Ideenwettbewerb für Kinder
Ein Naturerfahrungsraum für Langenfeld

Kinder brauchen für ihre Entwicklung Zeit in der Natur. | Foto: Andreas Voss

Im Dezember 2020 hat der Rat der Stadt Langenfeld einstimmig beschlossen, am Bolzplatz „Möncherderweg“ einen Naturerfahrungsraum für Kinder einzurichten. Naturerfahrungsräume sind möglichst große, „wilde“ Freiflächen in unmittelbarer Wohngebietsnähe, die von Kindern ab etwa sechs Jahren eigenständig aufgesucht werden können und aufgrund ihres natürlichen Strukturreichtums vielfältige Spielanreize bieten. Hier gibt es weder Spielgeräte noch pädagogische Betreuung. Naturerfahrungsräume unterscheiden sich daher sowohl von konventionellen Spielplätzen, als auch von Abenteuerspielplätzen.

Kinder brauchen dieses selbstbestimmte Spiel draußen und die kleinen Abenteuer in der Natur, um gesund aufzuwachsen, Verständnis für natürliche Zusammenhänge zu entwickeln und um Risikokompetenz und Verantwortungsbewusstsein zu erlernen. Viele wissenschaftliche Studien belegen dies längst (an dieser Stelle sei auf die informative Website des ABA Fachverbandes Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V. verwiesen: www.draußenkinder.info).

Einladung zum Draußenspiel
Leider findet diese Art des Spielens immer weniger statt. Mit der Einrichtung eines Naturerfahrungsraums möchte die Stadt Langenfeld eine Einladung aussprechen, dieses Draußenspiel, wie es früher üblich war, wieder öfter zu praktizieren. Naturerfahrungsräume stellen hierzu eine geeignete Grünflächenkategorie dar. Das Konzept wurde mittlerweile in vielen Städten bundesweit erprobt und umgesetzt.
Im Gehölzstreifen am Blockbach sieht man bereits jetzt Kinder Anlehnhütten und Stege bauen. Mit der Entwicklung des angrenzenden Geländes sollen demnächst noch viele weitere Möglichkeiten und Anreize für Erlebnisse in der Natur geschaffen werden. Außerdem wird die aktuell monotone und kaum genutzte Rasenfläche hierdurch eine enorme ökologische Aufwertung erfahren.

Ideen von Kindern sind gefragt
Die Umwandlung des Rasenbolzplatzes soll behutsam und nach und nach mit Beteiligung der Kinder erfolgen. Zu Beginn ist neben dem Bau eines Holzzaunes, zunächst lediglich eine Initialgestaltung vorgesehen – beispielsweise durch die Anlage von Wildpflanzensäumen, das Pflanzen einiger Bäume und Sträucher oder auch den Bau eines Spielhügels.

Aus diesem Grund werden ab sofort Ideen der Kinder gesammelt, was sie gerne im Naturerfahrungsraum erleben würden. Familien, aber auch Gruppen von Vor- und Schulkindern im Alter von 6 bis 12 Jahren sind eingeladen, auf ihren Spaziergängen zu fotografieren, womit Kinder sich besonders gerne in der Natur, wie z. B. im Wald, beschäftigen. Hierbei sollten die Kinder auf den Fotos möglichst nicht erkennbar sein. Diese Bilder sowie Wortbeiträge können bis zum 20. Juni 2021 per E-Mail an ner@langenfeld.de gesendet werden.

Mitmachen erwünscht
Alle interessierten Bürger, Naturschutzaktive, Eltern, Nachbarn und natürlich alle Kinder sind außerdem bereits jetzt herzlich eingeladen, die Biologische Station und die Stadt bei zukünftigen Aktionen auf der Fläche (zum Beispiel Pflanz-, Pflege- oder Draußenspiel-Aktionen) zu besuchen und mitzumachen. Die Biologische Station hat starke Partner an ihrer Seite, unter anderem die NRW-Stiftung und den Landschaftsverband Rheinland, die eine Förderung in Aussicht gestellt haben.
Weitere Informationen zu Naturerfahrungsräumen findet man auf der Homepage der Biologischen Station Haus Bürgel, die die Stadt Langenfeld bei der Realisierung und Etablierung des Naturerfahrungsraums unterstützt:

Auch die verkehrssichere Erreichbarkeit der Fläche wird in den Blick genommen. Unterstützt wird die Stadt dabei im Rahmen des Projektes Planen für die Zukunft vom Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Die Federführung des Projektes liegt beim Klimaschutz-Team der Stadt Langenfeld. Die Ansprechpartnerin ist Verena Wagner: Tel.: 02173/794-5310 oder ner@langenfeld.de.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld aus Langenfeld (Rheinland)

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