Ein Vierteljahrhundert Kirchenmusik für die Gemeinde. Kantorin Ute Grapentin begeht am 1. Mai ihr 25jähriges Kirchenmusiker-Jubiläum.

Ute Grapentin an „ihrer“ Orgel in der Martin-Luther-Kirche.
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Langenfeld-Reusrath/Solingen (jste). In einem Zeitungstext vom Juni 1996 hieß es anlässlich eines Sommerfestes: „Der evangelische Kirchenchor wandte sich unter dem wirbelnden Taktstock der Dirigentin Ute Grapentin herzerfrischenden Darbietungen zu.“ Da war Ute Grapentin gerade 10 Jahre als Kirchenmusikerin in der Reusrather Martin-Luther-Kirche tätig. Zwar nimmt die Chorleiterin eher selten den Taktstock in die Hand, dirigiert aber immer noch konzentriert, schwungvoll und mitreißend. Ihr Temperament hat sich Ute Grapentin bis heute über 25 Jahre bewahrt. Allerdings sind die Ansprüche an ihren Kirchenchor von Jahr zu Jahr gestiegen. Durch persönliche Ansprache und Aufführungen finden sich vor allem in den Frauenstimmen immer wieder neue Chormitglieder vor allem aus jungen Familien. Die Verjüngung des Chores machte es möglich, auch anspruchsvollere Werke aufzuführen wie die „Bekümmerniskantate“, „Ein feste Burg“, Mozarts Messe in G, Bachs Magnificat oder zuletzt das Weihnachtsoratorium Teil I-III. Für 2013 ist die Johannespassion geplant“, schaut Grapentin in die Zukunft.
Ute Grapentin wurde die Musik schon in die Wiege gelegt. Ihr Vater Karl-Heinz Grapentin war viele Jahre Kantor in Solingen, auch sie selbst lebt seit ihrer Kindheit in dieser Stadt. Sie lernte frühzeitig singen und erhielt mit 12 Jahren ihren ersten Orgelunterricht. „Wer die innige Beziehung von Ute Grapentin zu „ihrer“ Orgel kennt, kann sich in Gottesdiensten immer wieder von ihrem Spiel überraschen lassen“, hat die Gemeinde erfahren. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bereitet der Reusrather Kantorin besondere Freude. So konnte man schon vor 15 Jahren erleben, wie sie mit einem Flötenkreis beim Waldgottesdienst mitwirkte. Und der Kinderchor darf gleich zweimal im Jahr sein Können zeigen: im Sommer mit einem Musical, zu Weihnachten mit einem Krippenspiel. „Jedes Jahr finden sich neue Kinder im Kinderchor ein, ohne dass wir viel Werbung machen“, freut sich Grapentin. In Reusrath sei es nicht selten, dass Erwachsene und Kinder – oft aus gleichen Familien – Lust am Singen und an der Gemeinsamkeit verspüren.
Die Martin-Luther-Kirche ist für Ute Grapentin, die 1980 ihr Kirchenmusik-Studium in Düsseldorf absolvierte und nach 12 Jahren intensiver Arbeit zur Kantorin ernannt wurde (was in der Regel hauptamtlichen Kirchenmusikern vorbehalten ist), musikalische Heimat geworden, auch wenn sie immer mal auch in anderen Kirchen spielt. Ihr 25-jähriges Jubiläum begeht sie am 01. Mai um 11:00 Uhr in einem festlichen Musik-Gottesdienst mit großem Chor, Kinderchor und Flötengruppen. Dabei möchte sie gern auch viele ehemalige Kinderchorkinder und Flötenschüler wiedersehen.

Ute Grapentin möchte keine Geschenke zu ihrem Jubiläum, sie freut sich aber über jeden, der kommt.
Wer trotzdem schenken möchte, für den besteht die Möglichkeit, zugunsten der Kirchenmusik in der Martin-Luther-Kirche Reusrath zu spenden.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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