Langenfeld summt: 1000 Saat-Tütchen werden an Garten- und Terassenbesitzer kostenlos verteilt

Die Protagonisten von "Langenfeld summt" (v.l.): Verena Wagner, Verantwortliche Klimaschutz/Agenda 21, Bürgermeister Frank Schneider und Jens Hecker, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Langenfeld. Foto: Michael de Clerque
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Mancher liebt durchgestylte Designer-Gärten mit Vulkan-Gestein, ein anderer mag es lieber natürlich mit vielen (Wild-)Blumen. Besonders die zweite Sorte Gartenliebhaber wird sich jetzt freuen, in Langenfeld zu wohnen, denn die Stadt schließt sich der bundesweit agierenden Stiftung "Deutschland summt" an. Damit es in diesem Sommer auch in "Langenfeld summt", verteilt Bürgermeister Frank Schneider am 24. Februar von 11 bis 12.30 Uhr 1000 Saattütchen auf dem Galerieplatz.

Erschreckende Insektensterben

Ob es nun genau 1000 Tütchen sein werden oder ob noch bei den Naturschutzverbänden nachgeordert werden muss, ist nicht entscheidend. "Wir haben uns für dieses hochspannende Projekt entscheiden, weil wir etwas tun wollen gegen das erschreckende Insektensterben. Besonders betroffen sind die Wildbienen, das sind die wichtigsten Bestäuber für Blütenpflanzen. Hier können wir etwas tun und die Eigentümer von Privatgärten auffordern, Wildblumen auszusäen. Aber auch die Stadt beteiligt sich auf ihren Flächen", sagte Schneider am Donnerstag in einer Pressekonferenz, an der die Mitarbeiter aus dem städtischen Umweltreferat und die Vertreter der verschiedenen Umweltverbände teilnahmen. Darüber hinaus wird die Blühstreifen-Aktion mit den Landwirten entlang der Äcker von der Stadt weiter unterstützt.

Gärten naturnah gestalten 

Verena Wagner, die Klimaschutz-Verantwortliche im Rathaus, beklagt ebenfalls das Bild in vielen Gärten und Parkanlagen, das geprägt sei von sterilen Flächen aus Rasen, Schotter, Thujahecke, Rhododendren oder anderen oft fremdländischen Pflanzen. "Diese Flächen und Pflanzen sind für unsere heimische Tierwelt völlig wertlos", stellt sie fest. Viele Gärten könnten zumindest teilweise naturnah gestaltet werden und so als letzte Refugien für bedrohte Arten genutzt werden.

Für Garten- und Balkonbesitzer 

Als Anreiz für eine Änderung verteilt die Stadt diese Saattütchen an Garten-, aber auch an Balkon oder Terrassenbesitzer, die den Insekten helfen möchten. Das beginnt – siehe oben – am 24. Februar auf dem Galerieplatz, wird fortgesetzt am 3. März von 9.30 bis 11 Uhr vor der Kirche St. Martin in Richrath und von 11.30 bis 13 Uhr auf dem Schulhof der Grundschule in Wiescheid. Schließlich sollen die letzten Tütchen am 10. März verteilt werden von 9.30 bis 11 Uhr auf dem Reusrather Platz und von 11.30 bis 13 Uhr vor dem Berghausener Blumentopf. Die Aussaat ist empfehlenswert bis Ende April.

Wettbewerb NATUR!naher Garten & Balkon

Wer dann im Sommer seinen naturnah umgestalteten Garten oder Balkon bewundert, muss das nicht alleine tun, er kann am Wettbewerb "NATUR!naher Garten & Balkon" bis zum 31. August unter klimaschutz@langenfeld.de teilnehmen und Fotos seiner summenden Oase einschicken. Eine fachkundige Jury besichtigt und bewertet die angemeldeten Gärten, und im Herbst werden dann die jeweils drei schönsten (naturnahsten) Gärten und Balkone gekürt, die jeweils drei besten werden mit wertvollen Preisen belohnt.

BUND-Broschüre "Wie helfe ich Wildbienen?"

Die Kriterien für die Bewertung sowie alle weiteren Informationen gibt es in einem Flyer, der kostenlos im Rathaus ausliegt, sowie in der vom NABU herausgegebenen Broschüre "Gartenlust" oder der BUND-Broschüre "Wie helfe ich Wildbienen?", die es ebenfalls kostenlos im Rathaus, Raum 221, gibt. Für alle Gartenbesitzer wird auch eine kostenlose Vor-Ort-Beratung durch die Naturschutz-Mitglieder angeboten. Bitte melden unter klimaschutz@langenfeld.de oder Tel. 794-5310. In Kürze wird auch die Homapage www.langenfeld.summt.de erreichbar sein.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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