Verschönern als Ziel

Peter Speldrich engagiert sich im Umweltschutz- und Verschönerungsverein Langenfeld

Der Umweltschutz- und Verschönerungsverein Langenfeld (UVL) wirkt in vielen Bereichen der Stadt und macht das Leben hier angenehmer. Der Wochen-Anzeiger war zu Besuch beim Vereinsvorsitzenden Peter Speldrich.

von Beatrix Gerling

Nach einer zweijährigen Corona-bedingten Pause dürfen sich Langenfelder I-Dötze in diesem Herbst wieder auf ein besonderes Geschenk freuen: Wer teilnehmen möchte, bekommt im November – zur besten Pflanzzeit – vom UVL ein eigenes Pflänzchen geschenkt. „Das machen wir schon seit 2005 so“, berichtet Peter Speldrich über diese traditionelle Aktion des rührigen Vereins. Die Kinder, selbst noch zarte Pflänzchen auf dem Weg ins Leben, sollen ihr Gewächs einpflanzen und pflegen, so dass es ebenfalls groß und stark werden kann. „Ab und zu besuchen wir Familien, die vor Jahren an dieser Aktion teilgenommen haben“, sagt Speldrich. „Es ist sehenswert, wie groß nicht nur die Kinder, sondern auch die Pflanzen mit der Zeit werden.“ Für den Verein sei dies eine Gelegenheit, der Jugend die Wertschätzung der Natur nahe zu bringen.

„Baum des Jahres“

Dieser Gedanke treibt den Verein auch bei vielen anderen Aktionen um. So wird beispielsweise jährlich im Freizeitpark der „Baum des Jahres“ gepflanzt, der Naturerfahrungsraum für Kinder am Möncherderweg wird vom UVL mit Pflanzen unterstützt und man beteiligt sich mit Baumspenden an der Aktion „1000 Bäume für Langenfeld“.
Die andere Aufgabe, der sich der Verein verschrieben hat, ist die Verschönerung der Stadt. Dazu gehören neben den vielen Pflanzaktionen beispielsweise mehr als 120 Ruhebänke, die aufgestellt und gepflegt werden, die Markierung von Wanderwegen, die Stiftung von Kunstwerken und die Information über historische Gebäude. „Wir kümmern uns um die Plaketten, die an Baudenkmälern angebracht sind und über deren Historie informieren“, erzählt Peter Speldrich. Dazu gehört auch, dieses manchmal vergessene Wissen über die Gebäude zu recherchieren. „Dabei erfährt man viel über unsere Stadt und es ist faszinierend zu sehen, wie liebevoll Gebäude restauriert werden können.“ Als Beispiel nennt Peter Speldrich die Dückeburg und die Hofschaft in Hapelrath aus dem 18. Jahrhundert.

Bestreben seit 2004

Den Verein in seiner aktuellen Form gibt es seit 2004. Hervorgegangen ist er aus dem 1968 gegründeten Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Langenfeld und dem Natur- und Umweltschutz-Fonds Langenfeld, der seit 1985 bestand. Finanziell unterstützt wird der Verein von der Stadtsparkasse, dem Verbandswasserwerk und weiteren Spendern. Peter Speldrich ist seit 2005 Vorsitzender. Er hat die Aktivitäten des UVL mit viel Bildmaterial dokumentiert. „Es ist viel zusammen gekommen im Laufe der Zeit“, erinnert er sich. „Zum Beispiel wurde der Posthorn-Wanderweg damals vom VVV initiiert und mit dem Sauerländischen Gebirgsverein realisiert.“ Dazu gibt es einen Flyer, ebenso zu Radtouren rund um Langenfeld. Die Broschüre „Kulturpfad Langenfeld“ stellt Kunst und Kulturprojekte ausführlich vor. Ein Beispiel ist die Standuhr am Langenfelder Marktplatz, eine Auftragsarbeit der Künstlerin Elke Tenderich-Veit. Peter Speldrich: „Diese Uhr ist mit speziellen Folien beklebt, die alte Zeitungsberichte zeigen. So wird mit dieser Uhr nicht nur die Zeit, sondern auch die Zeitgeschichte angezeigt.“

Informationen zum Wegekreuz in Berghausen

Im Rahmen seiner Arbeit ist der Verein auf der Suche nach Informationen zum Wegekreuz in Berghausen. Etwas versteckt an der Straße „Hinter den Höfen“ steht das liebevoll gepflegte Kreuz aus dem Jahr 1884. Es wurde 1983 unter Denkmalschutz gestellt und 2017 renoviert. „Nur weiß niemand, wer es errichtet hat und warum. Wir sind also auf der Suche nach Informationen über die Geschichte dieses Mahnmals“.
Wer darüber etwas weiß, kann sich an Peter Speldrich direkt wenden unter peter.speldrich@ish.de oder telefonisch unter 02173/395937.
Mehr Infos über den UVL gibt es auf der Internetseite www.uvl-langenfeld.de