Eichenprozessionsspinner in Langenfeld
Nester unbedingt melden
Eichenprozessionsspinner werden auch in diesem Sommer in Langenfeld erwartet. Die Raupe des alljährlich auftretenden Eichenprozessionsspinners werden in diesen Tagen in Langenfeld vermehrt gemeldet. Allerdings hat sich bereits mehrfach herausgestellt, dass die gemeldeten, teils komplett eingesponnenen Bäume und Sträucher von der für den Menschen völlig harmlosen Gespinstmotte befallen waren.
„Dennoch rechnen wir auch 2021 wieder mit einigen Befallen von Eichen im Langenfelder Stadtgebiet. Die ersten Meldungen im Bereich 'Auf dem Sändchen' und im Landschaftspark sind in der vergangenen Woche bereits eingegangen. Wir haben die jeweiligen Bereiche umgehend abgesperrt, die Fachfirmen sind bereits mit der Beseitigung beauftragt“, sagt Bastian Steinbacher, Leiter des städtischen Betriebshofes. Wie schon in den Vorjahren sperrt der Betriebshof befallene Stellen als Sofortmaßnahme mit Flatterband und Warnhinweisen ab. Insbesondere an windigen Tagen können die Brennhaare der Tiere aber auch weit über die Absperrungen hinaus durch die Luft getragen werden. An diesen Stellen ist insbesondere für Allergiker und Asthmatiker Vorsicht geboten. Die Stadt lässt die Raupen auf städtischen Liegenschaften und auf öffentlichen Flächen schnellstmöglich entfernen.
Befall von Eichen im Privatgarten
Selbstverständlich machen die Raupen auch vor den Zäunen von Privatgärten keinen Halt. Aus diesem Grund informiert das Referat Recht und Ordnung der Stadt Langenfeld auch Hausverwaltungen und Privateigentümer, wenn sich herausstellt, dass in ihrem Bereich ein Baum oder Strauch befallen sein sollte. Bei Mietshäusern mit vielen Mietparteien rät Christian Benzrath, Leiter des Referates Recht und Ordnung, die fachmännische Entfernung der Nester durch die jeweilige Hausverwaltung oder den Eigentümer zu beauftragen. „Wer in seinem Privatgarten befallene Eichen feststellt, sollte wie folgt vorgehen: alle betroffenen Personen, insbesondere Kinder aber auch Haustiere von den Nestern fernhalten, angrenzende Türen und Fenster geschlossen halten und einen Schädlingsbekämpfer oder eine Spezialfirma mit der Entfernung beauftragen. Auf gar keinen Fall sollte man auf eigene Faust tätig werden oder das Nest zerstören“, so Benzrath. „Denn je näher sich das Nest an öffentlichen Flächen, Terrassen, Balkonen aber auch dem Nachbargrundstück befindet, umso dringender der Handlungsbedarf. Die Stadt übernimmt jedoch weder die Bekämpfung noch die Kosten auf Privatgrundstücken. Wer mit Raupen oder Raupenhaaren in Berührung gekommen ist und Hautreizungen feststellt, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.“
Hintergrundinformationen
Der graubraune Schmetterling ist harmlos, aber die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen auch für Menschen eine Gefahr dar. Im Mai und Juni mehren sich die Vorkommen ganz massiv. Die behaarten Raupen des Schmetterlings krabbeln in regelrechten Marschkolonnen in die Eichen, um Blätter zu fressen und anschließend am Stamm oder bis in die Krone hinein Gespinstnester anzulegen, in denen sie sich gemeinsam verpuppen. Der Marsch der Raupen erinnert dabei an eine Prozession – daher rührt der Name. Die Haare der Raupe der Eichenprozessionsspinner sind giftig und können bei Menschen stark juckende Hautreaktionen, Atembeschwerden und Atemnot und in selteneren Fällen einen allergischen Schock auslösen. Die Gespinste selbst sind allerdings eher ungefährlich und wirken unbeschädigt als Schutzhülle. Deshalb raten alle Fachleute. sich fernzuhalten oder wegzugehen, offene Hautpartien abzudecken, und auf keinen Fall die Raupen zu berühren oder die Nester herabzuschlagen. Denn das wirbelt die Brennhaare der Raupe erst recht auf. Und wer neben einem befallenen Eichenbaum wohnt, sollte die Fenster geschlossen halten, bis die Nester fachmännisch entfernt worden sind. In den Wäldern stuft der Landesbetrieb Wald und Holz NRW die Eichenprozessionsspinner hingegen als waldtypisches Risiko ein. Wo möglich, wird zwar auf den Befall hingewiesen, eine komplette Sperrung ist aber nach Angaben des Landesbetriebes nicht realisierbar.
Nester melden
Wer Nester entdeckt, kann diese dem Team des Betriebshofes mit einer möglichst genauen Ortsangabe unter Tel. 02173/7945555 oder per E-Mail an betriebshof@langenfeld.de melden.
Autor:Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland) |
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