Bienenhotels mit Untermietern. Stadt Langenfeld, WFB Werkstätten und Biologische Station arbeiten zusammen.

Eines der drei bereits aufgestellten Bienenhotels. | Foto: Jens Mischel, Stadtverwaltung Langenfeld
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  • Eines der drei bereits aufgestellten Bienenhotels.
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Langenfeld/Velbert/Monheim. Letztes Jahr waren es Fledermauskästen, in diesem Jahr „Bienenhotels“, die im Auftrag von Stadtplaner Stephan Anhalt und seinem in der Landschaftspflege tätigen Mitarbeiter Jens Mischel im Langenfelder Rathaus von der Schreinerei der WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH angefertigt wurden. „Nach einer Skizze und einem Modell haben wir in Abstimmung mit der Stadt zehn 1,80 m hohe Bienenhotels (Rohlinge) gebaut“, berichtet Andreas Dühr von der NWA Niederbergische Werkstatt zur Arbeitsförderung in Velbert, einer Zweigwerkstatt der WFB GmbH, in der sich die Schreinerei befindet. Es sei eine angenehme Zusammenarbeit entstanden. „Aus Kaminholz (Eiche und Buche) wurden dann Baumscheiben gesägt und gebohrt und Schilfrohre zugeschnitten, um die Rohlinge damit zu füllen“, erzählt Jens Mischel, dessen Begeisterung für den Umwelt- und Artenschutz bei jedem Wort spürbar ist. Die Bienenhotels erhielten anschließend einen Anstrich mit umweltfreundlicher Farbe.

„Wir wollen nicht nur Büsche, Sträucher und Bäume pflanzen, sondern ganz gezielt auch etwas für den Artenschutz tun und deshalb in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Haus Bürgel in Monheim jedes Jahr ein Projekt durchführen“, so Stadtplaner Stephan Anhalt. Drei der Bienenhotels seien bereits im Landschaftspark Richrath und im Bereich Reusrather Straße /Autobahnbrücke / Eisenbahnlinie aufgestellt worden. Die restlichen sieben wolle man in Zusammenarbeit mit Schulklassen fertig stellen.

Solitär lebende Wild- bzw. Mauerbienen und Holzwespen würden in das „Bienenhotel“ einziehen, berichtet Holger Pieren von der Biologischen Station. „Sie verzehren andere Insekten wie Blattläuse und holen sich Pollen als Futter für die Larven.“ Nützliche „Untermieter“ im Bienenhotel seien außerdem Ohrwürmer, Marienkäfer und Florfliegen, die dort ebenfalls überwintern. Man könne auch zuhause mit einfachen Mitteln solch eine Unterkunft schaffen: Baumscheibe zuschneiden, mit 6er, 8er und evtl. 10er Bohrer durchbohren und an einer Südseite aufhängen. „Man kann dann direkt beobachten, wie die Löcher versiegelt werden“, sagt Stephan Anhalt, der dies auch schon ausprobiert hat. Für das kommende Jahr wolle man evtl. als nächstes Projekt Nistkästen planen. „Die Artenschutz-Projekte der Stadt Langenfeld unter-stützen wir ausdrücklich“, erklärt Holger Pieren.

Wer weitergehende Informationen über Artenschutz am eigenen Haus oder im Garten wünscht, kann bei Holger Pieren von der Biologischen Station Haus Bürgel anrufen (0211/9961212 ; www.biostation-D-ME.de).

Die WFB Werkstätten des Kreises Mettmann GmbH sind anerkannte Bildungs- und Ausbildungsstätte für das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ), den Bundesfreiwilligendienst (BFD) sowie das Anerkennungsjahr bzw. berufsbegleitende Praktika. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.wfbme.de.

Eines der drei bereits aufgestellten Bienenhotels. | Foto: Jens Mischel, Stadtverwaltung Langenfeld
Umwelt- und Artenschutz hat in Langenfeld einen hohen Stellenwert. | Foto: Jens Mischel, Stadt Langenfeld.
Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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