Außensanierung abgeschlossen
Kirche auf dem Gelände der LVR-Klinik erstrahlt im neuen Glanz
Die Sanierung des Daches und der Fassade der 1900 erbauten Kirche auf dem Gelände der LVR-Klinik Langenfeld ist abgeschlossen. Demnächst soll der Innenraum modernisiert werden, so dass er nach Fertigstellung nicht nur für Gottesdienste genutzt werden kann.
Die Instandsetzung der in die Jahre gekommenen Klinik-Kirche kann dank großzügiger Spenden und dem Denkmalförderungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen aufwendig realisiert werden. Ein Teil der Kosten ist noch offen, so dass der Verein zur Förderung der Rheinischen Kliniken Langenfeld die im Jahre 2014 begonnene Spendensammlung weiter fortsetzt.
Einer der wenigen sogenannten Simultankirchen in NRW
In der Mitte der Lindenallee, der Hauptachse auf dem Gelände der LVR-Klinik, steht die denkmalgeschützte Kirche. Das Gotteshaus mit 300 Sitzplätzen und zwei Sakristeien dient sowohl der katholischen als auch der evangelischen Kirche und gehört damit zu einer der wenigen sogenannten Simultankirchen in NRW. Vor einigen Jahren musste die Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Monatelang war sie in ein Spezialgerüst in Brückenform gehüllt, da das komplette Dachtragwerk oberhalb des Vierungs-/Kuppelbereiches nicht mehr tragfähig war und ausgetauscht werden musste. „Die vier zentralen Vierungsbalken im Fußpunkt waren verfault und deshalb abgesackt, so dass zusätzlich ein Schwerlastgerüst im Inneren aufgebaut werden musste“, erklärt Holger Höhmann, Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Langenfeld. „Die in Kugelform ausgebildeten Spitzen wurden dem alten Vorbild entsprechend neu gefertigt. Die Dacheindeckung, Entwässerung sowie sämtliche Blechverkleidungen wurden erneuert. Die Abplatzungen im Bereich des Natursteins von Giebeln, Pfeilerabdeckungen und Ziergesimsen wurden mit Steinersatzmörtel in Abstimmung mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege je nach Schädigungsgrad repliziert oder beigearbeitet“, ergänzt die Architektin Kerstin Gierse.
Aufwendig gestaltetes Glasfenster
Mit der Reinigung und Neuverfugung der Ziegelfassade, dem Austausch defekter Steine und der Reparatur der Rahmen des aufwendig gestalteten Glasfensters oberhalb des Portals sind auch die Arbeiten an der Fassade abgeschlossen. Im zweiten Teilschnitt sollen demnächst die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Innenraum erfolgen. Nach Fertigstellung wird die Kirche aber nicht nur für Gottesdienste genutzt werden. Das räumliche Konzept sieht zusätzlich ein Klinik-Museum, die Klinik-Bibliothek und eine Fläche für Ausstellungen vor. Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Rheinischen Kliniken Langenfeld Rolf-Dieter Gassen lobt die Architektin Kerstin Gierse für ihren Entwurf: „Das multifunktionale Raumkonzept ist hervorragend und vereint die historische Bausubstanz mit zeitgemäßen Elementen. Leider decken die Spenden noch nicht die gesamten zu erwartenden Kosten. Nun hoffen wir auf weitere Spenden, um dieses großartige Projekt umsetzen zu können.“
90.000 Euro an Spendengelder
Für die Sanierung der Kirche sind bereits rund 90.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen. Unter den vielen Einzelspendern sind Mitarbeitende, Bürger aus der Umgebung und zahlreiche Privatpersonen, die sich teilweise noch aus früheren Zeiten mit der Klinik-Kirche verbunden fühlen, da sie beispielsweise in der Kirche Messdiener waren. Der zweite große Teil der Spende kommt von der Stadt Langenfeld, der Stadt Sparkasse Langenfeld und den Langenfelder Stadtwerken.
Infos zu den Spendemöglichkeiten
Informationen zu den Spendenmöglichkeiten erhalten Interessierte beim Verein zur Förderung der Rheinischen Kliniken Langenfeld, bei Arnd Wöhler unter Telefon (02173) 102-1011 oder unter www.klinik-langenfeld.lvr.de im Internet.
Autor:Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.