Das neue VHS-Programm ist da: (Bildungs-)Angebote für jeden Mitbürger, in jedem Alter und jeder Lebenssituation

Die Volkshochschule hatte ihr Programm gerade im Internet veröffentlicht, da gab es auch schon 1 800 Anmeldungen für die 400 Kurse, die die 141 qualifizierten Kursleiter im 2. Halbjahr 2018 anbieten. Einige Kurse sind sogar schon ausgebucht. Aber keine Panik: Am 10. September beginnt erst das neue Semester, und am 1. September gibt es noch einen Sonderberatungstag. Wer das absolut breit gefächerte Angebot beim Lesen lieber in Händen hält als auf dem Monitor verfolgt, bekommt das Heft ab sofort an allen bekannten Stellen.

Überraschend und spannend

Die bevorstehende Urlaubszeit eignet sich nicht nur, um in Ruhe endlich mal die Bücher zu lesen, die man schon das ganze Jahr lesen wollte. Das VHS-Programmheft ist ebenso empfehlenswert, und an manchen Stellen auch überraschend und spannend und macht Lust auf mehr. „Wir bieten (Bildungs-)Angebote für jeden Mitbürger, in jedem Alter und jeder Lebenssituation“, erklärte VHS-Leiter Christian Fliegert in einem Pressegespräch bei der Präsentation des gut 150 Seiten starken Katalogs.

Verstärkt multimediale Lernangebote

Das Angebot ist – wie man es von der Langenfelder Volkshochschule gewöhnt ist – sehr umfangreich, aber es hat jetzt noch einen neuen Akzent: Digitalisierung wird auch bei der VHS groß geschrieben, und daran ist unter anderem der neue Chef „schuld“. Dabei geht es nicht nur um Computerkurse oder auch den Computerclub, das gibt es ja schon lange. Im Bereich Beruf gibt es verstärkt multimediale Lernangebote, die fit machen für den Digitalisierung unserer Lebenswelt. Fliegert verknüpft seine Langenfelder Fortbildungseinrichtung sogar mit ähnlichen Schulen im ganzen Bundesgebiet: „Wir starten die Veranstaltungsreihe 'Smart Democracy' als Live-Webinar und beschäftigen uns mit Fragen wie 'Was wird aus unseren Arbeitsplätzen?' Zugeschaltet ist ein Professor, der in Mannheim ein Senminar zu diesem Thema hält und mit unseren Kursteilnehmern diskutiert.“ Dazu demnächst mehr in einem gesonderten Bericht.

12 Sprachen auf unterschiedlichen Niveaus

Es gibt aber auch die „ganz normalen“ VHS-Themen wie Sprachkurse (12 Sprachen auf unterschiedlichen Niveaus), Kochkurse (auch für Best-Ager, für Männer oder auch für Kinder), eine Reihe von kreativen Kursen und ganz viel in Sachen Gesundheit und Bewegung (wie Outdoor-Fitness, sprich Bewegung an der frischen Luft). Natürlich ist auch die berufliche Qualifikation weiter im Angebot, und die Kurse „Deutsch als Fremdsprache“ bringen in 40 unterschiedlichen Modulen den 865 Teilnehmern aus 70 Ländern unsere Landessprache näher. Fachbereichsleiterin Ursula Niebuhr und ihre Dozenten leisten hier einen wesentlichen Beitrag zur Integration.

Gesellschaft – Kultur – Umwelt

Ein weiterer Schwerpunkt im Programm ist der Bereich „Gesellschaft – Kultur – Umwelt“, dessen Höhepunkte Suyin Scheid-Hennig, die stellvertreternde Leiterin der VHS und zuständige Fachbereichsleiterin, skizzierte. Anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht bietet sie eine Veranstaltungsreihe zum Nationalsozialismus an – ein Thema, dem man sich in der heutigen Zeit wieder besonders stellen muss. Teil dieser Reihe ist ein bebilderter Vortrag von Günter Schmitz, seit fast 30 Jahren Leiter des VHS-Arbeitskreises Geschichte und Autor zahlreicher lokalhistorischer Publikationen, zu den Geschehnissen während der „Reichskristallnacht“ in Langenfeld. Auch der jüdische Friedhof und die Stolpersteine in der Stadt werden in der Reihe behandelt.
Nach dieser ernsten Seite wollen wir noch die heitere im VHS-Programm ansehen. Da ragt die beliebte Reihe „Einblicke“ besonders hervor, bei der es zu spannenden Zielen und Blicke hinter die Werkstore geht. So wird etwa das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln besichtigt, die Langenfelder Firma Pixlip oder die Edelstahlwerke Schmees ebenso wie das Stammhaus 4711 und ähnliches mehr. Auch der 70-Jahr-Feier der Stadt und dem Mottoland Österreich sind etliche Unternehmungen und Kurse gewidmet.

Programmheft studieren

Und wer nun noch mehr wisseen möchte, der muss seine Nase bitte schön in das Programmheft stecken. Und zur Jugendkunstschule wird ein gedrucktes Heft spätestens zu Beginn des neuen Schuljahres ausliegen – online ist es schon verfügbar.
Elfie Steckel