Langenfeld summt!
Saatgutautomat ist wieder gut gefüllt
Pünktlich zum Spätsommer und Herbst wird der Saatgutautomat am Rathaus nach kurzer Sommerpause wieder in Betrieb genommen. „Jetzt beginnt nicht nur die optimale Zeit, um Blumenzwiebeln in die Erde zu setzen, sondern auch, um beispielsweise Blumenwiesen auszusäen“, so Verena Wagner vom Klimaschutz-Team der Stadt Langenfeld.
Die Tage sind spürbar kürzer und die Feuchtigkeit hält sich besser im Boden. Im nächsten Jahr werden zudem auch die Kaltkeimer schon sichtbar sein, weil sie den nötigen Kältereiz ausreichend im kommenden Winter erhalten. Wer jetzt aussät, kann sich im nächsten Frühling schon über die schönsten Wildblumen freuen.
Mit nur einer 50 Cent-Münze können alle Langenfelder, die ihren Garten ein Stück insektenfreundlicher gestalten möchten, die beliebten Mischungen mit heimischem Wildblumensaatgut ziehen. Eine Schachtel reicht für bis zu fünf Quadratmeter.
Der Samenautomat steht an der Solinger Straße direkt vor dem Rathaus. Eine Anleitung findet sich in der Schachtel. Neben einer Mischung zur Anlage von Blumenwiesen ist auch eine sogenannte Saummischung erhältlich. Während die Blumenwiese zwei- bis dreimal im Jahr gemäht wird, kann der höher werdende Wildblumensaum ein bis zwei Jahre stehen gelassen werden, sodass Insekten hier in den hohlen Stängeln überwintern können „Während bunte Exoten nur eine kurzfristige Freude fürs Auge sind, leisten heimische Wildblumen zusätzlich einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt vieler Arten“, erklärt Sabine Janclas, Leiterin des Referates Umwelt, Verkehr, Tiefbau. 90 Prozent der 580 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten sind auf wenige heimische Pflanzenarten – manche sogar auf nur eine - angewiesen.
Wer seinen Garten noch in diesem Jahr etwas kostenaufwändiger naturnah gestalten oder umgestalten möchte, hat noch die Möglichkeit, sich mit der Beantragung von Fördermitteln im Rahmen des Förderprogramms „Insektenfreundlicher Garten“ unterstützen zu lassen.
Bezuschusst wird das Pflanzen ökologisch wertvoller (heimischer) Bäume, Sträucher, Stauden und Wildblumen in privaten Gärten, auf Freizeitgrundstücken, Vereinsgrundstücken (im städtischen Innenbereich) sowie auf Firmengeländen des Langenfelder Stadtgebietes. Welche Pflanzenarten förderfähig sind, ist einer der Förderrichtlinie angefügten Artenliste zu entnehmen (Link weiter unten).
Jeweils 50 Prozent der Anschaffungskosten sowie der Kosten zur Bodenvorbereitung und der Pflanzarbeiten werden bis zur maximalen Gesamtförder- beziehungsweise Auszahlungssumme von 1.000 Euro pro Grundstück/Maßnahme übernommen. Die genannten Maßnahmen können beliebig kombiniert werden.
Zuschüsse werden jedoch erst ab einer Höhe von 250 Euro gewährt und ausgezahlt (Bagatellgrenze).
Alle Unterlagen zu Beantragung der Fördermittel sowie die Förderrichtlinie und die zugehörige Artenliste finden sich auf der städtischen Homepage www.langenfeld.de/klimaschutz im Bereich „Förderprogramme“.
Ein Paket mit umfangreichem Infomaterial sowie eine persönliche Initialberatung kann vorab beim Klimaschutz-Team unter klimaschutz@langenfeld.de oder telefonisch unter 02173/794-5310 angefragt werden.
Weitere Infos zum Projekt „Langenfeld summt!“ auch unter www.langenfeldsummt.de.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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