Gereimtes und Ungereimtes zu Weihnachten
Der Stall in Bethlehem zu Weihnachten 2017

Advent / Weihnachten 2017

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App zum Wunschzettel

Zum Wünschen braucht man nichts zu schreiben,
das kann jetzt immer unterbleiben.
Der Weihnachtsmann hat eine „App“,
die bringt ihn neuerdings auf Trab.
Um auf den letzten Stipp zu kaufen,
will man in keine Läden laufen.
Den Extra-Boten zu entlohnen,
wirst du den Geldbeutel nicht schonen.

Wunschlos glücklich

Schmerzt ständig die Muskulatur,
wünscht mancher sich Gesundheit nur.
Ein andrer würde gerne buchen,
dass jemand kommt, ihn zu besuchen.
So gibt es Wünsche ohne Zahl,
doch hast du oft dann keine Wahl,
wenn man sie sich nicht kaufen kann,
ob Milliardär, ob armer Mann.
Zufriedenheit schafft größtes Glück
und ist fürwahr ein Meisterstück.

Weihnachten – Christi Geburt

Christus kommt in unser Leben,
wenn wir dem nicht widerstreben,
trägt und hält uns allezeit,
ist der Weg auch noch so weit.
Gottes Liebe zeigt sich schon:
Heut‘ schenkt er uns seinen Sohn.
Auch dies haben wir im Blick:
Hoffnung kehrt zu uns zurück.
Lässt du sie auch bei dir rein,
wird sie eine Freude sein.

Beim Reimen hab‘ ich kein Verdruss,
drum reime ich jetzt noch zum Schluss:
Gefällt es dir, dann ist es gut,
sonst weißt du, was man damit tut.

Der Weihnachtsbaum

Abgesägt und umgehau‘n
wird zumeist der Weihnachtsbaum.
Die Wurzeln bleiben dann im Wald
und finden in der Erde Halt.
Gekauft steht er auf dem Balkon
und wartet auf die Perfektion,
mit der man ihn ganz unbeirrt
mit vielen Kugeln schmücken wird.
Auch Kerzen kommen noch daran,
vielleicht auch etwas Marzipan.
An Heiligabend, welch ein Glück,
zieht er so manchen frohen Blick
auf seine Schönheit im Moment
und setzt damit einen Akzent.
Nach kurzen Feiertagen schnell
Ist dann die Müllabfuhr zur Stell.
Die Pracht, die hielt nur kurze Zeit,
darum sei nächstes Mal gescheit,
hol dir den Kunstbaum, der bleibt frisch
von weitem wirkt er künstlerisch.
Er kostet nur ein einzig Mal
und dies ist doch ganz ideal.
Es ist sogar schnell nachweisbar:
Man spart jetzt viel Geld – Jahr für Jahr.

Der Stall in Bethlehem

Der Esel meckert mit viel Schall
im ganzen Bethlehemer Stall.
Der Ochse schaut verwundert rum
und denkt, ich bin doch gar nicht dumm.
Die Schafe blöken laut vor Freude,,
sie sind ja eine Augenweide.
Der Hirtenhund, der ist gestresst,
er schläft jetzt ausnahmsweise fest.
Weil Könige Geschenke bringen,
die Engel gern ein Loblied singen.
Der Josef brummt, Maria singt,
ein Engel noch zum Abschied winkt.


Digital

Die Menschen reden überall
vom Modewörtchen digital.
Den Herd zum Kochen einzuschalten,
die ganze Reise zu gestalten,
den Mähroboter dirigieren,
die Rollläden schnell programmieren,
die Waschmaschine laufen lassen
Verbrauchswerte auch flugs erfassen.
Das Smartphone wird deshalb nicht nur
ein Sprachrohr ganz rund um die Uhr.
Ein jeder starrt nur aufs Display,
das tut einem beim Zuschau’n weh.
Wir nehmen um uns nichts mehr wahr,
wo das hinführt, das ist doch klar.
Der Weihnachtsmann wünscht sich so gern:
Bleib ab und zu dem Smartphone fern!

Danken

Zum Danken gibt es immer Grund,
doch sagt dies selten unser Mund.
Wir nörgeln lieber, meckern rum,
haben wir dafür Publikum.
Dabei gibt es zu danken viel,
wer nachdenkt und auch danken will,
der findet Anlass jederzeit
und erntet dafür Freundlichkeit.
Mal wird ein liebes Wort belohnt,
ein Lächeln, vielleicht ungewohnt,
die Hand, die Hilfe bietet an,
weil man etwas allein nicht kann,
ein Mensch, der dir zuhören mag
und Zeit dir schenkt am frühen Tag.
Das Danken muss von Herzen kommen,
dann wird es auch gern angenommen.

Frieden schaffen

Frieden fängt im Kleinen an,
manchmal ist der Nachbar dran,
alten Groll schnell zu beenden,
dann wird sich so manches wenden.
Friedlich leben ist nicht schwer
und erfreut das Umfeld sehr.

Zeitgemäß reisen

Einst ging der Weihnachtsmann zu Fuß,
doch damit war schon sehr bald Schluss.
Auf vieler Menschen große Bitten
ist er auf einem Pferd geritten.
Um in die ganze Welt zu kommen,
hat sich der Weihnachtsmann besonnen:
Er kaufte einen Rentierschlitten
- den besten, das ist unbestritten –
und flog damit auch durch die Luft,
verbreitet schönen Weihnachtsduft.
Damit kam nun der Weihnachtsmann
pünktlich bei allen Kindern an.
Und umweltschonend war es auch,
die „Rentier-Äpfel“ alter Brauch.
Die Grünpartei hat einen Plan,
der kommt beim Weihnachtsmann gut an.
Die Lösung ist, wenn er es will,
ein neues Elektromobil.
Umweltfreundlich und auch leis,
hat es ganz sicher seinen Preis:
Wird es dann umsichtig gelenkt,
kriegt es der Weihnachtsmann geschenkt.
Werbung macht er jetzt außerdem,
das löst für viele ein Problem.

Himmlische Musik

Die Himmelschöre sollten proben
direkt im Himmelszelt ganz oben.
Doch konnten sie erst nichts verkünden,
die Noten waren nicht zu finden.
Der Engel Tobias war schlau
und suchte in der EDV.
Das Internet gibt manches preis,
wenn jemand nicht mehr weiter weiß.
Tobias fand die Noten schnell
und brachte sie gleich auf der Stell
den Himmelschören zum Gebrauch,
natürlich sang Tobias auch.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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