Mit dem „ganz normalen Tag“ der Weik-Stiftung gab es einen neuen Höhepunkt.
Die Dhünntalschule ist eine Erlebnisschule.

Rollstuhlfahren ist nicht immer einfach, vor allem, wenn Stufen wie Bordsteine zu überwinden sind.
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  • Rollstuhlfahren ist nicht immer einfach, vor allem, wenn Stufen wie Bordsteine zu überwinden sind.
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Dabringhausen/Langenfeld. „Unsere Gemeinschaftsgrundschule ist eine Erlebnisschule mit ganz vielen Aktionen rund um das Leben: Lesen mit einer Kinderbücherei und einer Lesen-AG, mit ganz vielen Geschichten“, stellt Rektorin Friederike Kelzenberg ihre Dhünntalschule vor. Gerade in der digitalen Welt sei es nötig, dass die Fantasie angeregt und die Kreativität entwickelt werde, um in ihr bestehen zu können. Naturwissenschaftliche Bildung sei absolut notwendig für eine MINT-Schule (Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik).

Die Zusammenarbeit mit der Tente-Stiftung und der Firma Compuserv ermögliche die Teilnahme an Zusatzprojekten (TuWas) und Wettbewerben wie der Mathe-Olympiade NRW. Es gebe zwei Standorte für die dreizügige Schule: Dabringhausen mit 183 Schülern in acht Klassen und Dhünn mit 83 Schülern in vier Klassen, insgesamt also 266 Schüler/innen. Die Kinder seien durch die ländliche Umgebung mit der Natur verbunden, am Standort Dhünn gebe es einen Schulgarten.

Inklusiv lernen Schüler/innen mit Förderbedarf in Lernen, Sprache, Motorik, sozia-ler/emotionaler Entwicklung in den Klassen, unterstützt von einer Sonderpädagogin, Integrationshelfern und Schulbegleitern. Kinder mit Handicap (Kind mit einem sehenden Auge, mit Hörgeräten oder eingeschränkter Motorik) seien voll integriert. „Wir führen jetzt zum dritten Mal den „ganz normalen Tag“ der Weik-Stiftung in Langenfeld durch, waren in den Vorberei-tungen schon geübt, und wir konnten mehr Eltern als Helfer gewinnen als benötigt wurden“, freut sich Kelzenberg.

Zur Eröffnung des „ganz normalen Tages“ singen über hundert Kinder das Lied „Aufstehen, aufeinander zugehen.“ Aufgabe sei es, Kinder für Menschen mit Handicap zu sensibilisieren. An sieben Stationen wird das geübt: Mit dem Rollstuhl fahren; mit Gehhilfen laufen, hinsetzen, aufstehen, Treppenstufen überwinden; als „Übergewichtige“ mit Gewichtswesten und –manschetten laufen, klettern und turnen; mit dem Blindenstock den Weg ertasten; als „blinder“ Sozius auf dem Tandem mitfahren (eine Mutprobe!); sich informieren, wie blinde Menschen zu Hause und im Verkehr zurechtkommen und ihren Alltag meistern, die Braille- oder Blindenschrift kennen lernen; die Gebärdensprache der Gehörlosen dargestellt bekommen. „Für die kleineren Kinder sind Fußstützen angebracht, die größeren können auf dem Tandem mittreten“, erklären die Piloten. Fahrradhelm ist Pflicht. Am 1. Tag war das 3. und 4. Schuljahr an der Reihe, am 2. Tag die Klassen 1 und 2. Gehörlosen-Pfarrer Josef Groß hat einen Obstkorb mitgebracht. Mit einer Gebärde lässt er eine Birne daraus aufheben und jemand überreichen. Auch Tiere werden „gebärdet“, so z.B. eine Schildkröte. Groß legt die Hände übereinander und bewegt die beiden Daumen, die Bewegungsart dieses Tieres.

„Wir bereiten diesen Tag vor und nach, die Kinder nehmen alles ganzheitlich auf, und die Er-fahrung bleibt“, erklärt die Schulleiterin. Frida und Sara aus der 2. Klasse sind ganz begeistert. „Rollstuhl fahren war wunderschön. Beim Tandem hat es sich angefühlt, als ob es gleich umkippt“, berichtet Frida. Sara ist beeindruckt von der Blindenschrift, wie man die Buchstaben erkennt. Und vom Farberkennungsgerät. „“Mit dem Blindenstock, da musste man die Straße abgehen.“

Die E & B Weik-Stiftung stellt für alle Kinder, Helfer und Lehrer einheitliche T-Shirts zur Verfügung und spendet je Schüler 5,00 € an den Förderverein der Schule.
„Wir haben hier in dieser Schule eine ganz tolle Atmosphäre erlebt“, betont die Projektleiterin für den „ganz normalen Tag“ der Weik-Stiftung, Regina Lindner-Kaupp.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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