungen ad absurdum!
Dieser Appell geht selbstverständlich auch an alle Erwachsenen, die teilweise ebenfalls noch nicht begriffen zu haben scheinen, was mit der Einschränkung des öffentlichen Lebens bewirkt werden soll. Vor allem die Erwachsenen müssen hier bitte den Kindern und Jugendlichen ein Vorbild sein und sich an die Vorgaben des Landes halten.
In kleinen Gruppen ins Grüne
Es spricht selbstverständlich nichts dagegen, im Familienkreis einen Spaziergang in kleinen Gruppen zu unternehmen, oder eine Radtour zu starten.
Als eine Konsequenz aus dem am Wochenende beobachteten, leider den älteren und vorerkrankten Mitmenschen gegenüber sehr rücksichtslosen Verhalten haben wir nochmals ausdrücklich auf die Schließung aller städtischen Sportstätten hingewiesen und haben heute auch den Freizeitpark geschlossen.
Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung
Bitte verhalten Sie sich solidarisch mit den durch dieses Virus besonders gefährdeten Menschen und leisten Sie Ihren persönlichen Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung, indem Sie vornehmlich zu Hause bleiben und Sozialkontakte außerhalb ihrer Familie auf das absolut unvermeidbare Minimum reduzieren.
"Gemeinsam eine Chance"
Denn nur so haben wir gemeinsam eine Chance, diese außergewöhnliche Situation hoffentlich möglichst schnell zu bewältigen.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Schneider
Bürgermeister
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
1 Kommentar
Ich bin völlig ernüchtert, wie gedankenlos und unverantwortlich bisher Einige mit den gebotenen Vorsichtsmaßnahmen umgeht. Als ich gestern an einer Ladenkasse einen Bürger auf das Hinweisschild ‚Bitte 2 Meter Abstand‘ hinweisen musste, weil er direkt hinter mir stand, hat er mich ostentativ angehustet. (das ist wirklich kein Fake). Was soll man da noch denken ?!