Feldsalat ist nicht Rapunzel

Feldsalat ist nicht Rapunzel

Feldsalat gehört als Verwandter von Baldrian zu den Valeriaceen und heißt botanisch Valerianella locusta. Die Pflanze wächst wild fast überall in Europa, in weiten Teilen Kleinasiens, im Kaukasus, auf den Azoren und Kanarischen Inseln. Hierzulande findet sich wilder Feldsalat auf ziemlich trockenen, grasbewachsenen Standorten an Gräben oder ähnlichen Plätzen, häufig in Weinbergen, daher der Name Rebkresse. Weitere deutsche, meist landschaftlich gebundene Namen sind Lämmersalat und Vogerlsalat. Züchter verbesserten die wilde Pflanze, so dass sie als vitaminreiche Winterkost Bedeutung erlangte. Als ziemlich frostharte Winterannuelle übersteht Feldsalat normale Winter und kann bis ins Frühjahr hinein geerntet werden. Dann gehen die Pflanzen allerdings ziemlich rasch hoch und blühen bereits im April.

Die echte Rapunzel (Carnpanula rapunculus) ist ein Glockenblumengewächs. Die Pflanze blüht später, im Mai/Juni, wird mit 40 bis 60 Zentimetern Höhe größer als Feldsalat, und außer den Blättern kann man auch die Wurzeln essen. Die fingerdicken und ebenso langen Rübeben werden fein geschnitten unter die Blätter gemischt. Rapunzel bleibt, was sie war: reine Wildpflanze und keine gärtnerisch genutzte Gemüseart. In Frankreich weiß man allerdings Rapunzel höher zu schätzen.

Autor:

Siggi Becker aus Langenfeld (Rheinland)

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