Draußen spielen - in Langenfeld
Am Möncherder Weg entsteht ein Platz für Kinder

Mit viel Freude bauen Eltern und Kinder das Gelände am Möncherder Weg in Langenfeld zum Naturerfahrungsraum um. Zukünftig können hier Kinder Zeit verbringen, wann immer sie wollen. Dort können sie alles tun: Hütten bauen, den Bach aufstauen, verstecken spielen, andere Kinder kennenlernen und das alles ohne fachliche Anleitung. | Foto: Beatrix Gerling
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  • Mit viel Freude bauen Eltern und Kinder das Gelände am Möncherder Weg in Langenfeld zum Naturerfahrungsraum um. Zukünftig können hier Kinder Zeit verbringen, wann immer sie wollen. Dort können sie alles tun: Hütten bauen, den Bach aufstauen, verstecken spielen, andere Kinder kennenlernen und das alles ohne fachliche Anleitung.
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Hinter dem etwas sperrigen Namen 'Naturerfahrungsraum' verbirgt sich ein neues Projekt, das Kindern heute bieten will, was früher selbstverständlich war: Spielen draußen in der Natur. Dafür wird jetzt die große Wiese am Möncherderweg von den Kindern selbst nach eigenen Ideen umgestaltet, anfangs noch mit Hilfe von Erwachsenen.

von Beatrix Gerling

Schon 2018 hatte der Kreis Mettmann die Biologische Station Haus Bürgel beauftragt, ein Konzept dafür zu erarbeiten. Langenfeld wurde eines von zwei Pilotprojekten im Kreis. Die Stadt hat dafür 40.000 Euro Startkapital zur Verfügung gestellt, weitere 10.000 Euro kommen für das laufende Jahr noch hinzu. Verena Wagner vom Klimaschutzteam der Stadt organisiert, Annette Hoffmann von der Biologischen Station Haus Bürgel in Monheim plant und hilft mit ihrem Team von Ehrenamtlern bei der Umsetzung. Die Arbeit aber, die machen die Kinder. Und zwar von Anfang an.
Ganz am Anfang stand ein Aufruf, sich mit Ideen zu beteiligen für einen Platz, der noch gestaltet werden muss. Ein Platz, auf dem Kinder jederzeit spielen und entdecken können, was die Natur zu bieten hat. Eine große Wiese, Bach und einige Gehölze waren schon vorhanden am Möncherderweg. „Ein ideales Gelände“, finden Hoffmann und Wagner.

Die Kinder, die sich auf den Aufruf gemeldet hatten, beschlossen, dass auf jeden Fall ein Hügel und ein Platz zum Sitzen entstehen soll. Also wurde Material beschafft und eine erste Bauaktion beschlossen. Am Samstag, 19. März, trafen sich alle vor Ort: Kinder, Eltern, Ehrenamtler und natürlich die Expertinnen von der Stadt und der Biologischen Station.
Mit Schaufeln und Eimern, die Hände gut in Arbeitshandschuhen geschützt, gingen alle gemeinsam ans Werk. Die Betreuer hatten einen Plan vorbereitet, welche Arbeiten wo anstehen und wer sie am besten übernehmen könnte, als Vorschlag für die jungen BauarbeiterInnen. Und so wurde Wasser geholt aus dem Blockbach, Äste gesammelt, Steine geschleppt und Kies geschaufelt. Der Platz zum Zusammensitzen soll in einer Senke entstehen, so haben es die Kids entschieden. Also werden Trockenmauern erstellt und Sitzflächen vorbereitet. Der aufgeschüttete Hügel ist nicht mehr spitz genug. Also wird mit Schaufeln die Erde bewegt und mit den Füßen festgetrampelt. Die Organisatorinnen wollten die Pfosten vom früheren Bolzplatz entfernen, die Kinder wollen sie behalten. Also bleiben sie stehen. So funktioniert die Zusammenarbeit.
Die Mädchen und Jungen, zumeist zwischen 6 und 13 Jahre alt, sind begeistert davon. Das, was ihren Großeltern schon die liebste Freizeitbeschäftigung im Freien war, erleben sie hier als Ausnahme im städtischen Umfeld. Die Natur erkunden, sie formen und immer wieder neu erfahren. Welche Äste kann man brauchen für eine Absperrung? Wie kalt ist der Bach heute? Wie viele Helfer braucht es, um die Steine für ein paar Sitzplätze an die richtige Stelle zu bringen? Die strahlende Märzsonne macht den Tag perfekt.

Marie (8) holt Wasser aus dem Blockbach zum Einschlämmen. Foto: Gerling | Foto: Beatrix Gerling
  • Marie (8) holt Wasser aus dem Blockbach zum Einschlämmen. Foto: Gerling
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„Wir suchen noch Erwachsene, die ehrenamtlich einmal pro Woche nach dem Rechten schauen, ähnlich wie die Spielplatz-Paten“, sagt Verena Wagner. Melden kann man sich beim Klimaschutzteam der Stadt telefonisch 02173-7945310 oder per Email unter ner@langenfeld.de
Bei der nächsten betreuten Mitmachaktion wird am Samstag, 26. März, zwischen 11 und 16 Uhr, gepflanzt. Annette Hoffmann wird das Projekt zwei Jahre begleiten und unterstützen: „Zurzeit sind zwölf Ehrenamtler hier eingebunden. Ich bin dabei die Schnittstelle zwischen ihnen und den Hauptamtlichen.“

Mit viel Freude bauen Eltern und Kinder das Gelände am Möncherder Weg in Langenfeld zum Naturerfahrungsraum um. Zukünftig können hier Kinder Zeit verbringen, wann immer sie wollen. Dort können sie alles tun: Hütten bauen, den Bach aufstauen, verstecken spielen, andere Kinder kennenlernen und das alles ohne fachliche Anleitung. | Foto: Beatrix Gerling
Marie (8) holt Wasser aus dem Blockbach zum Einschlämmen. Foto: Gerling | Foto: Beatrix Gerling
Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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