Energiedienstleister Westenergie
Bäume pflanzen und dem Klimawandel trotzen

- Mit sichtbar guter Laune präsentierten (vl) Randolph Oelzner (Gartenbauamt), Frithjof Gerster (Westenergie), Verena Wagner (Klimaschutzteam) und Bürgermeister Frank Schneider die neuen Bäume an der Ermlandstraße. Diese sollen den Einflüssen des Klimawandels besser standhalten als herkömmliche Sorten.
- Foto: Beatrix Gerling
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Nicht nur in den Wäldern, auch in der Stadt leiden Bäume unter dem sich verändernden Klima. Die Kombination aus fehlendem Regen, anhaltender Hitze und Umweltgiften macht sie anfällig für Schäden aller Art. Sogenannte klimaresiliente Bäume sollen dem standhalten.
von Beatrix Gerling
„Das ist das Highlight der Woche“, freut sich Bürgermeister Frank Schneider beim Pressetermin an der Ermlandstraße. Hier wurden kürzlich fünf Bäume gepflanzt, die die klimabedingten Belastungen aushalten sollen. Die Anschaffungskosten für diese und fünf weitere im Stadtgebiet spendete die Firma Westenergie.
Bäume in der Stadt sorgen für angenehmere Temperatur und bessere Luftqualität. Sie spenden Schatten und sehen auch noch schön aus. Doch ausgerechnet diese Klimaverbesserer haben in den letzten Jahren mehr und mehr gelitten. Um dieser und anderen klimatisch bedingten Fehlentwicklungen entgegenzuwirken, gibt es in Langenfeld schon seit 2011 ein Klimaschutzteam, in diesem Fall unterstützt durch die Kollegen vom städtischen Gartenbauamt. „Wir haben Bäume ausgesucht, von denen wir uns versprechen, dass sie sich schneller erholen von beispielsweise langen Trockenperioden“, führt Patrick Sahm, Chef im Gartenbauamt, aus. „Die Bäume verlieren dann zwar auch ihre Blätter, treiben aber in der nächsten Wachstumsperiode wieder aus.“
Bei der Finanzierung von insgesamt zehn neu gepflanzten Bäumen sprang jetzt die Firma Westenergie ein. Die E.ON-Tochter betreibt in der Hauptsache Netze für Energie- und Wasserversorgung sowie Datentransfer als Partner der öffentlichen Kommunen in NRW, Rheinlandpfalz und Niedersachsen. „Der Ausbau einer grünen Infrastruktur und die Erreichung der Klimaziele sind wichtige Ziele für uns“, betont Kommunalmanager Frithjof Gerstner. Die Spende umfasst insgesamt 1250 Bäume, verteilt auf 125 Kommunen. Sie wurde anlässlich des ersten Geburtstags der noch jungen Firma in vergangenen Jahr vergeben.
Rund 11.000 Bäume sind im Kataster von Langenfeld
Bei der Auswahl der Pflanzen griffen die Langenfelder auf überregionale Listen von Gartenbau-Spezialisten zurück. „Wir stehen ja alle vor dem gleichen Problem und tauschen unsere Erfahrungen natürlich aus“, berichtet Patrick Sahm.
Rund 11.000 Bäume sind im Kataster von Langenfeld verzeichnet. Sie werden vom Gartenbauamt regelmäßig überprüft. „Wir schauen, wie alt ein Baum ist, in welchem Zustand und natürlich auch auf den Platz, an dem er steht“, erläutert Randolph Oelzner, bei der Stadt für die Baumkontrolle zuständig. „Ein relativ junger, gesunder Baum wird nicht so häufig kontrolliert wie ein älterer oder einer mit schon vorhandenen Schäden. Ausschlaggebend ist auch, ob an seinem Standort bei einem unkontrollierten Fall zum Beispiel Gebäude gefährdet wären.“
Die zehn neuen Bäume sind auf verschiedene Standorte verteilt, fünf stehen auf der Wiese an der Ermlandstraße. Winterlinde, ukrainische Eiche, Hopfenbuche, französischer Ahorn und eine Elsbeere wurden dort gepflanzt. Die Baumkinder sind bereits zehn bis zwölf Jahre in der Baumschule gewachsen und dürfen nun hier Wurzeln schlagen.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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